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Midnight Fever: Verhängnisvolle Nähe (German Edition)

Midnight Fever: Verhängnisvolle Nähe (German Edition)

Titel: Midnight Fever: Verhängnisvolle Nähe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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erledigt war.
    Ein Leben mit Claire. Als seine Frau.
    Er war zufrieden in seinem Beruf, und er würde mit seiner Frau glücklich werden, das wusste er. Sie könnten sogar Kinder haben. Wenn, dann würde er die auch lieben. Er hätte sich nie träumen lassen, dass er mal ein solches Leben führen könnte.
    Und da saß sie, die Liebe seines Lebens. Seine zukünftige Frau. »Hallo, Honey.«
    Claire saß in einem Lehnstuhl und las. Klar. Natürlich war das Zimmer eine Oase der Ruhe und Sauberkeit, duftend und ordentlich. Er atmete tief ein. Er hätte vor Müdigkeit zusammenklappen können und war gleichzeitig aufgekratzt und euphorisch. »Es ist alles vorbei. Ich bin gekommen, um dich nach Hause zu bringen.«
    Sie lächelte nicht. Sie legte ein Lesezeichen in das Buch und das Buch auf den Couchtisch. Auch als sie sich ihm zuwandte, blieb sie ernst. »Geht es Suzanne gut?«
    Okay. Hier würde er die harten Tatsachen ein bisschen weichzeichnen müssen. »Vollkommen.« Er würde seine Pension darauf wetten, dass sie gerade mit John im Bett war. »Das FBI hat sie entlassen. Es wird keinen Prozess geben, weil Paul Carson tot ist.«
    Claire blickte auf. Ihre großen Augen waren ernst und so klar und blau wie Bergseen bei Sonnenschein. »Tot? Ein praktischer Zufall, nicht wahr? Wie ist es passiert?«
    Es stand in allen Zeitungen, Lügen hätten keinen Zweck. »Er wurde von einem Scharfschützen erschossen. Völlig überraschend, aber das hat eine Menge Probleme gelöst.«
    Einen Moment lang schwieg sie dazu. »Ja, ich verstehe. Heißt das, für Suzanne ist die Gefahr vorbei? Sie kann sich wieder frei bewegen?«
    »Ja, genau, und für dich ist sie auch vorbei. Komm, Honey. Pack deine Sachen zusammen. In einer Stunde sind wir wieder in Portland.« Bud rieb sich übers Gesicht und wünschte, er hätte geduscht und sich rasiert. Doch dazu hatte er keine Geduld gehabt. Er hatte möglichst schnell bei Claire sein wollen. »Heute Abend koche ich dir ein Vier-Sterne-Menü. Und – oh.« Er zog die Hand aus der Jackentasche und hielt sie ihr hin, mit dem Verlobungsring. »Den hast du vergessen. Ich dachte mir, dass du ihn haben willst. Tut mir leid, dass ich ihn dir nicht früher bringen konnte, aber ich war in, äh, nicht in der Gegend.«
    Suzanne war in Roseburg untergebracht gewesen, aber das durfte er Claire nicht sagen. Die Lage von sicheren Häusern war streng geheim.
    Claire stand auf und machte sich ans Packen. Sie schaute kopfschüttelnd auf seine Hand, sah ihn dabei aber nicht an. »Nein, Bud. Ich brauche ihn nicht. Und ich habe ihn nicht vergessen. Ich habe ihn liegen lassen, weil er mir nicht gehört.«
    Blöde lächelnd stand er da mit seiner ausgestreckten Hand. »Wie? Ich …« Er schüttelte den Kopf. »Natürlich gehört er dir, Honey. Das ist der Ring, den ich für dich gekauft habe.«
    Claire ging ins Bad, um ihre Toilettenartikel zu holen, und steckte sie ordentlich in ihren Kosmetikkoffer. »Nein. Der Ring gehört deiner Verlobten, nicht mir.«
    Das war nicht mehr komisch. »Was soll das heißen? Meiner Verlobten? Du bist meine Verlobte.«
    Sie holte tief Luft und sah ihn an. »Nein, nicht mehr«, widersprach sie leise, aber mit fester Stimme.
    »Was soll der Scheiß!«
Bud versuchte, sich zu beherrschen, was ihm nicht ganz gelang. »Was zum Teufel …« Er atmete tief durch, gab sich wirklich Mühe, sich zu zügeln. Claire hatte ein paar schlimme Tage hinter sich. Sie war offensichtlich nicht ganz sie selbst. »Gut, Honey. Wie auch immer. Lass uns aufbrechen. Wir können uns im Wagen unterhalten. Ich möchte nur endlich von hier verschwinden.«
    Sie ließ das Kofferschloss zuschnappen. »Ich will nicht mit dir zurückfahren, Bud. Ich möchte dich überhaupt nicht mehr wiedersehen. Ich werde mich von einem der Polizisten nach Hause bringen lassen.«
    Bud blinzelte angestrengt. Er fühlte sich, als hätte er einen Schlag in den Magen bekommen. »Was redest du denn da?« Es gab offenbar ein ernstes Problem, und er hatte keine Ahnung, was es war. Dann sah er an sich hinunter. Er sah aus wie ein Penner und roch wahrscheinlich auch wie einer. Er hatte in den Klamotten geschlafen und vier Tage lang kein einziges Mal geduscht. Sich auch nicht rasiert. Mit so einem würde er auch nicht im selben Wagen sitzen wollen.
    »Es tut mir leid, dass ich ungeduscht bin, Honey. Bin wirklich nicht dazu gekommen. Halt dir einfach die Nase zu und –«
    »Ach, du hältst mich für einen Snob?«, sagte sie ruhig und sah ihm forschend in

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