Miese Chefs
von den Muppets. In diesem Fall sind Sie dem Untergang geweiht.
Weniger als 10 Tyranneipunkte: Ihre Ergebnisse sind nicht unbedingt beeindruckend.
Also – da haben Sie’s, Sie haben den Tiefststand Ihres Tyrannentums in Erfahrung gebracht. Von nun an kann es nur besser werden. Beim Einüben der Kunst der Gewaltherrschaft werden Sie feststellen, dass sich Ihre Einstellung und Ihre Ansichten auf subtile Weise verändern. Wo Sie heute Antwort E oder D gegeben haben, werden Sie in Zukunft das Gefühl haben, das sei lächerlich und dass die richtige Antwort offensichtlich bei B oder C zu finden ist.
In den meisten Fragebögen gibt es keine richtige oder falsche Antwort, es ist nur eine Stilfrage – wir alle haben unterschiedliche Gaben etc. Was für ein Müll! Die richtige Antwort in allen obengenannten Fällen ist natürlich A. Wenn Sie zurückschauen, werden Sie mir zustimmen, dass das die einzig wahre Lösung ist. Doch wie bei so vielen Dingen ist das nur rückblickend. Machen Sie sich keine Sorgen, wenn Sie ein schlechtes Ergebnis (unter 25 Punkten) erzielt haben, dann ist Hilfe bei der Hand. Das nächste Kapitel widmet sich den täglichen Routinen und Ritualen, die Sie einführen können, um jeden Tag ein wenig tyrannischer zu werden …
Kapitel 4 – Lektionen in Tyrannei
Messen Sie jetzt Ihr inneres Tyrannentum und wiederholen Sie das etwa alle sechs Monate, um Ihre Fortschritte im Auge zu behalten.
Kaufen Sie sich einen spitzen Hut.
Werfen Sie mehr Büroeinrichtung auf Leute.
Kaufen Sie sich einen Leoparden.
Werden Sie Ihre Katze los.
Kapitel 5 – Jeden Tag ein bisschen tyrannischer
Offenkundig sind alle Kapitel dieses Buches gleich wichtig – aber nicht das hier. Das hier ist das wichtigste von allen. Hier werfen wir einen Blick auf die Routinen und die Disziplin, die Sie brauchen, um ein wahrer Tyrann zu werden. Wir werden uns Übungen ansehen, die Sie in Ihren täglichen Tagesablauf einbauen können, um neue Tyrannei-Muskeln aufzubauen. Befolgen Sie diese praktischen Ratschläge und in null Komma nichts werden Sie Furcht und Schrecken verbreiten, wohin Sie auch kommen. Dazu müssen wir die kleinen Dinge unter die Lupe nehmen, deren sich die wahrhaft Tyrannischen bedienen. Der Teufel steckt im Detail, wie man so schön sagt, und nie hätte ein Satz die Wahrheit besser auf den Punkt bringen können. Wenn Sie jemanden effektiv tyrannisieren wollen, dann müssen Sie auf die Kleinigkeiten achten.
Betrachten wir das tägliche Leben eines fortgeschrittenen Tyrannen. Dieser ist frei erfunden. Nennen wir ihn Gordon. Stellen wir uns vor, Gordon hätte einen hochkarätigen Job in einer Regierungsabteilung, bei dem ihm vielleicht ein paar Tausend Handlanger Rechenschaft ablegen müssen; er verwaltet ein Budget von einigen Hundert Millionen Pfund. Oder Dollar! Es gibt keinen Grund, warum der imaginäre Gordon nicht Dollars oder Euros oder was auch immer ausgeben sollte.
Wenn die Leute hören, dass Gordon auf dem Weg zu ihnen ist, dann checken sie, ob sie schusssichere Westen tragen.
Gordon arbeitet äußerst hart und gleicht seinen anstrengenden Job durch das Familienleben aus (er hat eine Frau und zwei Kinder). Er ist erfolgreich, wird respektiert und man hat ihn auch schon als Kandidaten für den Job seines Chefs gehandelt, der sich aber, sehr zur Frustration Gordons, weigert, in Rente zu gehen. Lassen Sie sich nicht täuschen, Gordon ist kein Weichei. Gordon ist ein Tyrann bis ins Mark. Wenn die Leute hören, dass Gordon auf dem Weg zu ihnen ist, dann checken sie, ob sie schusssichere Westen tragen. Wenn nicht, brausen sie los, um welche zu besorgen. Was können wir also aus dieser völlig fiktionalen Fallstudie über das Leben eines miesen Chefs lernen? (Ich und meine Anwälte können gar nicht genug betonen, dass diese Fallstudie völlig frei erfunden ist und jede Ähnlichkeit mit realen Personen oder Ereignissen rein zufällig ist.)
Der Wecker klingelt. Es ist fünf Uhr morgens. Tyrannen sind Frühaufsteher. Draußen singen die Vögel und das Licht eines Sommermorgens dringt durch die Vorhänge, die kaum hörbar in der leichten Brise hin und her wehen. Gordon klopft auf den Wecker, um ihn abzustellen, und legt sich wieder hin, als seine Frau sich an ihn kuschelt, um ihn darauf hinzuweisen, dass fünf Minuten mehr keine schlechte Idee wären. In vielerlei Hinsicht täte Gordon nichts lieber, als den Arm um sie zu legen und noch für eine Stunde oder länger unter die Decke zu kriechen, aber das ist
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