Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11
zurück auf seine Ellbogen, als sie eine seiner Glyphen mit
ihrer rosa Zungenspitze nachfuhr, über die Bögen und sich verjüngenden
Schnörkel um seine Brustwarze und über seinen flachen Bauch. Als sie redete,
vibrierte ihre Stimme bis tief in seine Knochen. „Also, ich schätze, das
bedeutet, dass wir eine Weile hier festsitzen, was?"
„Yep."
Das Wort war nur noch ein Keuchen, denn ihr Kuss reiste jetzt tiefer, an seinem
Nabel vorbei, folgte den Linien seiner Dermaglyphen zu dem Teil von
ihm, der sich ihr schon wild entgegenreckte, pulsierend vor Gier, diese
feuchten, heißen Lippen fest um sich zu spüren.
„Ich schätze,
wir sitzen hier fest bis Sonnenuntergang."
„Mhm."
Sie nahm ein Ende seiner Hosenkordel zwischen die Zähne und riss fest daran.
Der Knoten löste sich, und sie zog ihm die Trainingshose herunter, weit genug,
um seine Eichel zu enthüllen, die sich ihr gierig entgegenreckte. Sie leckte
sie und beobachtete sein Gesicht, während sie ihre teuflische Zunge um die
üppige Pflaume seines Fleisches kreisen ließ und den feuchten Tropfen
aufsaugte, der dort perlte.
„Oh
Gott..."
„Also",
murmelte sie, und ihr über seine nasse Haut gleitender Atem quälte ihn sogar
noch mehr. „Was wollen wir den ganzen Tag machen, während wir auf die Nacht
warten?"
Niko lachte
leise. „Baby, da fallen mir hundert Sachen ein."
Sie lächelte
ihn herausfordernd an. „Nur hundert?"
Bevor er
eine klugscheißerische Antwort zurückfeuern konnte, schloss sie ihre Lippen um
seinen Schwanz und nahm ihn tief in sich auf. Als Nikos Körper vor Lust
explodierte, ertappte er sich dabei, wie er darum betete, dass dieser Tag und
seine Zeit allein mit dieser unglaublichen Frau - seiner Frau - nie zu Ende
gehen mochten.
26
Renata ging
auf die Hintertür des Jagdhauses zu, doch auf der Schwelle hielt sie inne. Sie
hatte Nikolai im Laubzelt gelassen, weil sie beschlossen hatte, dass ihr
Bedürfnis nach einer Toilette, einer heißen Dusche und Klamotten zum Wechseln,
die ihr auch passten, größer war als ihr Widerwille, jemals wieder einen Fuß in
Sergej Jakuts Haus zu setzen.
Nun zögerte
sie. Die Sonne des frühen Nachmittags schien ihr warm auf den Rücken und
ermutigte sie, weiterzugehen, aber im Inneren des Jagdhauses war es düster und
kalt. Schatten spielten über die umgestürzten Möbel und erstreckten sich über
die rohen Dielenbretter.
Sie kam
vorsichtig herein und ging auf die Stelle zu, wo Lex gestorben war.
Seine Leiche
war fort und auch sein Blut. Da war nichts mehr außer einer ganz leichten
Aschespur übrig - genau wie Nikolai versprochen hatte. Die Fensterläden des
Schlafzimmerfensters standen sperrangelweit auf, aber die Sonne war inzwischen
schon weitergewandert. Eine frische Brise trug den Duft von Fichtenharz und
frischer Waldluft in die feuchte Stille des Hauses. Renata atmete sie tief ein
und ließ den Duft des neuen Tages ihre Erinnerungen von all dem Tod, dem Blut
und der Gewalt reinigen, die das Jagdhaus letzte Nacht heimgesucht hatten.
Heute, in
diesem neuen Licht, schien ihr so vieles anders.
Sie selbst
fühlte sich anders, und sie wusste auch, warum.
Sie war
verliebt.
Zum ersten
Mal nach einer sehr langen Zeit, vielleicht in ihrem ganzen Leben, hatte sie
ein Gefühl von echter Hoffnung. In ihrem Herzen ruhte plötzlich die Gewissheit,
dass ihre Zukunft mehr für sie bereithielt als nur das nackte Überleben, dass
sie das Glück vielleicht einmal in Jahren würde bemessen können statt nur in
seltenen, flüchtigen Augenblicken. Wenn sie bei Nikolai war, ob sie in seinen
Armen lag oder neben ihm stand, konnte sie glauben, dass so viele Dinge möglich
waren.
Renata ging
in die große Halle hinüber. Sie machte sich Mut, indem sie sich sagte, dass sie
diesen Ort zum letzten Mal in ihrem Leben betreten musste.
Das war ihr
Abschied.
Wenn sie und
Nikolai diesen Ort verließen, um ihre Suche nach Mira wieder aufzunehmen,
würden dieses Jagdhaus, der schreckliche Schuppen mit seinen Käfigen, Sergej
Jakut, Lex und alles andere, das ihr die letzten zwei Jahre ihres Lebens zur
Hölle gemacht hatte, nur noch Vergangenheit sein. Sie würde all das hierlassen,
all die Hässlichkeit und den Schmerz für immer aus ihrer Zukunft verbannen.
Dieser Teil
ihres Lebens war vorbei.
Versöhnt mit
sich und der Umgebung, ging sie in das kleine Badezimmer hinüber, das sie mit
Mira geteilt hatte, und drehte das heiße Wasser in der Dusche an. Als feuchter
Dampf unter dem Duschvorhang
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