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Midnight Fever: Verhängnisvolle Nähe (German Edition)

Midnight Fever: Verhängnisvolle Nähe (German Edition)

Titel: Midnight Fever: Verhängnisvolle Nähe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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infrage. Damit würde er sie nur aufwecken, sie vielleicht sogar bespritzen, und das wäre ihm abgrundtief peinlich.
    Im Schlaf rückte sie dichter an ihn heran, ein schlanker Arm legte sich quer über seine Brust. Könnte er nicht wenigstens ihre Hand um seinen Schwanz legen und sie dazu bewegen, ihm einen runterzuholen? Nur einmal hatte sie ihn angefasst. Das war in der Waschküche gewesen. Die Erinnerung an den Geruch nach Waschpulver und Möbelpolitur und an eine nackte Claire auf der Waschmaschine beschleunigte seinen Puls. Sie hatte ihn sanft berührt, sogar in seinen Hosenbund gegriffen und ihm die Hose runtergezogen. Aber mehr auch nicht. Claire übernahm beim Sex nicht die aktive Rolle. Er könnte sich wünschen, es wäre anders, aber dann wäre sie wahrscheinlich nicht Claire, die Frau, die er liebte.
    Er hatte viele Frauen gehabt, die ohne Zögern sagten, was sie wollten. Einige hatten ihn im Restaurant unter dem Tisch befummelt, andere hatten rundheraus gefragt: »Lust auf einen Fick?«
    Ja, hatte er.
    Er wollte Claire ficken.
    Ihre Haare lagen über seine Brust gebreitet wie eine seidige Decke. Sie atmete ruhig. Es war kaum zu hören. Alles an ihr war zart und zierlich. Das machte ihm Sorge. Es hatte ihn an ihrem ersten Wochenende auch beschäftigt, und dann war noch dazugekommen, dass sie Jungfrau war. Er hatte sie viel zu grob angefasst.
    Doch Jungfrauen wurden Exjungfrauen, von einem Augenblick zum anderen. Er hatte keinen Zweifel, dass sie bald mit ihm mithalten würde. Sie hatte noch nie Nein gesagt. Ihr hatte alles gefallen, was er tat. Sein sexueller Appetit war immer groß gewesen, aber er hatte nie daran gedacht, sich eine feste Partnerin zuzulegen. Bis zu seinem Gespräch mit Claires Vater war er davon ausgegangen, dass Claire irgendwann mit ihm mithalten würde.
    Jetzt war er nicht mehr so sicher.
    Er liebte Claire. Er war fest entschlossen, ihr für den Rest seines Lebens treu zu sein. Doch was würde geschehen, wenn sie nicht so viel Sex miteinander haben konnten, wie er wollte und brauchte? Würde er sich damit zufriedengeben können, bei der Arbeit auf der Toilette zu onanieren?
    Verdammt, sein Ständer tat weh.
    Millimeterweise schob er die Hand nach unten. Konnte man wichsen, ohne sich zu bewegen? Er spielte gerade mit dem Gedanken, es mit Quetschen zu versuchen, als das Telefon klingelte. Um halb zwei in der Nacht konnte das nur eines heißen: Er musste zu einem Tatort.
    Fast war er dankbar für die Ablenkung. Er griff zum Telefon und nahm ab, bevor es ein zweites Mal klingelte.
    »Morrison.«
    »Bud. Hier John. Huntington.«
    Der Nachname war überflüssig. Die Stimme hätte er überall erkannt. Lieutenant Commander John Huntington, ehemaliger SEAL , Spitzname Midnight Man. Er hatte ihn zwölf Jahre nicht gesehen, seit einer gemeinsamen Einsatzübung.
    Er war überraschend nach Portland zurückgekehrt und war jetzt Suzannes neuer Mieter. Was für ein Zufall! Suzanne hatte Bud angerufen, um sich bei ihm über John zu erkundigen, denn der hatte Buds Namen auf seine Empfehlungsliste gesetzt.
    Dass er bei Suzanne in Pearl wohnte, beruhigte Bud. Sie war eine Freundin von Claire, und er fühlte sich für ihren Schutz verantwortlich. Eine schöne Frau in einem einsamen Haus auf der Rose Street, das war geradezu eine Einladung an die Übeltäter der Gegend. Da John jetzt bei ihr wohnte, brauchte er sich deswegen keine Gedanken mehr zu machen. John war einer der gefährlichsten Männer auf diesem Planeten. Der würde nicht zulassen, dass seiner Vermieterin etwas passierte. Erst recht, da sie eine schöne Frau war.
    Bud vergeudete keine Zeit mit Höflichkeitsfloskeln. »Was ist los, John? Bist du in Schwierigkeiten?«
    »Könnte man sagen«, antwortete er ruhig. »Habe gerade einen Mann getötet.«
    Dann war er sogar in üblen Schwierigkeiten. Bud drehte Claire vorsichtig auf den Rücken und setzte sich auf. Das Telefon ans Ohr geklemmt, griff er nach seinen Hosen.
    »Tut mir leid, dass ich dich aus dem Bett hole, Bud, aber ich muss das melden. Ich bin im Haus von Suzanne Barron in der Rose Street. Ein Mann ist bei ihr eingebrochen. Bewaffnet. Ich hab ihn erledigt. Du kommst besser mit deinen Leuten her. Es ist kein schöner Anblick.«
    »Bud«, sagte Claire schläfrig. Sie richtete sich auf und schob sich blinzelnd die Haare hinter die Ohren. »Du bist wieder da. Ich wollte auf dich warten, aber ich muss wohl eingeschlafen sein.« Verdammt, er hatte gehofft, sie würde nicht aufwachen. Er legte

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