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Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Titel: Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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setzte sich ein böses Gefühl in ihr fest. Einer der Mieter kam
gerade aus dem Haus, als sie dort ankam. Obwohl sie den alten Mann nicht beim
Namen kannte, lächelte er sie an und hielt ihr die Tür auf.
    Tess ging hinein und die Treppen
zu ihrer Wohnung hoch.
    Schon aus mehreren Metern
Entfernung erkannte sie, dass ihre Tür aufgebrochen worden war. Der Pfosten war
neben dem Türknauf angesplittert, als hätte jemand die Tür aufgehebelt und dann
sorgsam angelehnt, damit es schien, als wäre alles in Ordnung.
    Tess erstarrte, Panik
überflutete sie. Sie wich einen Schritt zurück, wollte am liebsten kehrtmachen
und wegrennen. Ihr Rücken stieß gegen etwas Festes -  jemand stand hinter ihr.
Ein kräftiger Arm schlang sich um ihre Hüfte, brachte sie aus dem
Gleichgewicht. Kalter, scharfer Stahl presste sich bedeutungsvoll unter ihren
Kiefer.
    „Morgen, Doc. Höchste Zeit, dass
du endlich kommst.“
     
    „Das kannst du nicht ernst
meinen, Dante.“
    Nahezu alle Krieger,
einschließlich Chase, waren in der Trainingsanlage versammelt und sahen zu, wie
Dante sich zur Schlacht rüstete.
    „Sehe ich aus, als ob ich ein
Späßchen mache?“ Dante nahm eine Pistole aus einem der Waffenschränke und
schnappte sich eine Handvoll Patronen. „Noch nie in meinem Leben war mir etwas
so ernst.“
    „Himmel, D. Falls dir das
entgangen ist, es ist kurz nach zehn Uhr morgens. Das bedeutet volles
Tageslicht.“
    „Ich weiß, was es bedeutet.“
    Gideon stieß einen tiefen Fluch
aus. „Du wirst frittiert, mein Freund.“
    „Nicht, wenn ich es verhindern
kann.“
    Dante, seit dem achtzehnten Jahrhundert
unterwegs, war nach menschlichem Ermessen jenseits allen Alters. Für einen
Stammesvampir war er gerade Durchschnitt, sein Stammbaum war einige
Generationen jünger als der der Alten mit ihrer überempfindlichen Alien-Haut.
Er konnte nicht lange bei Tageslicht draußen herumlaufen, aber er konnte eine
kleine Dosis UV-Strahlen abbekommen und es überleben.
    Für Tess war er gewillt, in den
Kern der Sonne zu gehen, wenn sie das vor dem Tod retten konnte, der, wie er
wusste, schon auf sie wartete.
    „Hör mir zu“, sagte Gideon und
legte Dante eine Hand auf den Arm, um seine volle Aufmerksamkeit zu erhalten.
„Du magst nicht so anfällig für Sonnenlicht sein wie ein Gen-Eins-Typ, aber du
bist vom Stamm. Wenn du mehr als dreißig Minuten Sonnenlicht bekommst, bist du
getoastet.“
    „Es ist ja nicht so, dass ich da
oben eine Sightseeingtour machen will“, sagte Dante, ohne sich beirren zu
lassen. Er schüttelte die gut gemeinten Warnungen seiner Ordensbrüder ab und
griff eine weitere Waffe aus dem Schrank. „Ich weiß, was ich tue, und ich muss
es tun.“
    Er hatte den anderen erzählt,
was er gesehen hatte. Die ganze verdammte Vision, die ihm immer noch das Herz
zerfleischte.
    Es brachte ihn schier um, daran
zu denken, dass er Tess ohne Schutz aus dem Quartier gelassen hatte, dass er
nicht fähig gewesen war, sie aufzuhalten. Dass sie schon in diesem Augenblick
in Gefahr sein könnte, während ihn seine empfindlichen Vampirgene zwangen, sich
unter der Erde zu verstecken.
    „Was ist, wenn die Zeit, die du
in deiner Vision gesehen hast -  elf Uhr neununddreißig -  bedeutet, dass es
noch einundzwanzig Minuten bis Mitternacht sind?“, fragte Gideon. „Du kannst
nicht sicher sein, dass sich das Ganze während der Morgenstunden abspielt.
Vielleicht gehst du dieses irre Risiko ganz umsonst ein …“
    „Und wenn ich warte, und dann
kommt raus, es war doch andersherum? Das Risiko kann ich nicht eingehen.“ Dante
schüttelte den Kopf. Er hatte versucht, sie zu Hause und in der Klinik
telefonisch zu erreichen, aber da war niemand. Und der brennende Schmerz in
seiner Brust verriet ihm, dass sie ihn nicht aus freien Stücken ignorierte.
Auch ohne die Gabe seiner höllischen Vorausschau wusste er, dass seine
Stammesgefährtin in Gefahr war. „Keine verdammte Chance, dass ich hier warte,
bis es dunkel wird. Würdest du das tun, Gideon? Wenn Savannah dich bräuchte -  ich
meine, auf Leben und Tod bräuchte - , wärst du dann einverstanden mit solchen
Glücksspielervorschlägen? Und du, Lucan? Wenn es Gabrielle wäre, da draußen,
allein?“
    Keiner der Krieger leugnete es:
Es gab keinen blutsverbundenen Mann, der für seine geliebte Gefährtin nicht
durch einen See aus Feuer gehen würde.
    Lucan trat vor und streckte ihm
die Hand entgegen. „Du machst ihr alle Ehre.“
    Dante ergriff die starke
Gen-Eins-Hand seines Anführers

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