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Midnight Fever: Verhängnisvolle Nähe (German Edition)

Midnight Fever: Verhängnisvolle Nähe (German Edition)

Titel: Midnight Fever: Verhängnisvolle Nähe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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Tischgenosse Bud verschwand, und Lieutenant Tyler Morrison kam zum Vorschein, mit schmalen Augen und missbilligendem Stirnrunzeln. »Das ist ein ziemlich raues Pflaster, überhaupt keine Gegend für eine alleinstehende Frau.«
    »Da hast du vermutlich recht.« Suzanne zuckte kleinlaut die Achseln. »Es ist schade darum. Vor vierzig Jahren war das noch ein nettes Viertel, soviel ich weiß. Aber woanders hätte ich unmöglich so ein geräumiges Haus gefunden. Außerdem gehört es mir. Es ist schon seit drei Generationen in Familienbesitz. Ich hätte es nicht übers Herz gebracht, es zu verkaufen. Ich werde aber nicht lange allein darin wohnen. Eine Hälfte möchte ich vermieten, und es hat sich schon ein vielversprechender Mieter gemeldet. Ein Geschäftsmann. Übermorgen lerne ich ihn kennen.«
    Claire musste gähnen und konnte es nicht mehr ganz unterdrücken. Bud reagierte auf Anzeichen von Müdigkeit völlig übertrieben. Und wie erwartet stand er augenblicklich auf und zog Claire am Ellbogen aus ihrem Stuhl. »Es wird Zeit für uns. Meine Damen, Gentleman, es war ein sehr unterhaltsamer Abend. Der erste von vielen, hoffe ich.«
    »Bud, ich bin überhaupt nicht müde«, protestierte Claire. Es wäre ein Jammer, den Abend zu beschließen, nur weil sie einmal gähnte. »Wir haben noch so viel Zeit –«
    Bud hörte nicht einmal zu. Er zeigte mit dem Finger auf Suzanne. »Sieh zu, dass du den Burschen, diesen vielversprechenden Mieter, vorher überprüfst – bevor du den Vertrag unterschreibst. Und lass dir eine anständige Alarmanlage einbauen«, befahl er. »Ich kann dich dabei beraten, wenn du möchtest.«
    »Danke, Bud. Und vielen Dank für das wunderbare Essen.« Suzanne stand auf, und Todd tat es ihr nach.
    »Ja, vielen lieben Dank.«
    Bud nickte und sagte mit einem eindringlichen Blick: »Du sorgst dafür, dass Suzanne sicher nach Hause kommt.«
    Als Vorschlag war das nicht gemeint.
    »Jawohl, Lieutenant, Sir.« Todds Grübchen erschienen. »Soll ich salutieren?«
    »Nein, so ein Lieutenant bin ich nicht. Und bring sie bis ins Haus. Claire, Honey, lass uns gehen. Du siehst müde aus. Die beuten dich wirklich aus in dieser Agentur. Du hast diese Woche dreimal Überstunden gemacht. Das ist entschieden zu viel.«
    Claire blieb kaum Zeit, um sich bei Suzanne und Todd zu verabschieden. Bud fasste sie kurzerhand am Oberarm und ging mit ihr zum Ausgang.
    Das Thema Überstunden hatten sie schon gehabt. Claire gefiel ihr Job bei der Werbeagentur. Das war etwas ganz anderes als die langweilige, biedere Arbeit in der Parks-Stiftung. Ihre neuen Kollegen waren lebhaft, lustig und ein bisschen verrückt, so wie Lucy. An der ließ Bud kein gutes Haar mehr, seit sie an dem Abend im
Warehouse
einfach gegangen war. Claire hatte ihr das längst verziehen, aber Bud benahm sich, als wollte er sie am liebsten verhaften.
    Claire hatte in der vergangenen Woche tatsächlich hart gearbeitet, aber das war nicht der Grund für ihre Müdigkeit. Nein, sie war müde, weil sie nachts an die Decke starrte und sich wünschte, Bud möge über sie herfallen. Aber das wünschte sie sich vergeblich.
    Es musste doch etwas geben, womit er sich aus dem Kindermädchenmodus herausreißen ließ. Schweigend fuhren sie durch die dunklen Straßen. Bud lenkte seinen Wagen souverän durch den Schneematsch. Er war ein sehr guter Fahrer, was Claire bewunderte. Sie selbst fuhr höchst ungern und hatte keine Fahrpraxis. Bud war bei vielem gut, einschließlich beim Sex.
    Doch wenn sie wieder aufregenden Sex von ihm haben wollte, würde sie etwas unternehmen müssen. Vielleicht wäre ein Kulissenwechsel förderlich.
    »Bud, ich weiß noch gar nicht, wo du lebst. Ich würde wirklich gerne deine Wohnung sehen. Könnten wir zur Abwechslung mal bei dir schlafen?«
    »Du willst in meiner Wohnung übernachten?« Seine Finger schlossen sich angespannt um das Lenkrad. »Wozu denn das? Es würde dir bestimmt nicht gefallen. Ich wohne sehr einfach.« Er warf ihr einen unsicheren Seitenblick zu. »Ich halte mich dort kaum auf und habe überhaupt nicht aufgeräumt. Es ist nicht so schön wie bei dir.«
    »Nein, wie denn auch? Schließlich hat Suzanne meine Wohnung eingerichtet. Sie ist eine der besten Innenarchitekten des Landes. Ich erwarte keine italienischen Sofas, Shaker-Möbel und handgefertigten Lampen. Wie einfach ist es denn? Hast du Wasserspülung, Heizung, Strom?«
    Widerstrebend zog er die Mundwinkel hoch. »Ja«, räumte er ein. »Es gibt einige

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