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Midnight Fever: Verhängnisvolle Nähe (German Edition)

Midnight Fever: Verhängnisvolle Nähe (German Edition)

Titel: Midnight Fever: Verhängnisvolle Nähe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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heftigen Kontraktionen.
    Er schrie auf. Offenbar hatte sie ihn völlig überrascht. Sein Schrei war so laut, dass es ihr im Brustkorb dröhnte. Einmal, zweimal stieß er hart zu, dann schwoll er noch einmal an und kam bei einem wuchtigen Stoß und unter ekstatischem Schnauben und Stöhnen.
    Schließlich war es still im Zimmer bis auf sein schweres Atmen, das sich nur langsam beruhigte.
    Eine ganze Weile sagte keiner etwas, dann hörte sie ihn tief Luft holen.
    »Mann, das ging schnell«, grollte er. »Ich schwöre, normalerweise kann ich länger. Ich kann stundenlang, ehrlich, aber bei dir … ich weiß nicht, was du an dir hast, Honey, aber … da braucht es nicht viel.«
    Wäre sie nicht so kraftlos gewesen, nicht so träge und zufrieden, hätte das bei ihr Empörung ausgelöst.
    Suzanne hatte sie davor gewarnt.
Moderne Männer sind schwach und finden für alles eine Entschuldigung,
hatte sie gesagt.
Sie geben dir die Schuld an ihren Defiziten. Ganz gleich, worum es geht, es ist immer dein Fehler.
Suzanne war so tief enttäuscht von Männern, dass sie sich praktisch gar nicht mehr verabredete.
    Claire seufzte. »Also liegt es an mir?« Sie rückte sich ein bisschen zurecht und spürte, dass Bud noch immer hart war. Nicht mehr eisenhart wie vorher, aber er füllte sie noch aus. Worüber beschwerte er sich eigentlich?
    Er seufzte. »Nee, an mir. Absolut. Dein einziger Fehler ist, dass du zu begehrenswert bist.« Er hielt sie still und zog sich behutsam aus ihr heraus. »Irgendwann werden wir heute noch richtig lange ficken. Ich weiß nur nicht, wann das sein wird. Kaum bin ich in dir …«, sie hörte ihn den Kopf schütteln, dann küsste er sie in den Nacken, »… paff, komme ich wie ein Teenager auf dem Autorücksitz.«
    Er klang sogar ganz gut gelaunt und sah auch so aus, als Claire sich umdrehte. Er küsste sie kurz und musterte ihr Gesicht, setzte zu einem neuen Kuss an, hielt jedoch inne.
    »Nein, nein.« Er legte die Fingerspitze an ihr Kinngrübchen. »Du musst dich hässlich machen, Honey. Lass dir ein, zwei Warzen wachsen oder verlier ein paar Zähne. Lass dir was einfallen, sonst kommen wir nie mehr aus dem Bett. Sonst ficken wir, bis wir verhungern. Das ist nicht gut.«
    Nein, es wäre nicht gut zu verhungern. Nicht, nachdem sie gerade entdeckt hatte, wie schön Sex sein konnte.
    Bud setzte sich auf, reckte sich und stand auf. »Ich gehe erst mal duschen«, kündigte er an und sah sie halb lächelnd, halb begehrlich an. »Während du im Bad bist, mache ich dann Frühstück. Danach bringe ich die Regale für dich an. Dann ficken wir wieder.«
    Claire wollte eine schlagfertige Antwort geben, sperrte aber bloß den Mund auf, als sie ihn im bleichen Licht des Wintermorgens vor dem Bett stehen sah. Nach der intimen Erfahrung mit ihm, nachdem sie seine Kraft gespürt hatte, kam er ihr noch massiger vor. Sein Penis stand schräg, nicht mehr senkrecht am Bauch wie gestern Abend, aber kleiner oder weicher wirkte er nicht. Er steckte in einem Kondom, was das Knistern erklärte, das sie beim Wachwerden gehört hatte.
    Bud ging ins Bad, und kurz darauf hörte sie das Wasser in der Dusche prasseln. Dabei pfiff er fröhlich vor sich hin.
    »Norwegian Wood«
.
Mit vielen falschen Tönen.
    Sie ließ den Morgen Revue passieren. Ihr erster Morgen als Frau. Ihr Haus hatte große Panoramafenster ohne Gardinen, weil laut Suzanne »Fensterdekoration« passé war. Gardinen waren unmodern, dafür hatte man jetzt kleine Lamellenrollos. Das Haus war einsam gelegen, sodass das nicht so wichtig war. Claires Schlafzimmerfenster gingen auf einen kleinen Garten hinaus, der jetzt weiß von Schnee war, der einen starken Kontrast zu den kahlen, dunklen Ästen des Holzapfelbaums bildete.
    Es musste die ganze Nacht über geschneit haben. Die gestutzten Rosenbüsche waren bis zur Hälfte eingeschneit. Draußen herrschte eine übernatürliche Stille. Es war, als ob sie auf einer Schneeinsel gestrandet wären.
    Prima.
    Wunderbar.
    In gewisser Hinsicht waren sie wirklich allein auf der Welt. Niemand wusste, dass sie hier wohnte, außer Suzanne natürlich. Und die war verreist. Ihr Vater ebenfalls. Er war seit zwei Wochen in Paris und verhandelte mit den Russen wegen einer Sammlung Fabergé-Eier aus der Eremitage in St. Petersburg, die er bei der geplanten Ausstellung russischer Juwelen in der Parks-Stiftung zeigen wollte. Er würde erst in einer Woche zurückkommen.
    Er wusste noch gar nicht, dass sie ausgezogen war. Es hatte ihr

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