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Midnight Fever: Verhängnisvolle Nähe (German Edition)

Midnight Fever: Verhängnisvolle Nähe (German Edition)

Titel: Midnight Fever: Verhängnisvolle Nähe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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bist die Nächste auf der Liste.«
    Claires Herz klopfte wie wild. Suzanne in Gefahr und womöglich auch …
»Allegra!«
    »Ist in Sicherheit. Ich wusste von dir, dass sie in Boston in der Augenklinik ist. Habe auf dem Weg hierher einen Freund bei der Bostoner Polizei angerufen. Allegra steht unter Schutz. Und du von jetzt an auch. Ich bringe dich in ein sicheres Haus, bis ich mit den Ermittlungen weitergekommen bin und weiß, wer hinter dem Ganzen steckt. Du wirst rund um die Uhr Bewacher haben. Genauso wie Suzannes Eltern in Baja California. Ich habe die mexikanischen Kollegen in Kenntnis gesetzt. Und jetzt raus hier.«
    Wie damals in der Schweiz. Claire holte tief Luft. Sie fühlte sich plötzlich ganz schwach. »Bud, bitte,
bitte
, schließ mich nicht ein. Bitte. Ich kann das nicht ertragen. Ich habe einen gültigen Reisepass, ich kann sofort ins Ausland reisen. Ich habe Freunde auf den Bermudas. Oder ich gehe nach Südfrankreich zu meiner Tante.«
    Er hörte gar nicht zu, beachtete sie überhaupt nicht. Sein Blick schnellte durchs Zimmer, zur Tür, zu den Fenstern, dann zu ihr. Er sah, dass sie noch am selben Fleck stand, sah ihren Gesichtsausdruck, und sein Blick wurde noch härter.
    »Hör zu, Claire. Eine sehr mutige Polizistin agiert als Lockvogel und ist gerade mit dem Auto losgefahren. Wenn sie dich beschattet haben, folgen sie ihr. Das verschafft uns Zeit, und ich lasse nicht zu, dass du sie vergeudest, weil du meinst, du müsstest dich jetzt mit mir streiten. Ich gehe ins Wohnzimmer. Ich gebe dir noch«, er blickte auf die Uhr, »fünf Minuten. Dann kommst du entweder von allein mit einer gepackten Tasche oder ich lege dir Handschellen an und trage dich raus. Und glaub nicht, dass ich das nicht wahrmache.«
    Ein paar Sekunden lang standen sie voreinander. Mit Bud war überhaupt nicht zu reden. Sie drang nicht zu ihm durch. Das war wie ein Albtraum.
    »Entscheide dich«, knurrte er. Dabei sah er sie nicht an, sondern spähte aus dem Fenster. Plötzlich hatte er eine Pistole in seiner Hand.
    Claire deutete mit dem Kinn auf die Waffe. »Sonst erschießt du mich?«
    »Sei nicht albern.«
    »Wie lange wird das dauern?«
    »So lange wie nötig. Und jetzt beweg dich.«
    Es war vorbei. In jeder Hinsicht. »Also gut«, sagte sie ruhig. Es blieb ihr nichts anderes übrig. »Ich brauche nur ein paar Minuten. Bitte lass mich allein.«
    Bud drehte sich sofort um und verließ das Zimmer. Sie konnte ihn nebenan hören, wie er Anordnungen gab.
    Claire packte Toilettenartikel, Unterwäsche und Wollsachen ein, dazu mehrere Nachthemden und noch mehr zu lesen. Sie schloss den Koffer und zog sich den Mantel über. Einen Moment lang stand sie in ihrem warmen Zimmer, schaute auf das zerwühlte Bett und dachte an ihre zerstörte Hoffnung, an ihre Träume von einem glücklichen Leben mit Bud.
    Mit ruhiger Hand zog sie den Verlobungsring vom Finger und legte ihn auf die Frisierkommode. Sie brauchte ihn nicht mehr.
    Sie würde ihn nie wieder tragen.
    Still ging sie mit dem Koffer hinaus.
    28. Dezember
    Sicheres Haus in Oregon
    Später Vormittag
    Vier Tage später bog Bud erschöpft und unrasiert in die Einfahrt eines der sicheren Häuser, die von Polizei und FBI benutzt wurden. Da dies ein gemeinsamer Fall war, wurde Claire von zwei Mitarbeitern des FBI und zwei Polizisten bewacht. Die Polizisten hatte Bud selbst ausgesucht. Sie waren intelligent, zäh und ausgezeichnete Schützen. Die FBI -Agenten waren auch keine Flaschen. Claire war in Sicherheit. Dafür hatte er gesorgt.
    Vier Tage lang hatte er nur Kaffee zu sich genommen und nachts zwei oder drei Stunden auf diversen Sofas und Feldbetten geschlafen.
    Jetzt war es vorbei. Der lange Albtraum war endlich durchgestanden und der Gerechtigkeit auf die altmodische Art Genüge getan – auf eine Weise, die er als vereidigter Polizist nicht hätte leisten können.
    An Heiligabend hatte John von seinem Versteck aus angerufen. Suzanne hatte aus den Radionachrichten vom Tod Marissa Carsons erfahren, die ihre Kundin gewesen war. Zwei Tage vor deren Tod war Suzanne bei ihr gewesen und war beim Verlassen des Hauses ihrem Mann, Paul Carson, begegnet, einem Unterweltboss, der nach außen den seriösen Geschäftsmann gab und hinter dem Bud schon seit Jahren her war.
    Ihn durchfuhr das nackte Entsetzen, als er den Namen hörte, denn ihm war sofort klar, dass Carson hinter der Sache stecken musste. Zugleich jubelte er innerlich, dass er ihm endlich was anhängen konnte. Carsons Frau war mit

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