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Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Titel: Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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killen.“
    „Warum?“, fragte Tess und
beobachtete, wie Dante sich auf der Rückbank regte. Sie fühlte seine Höllenqual
und die Besorgnis, die seine beiden ernsten Gefährten ausstrahlten. „Wieso hat
er sich überhaupt darauf eingelassen? Warum seid ihr alle hier?“
    Mit kleinen, aber kontrollierten
Bewegungen schaffte Dante es, einen seiner Handschuhe abzustreifen. Von dort,
wo er lag, streckte er die Hand nach ihr aus.
    „Tess …“
    Sie nahm seine Hand in ihre und
betrachtete seine starken Finger, die ihre umschlossen. Das Gefühl, das durch
ihre Verbindung wanderte, reichte tief in sie hinein, eine Wärme -  ein Wissen -
, die ihr den Atem raubten.
    Es war Liebe, so groß, so
heftig, es machte sie sprachlos.
    „Tess“, murmelte er, die Stimme
nur wenig mehr als Luft.
    „Du warst es. Nicht mein Tod …
deiner.“
    „Was?“ Sie drückte seine Hand,
Tränen traten in ihre Augen.
    „Diese Visionen … Ich war das
gar nicht, aber du. Ich konnte nicht …“ Er brach ab, atmete scharf in
offensichtlicher Qual. „Ich musste es aufhalten. Ich konnte dich nicht … ganz
egal wie.“
    Tess’ Tränen liefen über, rannen
über ihre Wangen, als sie Dantes Blick standhielt. „Oh Gott, Dante. Du hättest
das nicht riskieren dürfen. Was, wenn du an meiner Stelle gestorben wärst?“
    Seine Lippen hoben sich an einem
Mundwinkel leicht und entblößten die Spitze eines schimmernden Fangzahns. „Es
war es wert … dich hier zu sehen. Das war … jedes Risiko wert.“
    Tess nahm seine Hand zwischen
ihre, wütend und dankbar und kein bisschen ängstlich wegen seines
fürchterlichen Anblicks, wie er da auf der Rückbank lag. Sie hielt ihn fest und
ließ nicht los, bis sie das Hauptquartier erreichten. Chase parkte den
Geländewagen in einem tief liegenden Hangar, der mit Dutzenden anderer
Fahrzeuge vollgestellt war. Sie stiegen alle aus, und Tess versuchte, nicht im
Weg zu stehen, während Dantes Kameraden ihn aus dem Wagen hoben und auf eine
Reihe Fahrstühle zutrugen.
    Dantes Verfassung schien sich
mit jeder Minute zu verschlechtern. Als sie die Fahrstühle erreichten und ein
Türenpaar sich öffnete, konnte Dante kaum noch aus eigener Kraft stehen.
    Im Korridor trafen sie auf eine
Gruppe von drei Männern und zwei Frauen, die alle sofort in eilige Aktivität
verfielen.
    Eine der Frauen kam zu Tess und
legte ihr eine freundliche Hand auf die Schulter. „Ich bin Gabrielle, Lucans
Gefährtin.
    Bist du in Ordnung?“
    Tess zuckte die Achseln und
nickte schwach. „Wird Dante wieder gesund?“
    „Ich glaube, es wird ihm viel
besser gehen, wenn er weiß, dass du in der Nähe bist.“
    Gabrielle bedeutete Tess, ihr
hinunter in den Flur zur Krankenstation zu folgen. So stand sie nun wieder in
dem Flügel, wo sie vorhin vor Dante geflohen war. Sie betraten den Raum, in den
Dante gebracht worden war, und Tess sah zu, wie seine Freunde ihm die Waffen
abnahmen, ihn aus dem Arbeitsanzug und den Stiefeln pellten und ihn vorsichtig
in ein Krankenbett legten.
    Tess war bewegt von der Besorgnis
aller in diesem Raum.
    Dante wurde hier geliebt,
akzeptiert für das, was er war. Er hatte eine Familie hier, ein Heim, ein Leben
-  und jetzt hatte er das alles riskiert, um sie zu retten. So sehr sie ihn
fürchten wollte, ihm zum Vorwurf machen wollte, was zwischen ihnen passiert war
-  sie konnte es nicht. Sie sah Dante an, der litt, weil er sich für sie
geopfert hatte, und alles, was sie fühlte, war Liebe.
    „Lasst mich“, sagte sie sanft
und trat an Dantes Bettkante. Sie begegnete den besorgten Blicken der Leute,
die sich um ihn kümmerten -  der Krieger, die um ihn versammelt waren, der zwei
Frauen, deren zärtliche Blicke sagten, dass sie verstanden, was sie empfand.
„Lasst mich ihm helfen … bitte.“
    Tess berührte Dantes Wange,
streichelte sein starkes Kinn.
    Sie konzentrierte sich auf seine
Verbrennungen, ließ ihre Finger über seine nackte Brust streichen, über die
schönen Zeichnungen, die roh und voller Blasen waren und in wütendem
Farbwechsel changierten. So sachte sie konnte, legte sie ihre Hände auf das
versengte Fleisch, gebrauchte ihre Gabe, um die Strahlung herauszuziehen, den
Schmerz zu nehmen.
    „O mein Gott“, flüsterte einer
der Krieger. „Sie heilt ihn.“
    Tess hörte jemanden ehrfürchtig
nach Luft schnappen, vernahm die Worte der Hoffnung, die zwischen Dantes
Freunden
    -  seiner Familie -  hin und her
flogen. Sie fühlte etwas von ihrer Zuneigung auf sich überfließen, aber

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