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Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Titel: Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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-  die Hand seines Freundes -  und drückte sie
fest. „Danke. Aber um ehrlich zu sein, ich tue das genauso für mich wie für
Tess.
    Ich brauche sie in meinem Leben.
Sie ist für mich … alles geworden.“
    Lucan nickte ernst. „Dann geh
und hol sie, mein Bruder. Wir können eure Vereinigung feiern, wenn du und Tess
sicher ins Hauptquartier zurückgekehrt seid.“
    Dante erwiderte Lucans
königlichen Blick und schüttelte langsam den Kopf. „Da ist etwas, das ich mit
dir besprechen muss. Mit euch allen“, sagte er und sah sie nacheinander an.
    „Angenommen, ich überlebe das
alles, es gelingt mir, Tess zu retten, und sie nimmt mich als Gefährten an -  dann
habe ich vor, mit ihr in einen Dunklen Hafen zu ziehen.“
    Eine lange Stille folgte. Seine
Brüder betrachteten ihn in wohl bemessenem Schweigen.
    Dante räusperte sich. Ihm war
klar: Seine Entscheidung musste die Krieger, an deren Seite er seit über einem
Jahrhundert kämpfte, wie ein Schock treffen. „Sie hat schon genug durchgemacht -
 schon bevor sie mich traf und ich sie gegen ihren Willen in unsere Welt
gezogen habe. Sie hat ein Anrecht auf etwas Glück. Sie hat ein Anrecht auf
wesentlich mehr, als ich jemals hoffen kann ihr zu geben. Ich will nur, dass
sie in Sicherheit ist, weit weg von jeder Gefahr.“
    „Du würdest den Orden für sie
verlassen?“, fragte Niko, der Jüngste nach Dante, ein Krieger, der seine
Pflicht vielleicht mit größerer Hingabe erfüllte als Dante selbst.
    „Ich würde für sie mit dem Atmen
aufhören, wenn sie es von mir verlangte“, antwortete er, selbst überrascht von
der Tiefe seiner Unterwerfung. Er sah zu Chase, der ihm immer noch den zweiten
Gefallen von letzter Nacht schuldete. „Was denkst du?
    Hast du noch ein paar
Verbindungen im Dunklen Hafen von Boston? Kannst du mir helfen, bei der Agency
unterzukommen?“
    Chase grinste schief und zuckte
lässig die Schultern. „Ich könnte.“ Er schritt auf den Waffenschrank zu und
nahm sich eine SIG Sauer. „Aber immer schön eins nach dem anderen, okay? Wir
müssen deine Frau in einem Stück zurückholen, damit sie sich überhaupt fragen
kann, ob sie deinen hässlichen Arsch an ihrer Seite möchte.“
    „Wir?“, fragte Dante und sah dem
früheren Agenten zu, wie er sich mit der SIG und einer weiteren Semiautomatik
bestückte.
    „Ja, wir! Ich gehe mit.“
    „Was zur …“
    „Ich auch“, sagte Niko, trat
heran und zog seine eigenen versteckten Waffen hervor. Der Russe grinste breit,
als er Lucan, Gideon und Tegan zunickte. „Ihr lasst mich hier unten nicht
alleine mit diesen Gen-Eins-Käuzen, oder?“
    „Niemand kommt mit mir. Ich habe
nicht darum gebeten …“
    „Das brauchst du auch nicht“,
sagte Niko. „Ob es dir gefällt oder nicht, D, Chase und ich sind alles, was du
bei dieser Mission hast. Du machst das nicht allein.“
    Dante fluchte, beschämt und
dankbar für die selbstlose Unterstützung. „Also schön. Na, dann lasst uns
loslegen.“

35
     
    Mit dem Messer, das in ihren
Hals biss, um sie zum Schweigen zu zwingen, drängte Ben Tess aus dem Haus, auf
die Straße und in ein wartendes Auto. Er roch schlecht, nach saurem Blut und
Schweiß und einem Hauch von Verwesung. Seine Sachen waren schmutzig und
zerknittert, sein sonst golden schimmerndes Haar hing ihm ungewaschen, zerzaust
und strähnig in die Stirn. Als er sie auf den Rücksitz des Autos stieß,
erhaschte Tess einen Blick auf seine Augen. Sie waren stumpf und matt und sahen
sie mit einer kalten Gleichgültigkeit an, die ihr eine Gänsehaut machte.
    Und Ben war nicht allein.
    Zwei weitere Männer warteten im
Wagen. Beide saßen vorn.
    Beide hatten diesen leeren
Ausdruck in den Augen.
    „Wo ist es, Tess?“, fragte Ben,
als er die Tür des Wagens zuschlug und sie in dem dunklen Fahrzeug einschloss.
„Ich habe neulich eine Kleinigkeit in der Klink gelassen, aber jetzt ist sie
nicht mehr da. Was hast du damit gemacht?“
    Das Flashdrive, das er geleugnet
hatte versteckt zu haben.
    Das sich gegenwärtig in Dantes
Besitz befand. So sehr sie an Dante zweifelte, nach allem, was sie über ihn
erfahren musste -  was sie jetzt in Ben sah, war wesentlich schlimmer. Sie
begegnete seinem verstörend leblosen Blick und schüttelte den Kopf.
    „Ich weiß nicht, wovon du
redest.“
    „Falsche Antwort, Doc.“
    Tess war völlig unvorbereitet
auf die Faust, die hervorschoss und sie an der Seite des Kopfes traf. Sie
schrie auf, fiel hart in den Sitz und fühlte den Schmerz in ihrem

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