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Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Titel: Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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hervorzusteigen begann, knöpfte sie die wenigen
Knöpfe auf, die noch an Jacks geborgtem Oxfordhemd geblieben waren. Einen
Augenblick lang stand sie nackt da und betrachtete ihre Zukunft mit ganz neuen
Augen. Sie wusste nicht, was sie erwartete, sobald es Abend wurde und ein
gefährlicher neuer Abschnitt ihrer Reise begann, aber sie war bereit, sich ihm
zu stellen.
    Mit Nikolai
an ihrer Seite - mit Hoffnung in ihrem Herzen und Liebe, die so hell wie eine
Flamme in ihr brannte - war sie bereit, es mit der ganzen Welt aufzunehmen.
    Wie ein
Ritter, der sich zur Schlacht rüstet und die letzte Ölung sucht, trat Renata in
den heißen Strahl der Dusche.
    Sie schloss
die Augen in einem feierlichen Gebet, als das reinigende Wasser über sie
herabströmte.
     
    Nikolai
blieb im Schutz des Laubzeltes, als sich von außen Renatas Schritte näherten.
    „Achtung",
rief sie ihm durch die Blätter zu. „Ich komm jetzt rein, also pass auf die
Sonne auf. Ich will dich nicht ankokeln."
    Sie teilte
das dicke Grün, schlüpfte hinein und formte eine schnelle Entschuldigung mit
den Lippen, als sie bemerkte, dass er Lex' Handy am Ohr hatte. Niko hatte den
Orden angerufen, kurz nachdem sie zum Jagdhaus hinübergegangen war, um sich
frisch zu machen. Die Neuigkeiten aus Boston waren ein Mix aus gut und
schlecht, gekrönt mit einer Extraportion Kacke.
    Die guten
Neuigkeiten? Eine der Nummern in Lex' Handy war tatsächlich die von Edgar
Fabien. Mit dieser Information war es Gideon gelungen, sich in Fabiens Akte in
der Internationalen Stammdatenbank zu hacken. Nun hatte der Orden die Adressen
seiner Privatresidenz in Montreal, die seines Landhauses und auch Informationen
zu all seinem übrigen Besitz, sowohl geschäftlich als auch privat.
    Gideon hatte
Zugang zu Fabiens Handynummern, Autokennzeichen, Computerdaten, sogar zu seinem
Überwachungssystem im Dunklen Hafen von Montreal.
    Und hier nun
die schlechten Neuigkeiten.
     
    Edgar Fabien
war nicht zu Hause. Gideon hatte sich in ein Überwachungsvideo vom gestrigen
Abend gehackt, auf dem eine Gruppe von sieben Stammesvampiren zu sehen war - einer
davon vermutlich Fabien -, wie sie den Dunklen Hafen in Begleitung einer
bewaffneten Eskorte von Agenten verließen. Wer Fabiens Besucher waren, war nur
schwer zu erkennen gewesen, da ihre Maßanzüge allesamt identisch wirkten und
ihre Gesichter von dunklen Kapuzen verdeckt gewesen waren.
    Und die
Extraportion Kacke: Die Gruppe hatte das Anwesen mit einem Kind im Schlepptau
verlassen, das offenbar nicht freiwillig mitgekommen war. Nach Gideons
Beschreibung des zierlichen blonden Mädchens handelte es sich dabei
zweifelsfrei um Mira.
    „Bist du
noch da?", fragte Gideon am anderen Ende.
    „Ja,
klar."
    „Lucan will,
dass Fabien nach Boston zum Verhör gebracht wird. Das heißt, wir brauchen ihn
lebend, alter Junge."
    Niko stieß
einen Fluch aus. „Zuerst müssen wir den Dreckskerl mal finden."
    „Ich bin ja
schon dabei. Ich habe alle seine Handys per GPS orten lassen. Habe Koordinaten
bekommen zu einem Ort etwa eine Stunde nördlich von Jakuts Anwesen - eines der
Grundstücke, die auf Edgar Fabien registriert sind. Da muss er sein."
    „Bist du
sicher?"
    „Immerhin so
sicher, dass wir dir schon Verstärkung losgeschickt haben. Tegan, Rio, Brock
und Kade sind schon auf dem Weg nach Norden, um sich mit dir zu treffen."
     
    „Verstärkung
ist unterwegs?", fragte Niko und beäugte einen dünnen UV-Lichtstrahl, der
durch die Blätter des Laubdaches fiel. Für Notfälle hielt der Orden
Schutzanzüge gegen Tageslicht bereit, aber nicht einmal ein Vampir der jüngsten
Generation, der von Kopf bis Fuß in Strahlenschutzkleidung steckte, würde das
Sonnenlicht aushalten können, das er auf dem Fahrersitz während einer fast
siebenstündigen Fahrt strecke abbekam. „Himmel, das kann doch nicht dein Ernst
sein. Wer hat sich für diese Mission geopfert?"
    Gideon
lachte leise. „Halsstarrige Frauen, alter Junge.
    Falls du es
nicht bemerkt haben solltest: In letzter Zeit werden wir hier von denen
praktisch überrannt."
    „Ist mir
auch aufgefallen." Niko sah zu Renata hinüber, die eben einige der Waffen
überprüfte, die sie von Lex und den anderen eingesammelt hatten. „Wie ist also
die Lage?"
    „Dylan fährt
die Jungs im Rover, mit Elise als Beifahrerin.
    Voraussichtliche
Ankunftszeit bei dir gegen neun Uhr, kurz nach Sonnenuntergang. Da Fabien eine
Anzahl unbekannter Verbündeter bei sich hat, werden wir da sehr vorsichtig
rein- und rauskommen

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