Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Miese Chefs

Miese Chefs

Titel: Miese Chefs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan White
Vom Netzwerk:
werden sie sich so lange damit abfinden, wie Sie das falsche Zuckerbrot einer Beförderung glaubwürdig vor ihnen herumwedeln. Softies kümmern sich als weniger zielorientierte Wesen nicht so sehr um eine Beförderung, machen sich aber stattdessen endlos Sorgen, die Mitgliedschaft in der Gruppe einzubüßen, von der sie Sinn und Identität absaugen. Sie fürchten eine Entlassung mehr, als sie sich eine Beförderung wünschen.
    Zweitens können Sie diesen Leuten trauen, Ihre Abteilung bei Meetings zwischen den Abteilungen zu repräsentieren. Die Arbeiter werden einfach mitmachen und logisch ausarbeiten, ob Abteilungen zusammenarbeiten sollten oder nicht. Das könnte sich als desaströs erweisen. Softies werden von Anfang an warm und flauschig sein, aber da sie ein so starkes Zugehörigkeitsgefühl zu ihrer eigenen Gruppe haben, werden sie alle anderen Gruppen als verdächtig und unterlegen betrachten.
    Kategorie drei
    Diese Kategorie umfasst Leute, die von Macht, einem Gefühl der Kontrolle und Einfluss motiviert sind. Nennen wir sie die Raffinierten. Raffinierte sind die gefährlichste Kategorie von Mitarbeitern. Aus ihnen gehen die meisten Tyrannen hervor. Sie sind weniger an klaren Zielen und der Zusammenarbeit mit anderen Leuten interessiert, sondern an der Zusammenarbeit mit Höhergestellten und an profilierten Projekten. Sie wollen, dass man sich ihre Meinungen anhört, und glauben im Allgemeinen, dass sie es, egal worum es geht, am besten wissen. Sie werden nichts tun, solange sie nicht sehen können, wie es ihnen in Zukunft helfen wird, und sie hassen sinnlose Beschäftigung.
    All das bedeutet, dass es die Raffinierten sind, die die größte Bedrohung für Sie darstellen (sie ähneln Ihnen am meisten) und die gleichzeitig am leichtesten auf einem hohen Level von Produktivität gehalten werden können, weil Sie, selbst wenn Sie keine anderen Anhaltspunkte haben, deren intrigierenden, machiavellischen Geist verstehen. Hier ein paar Tipps, wie Sie anfangen können:
    1. Erklären Sie den Raffinierten, dass es zwei wichtige Aufgaben gibt, die im nächsten Quartal erledigt werden müssen. Die eine ist ein Projekt, das dem CEO oder einem anderen wichtigen Bonzen vorgelegt werden soll, während das andere bei ein paar obdachlosen Lakaien landet. Wenn sie sich nicht ranhalten, werden sie dem Lakaienprojekt zugeteilt.
    2. Teilen Sie sie einem strategischen Komitee oder dergleichen (davon gibt es immer haufenweise) als Berater zu. Immer wenn Sie etwas mehr aus ihnen herausholen müssen, deuten Sie an, dass ihre Beraterrolle vielleicht einer Revision unterzogen werden muss, damit sie sich auf ihre »tägliche Arbeit« konzentrieren können. Sie werden Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um diese Beraterrolle zu behalten.
    3. Wenn die Raffinierten damit beginnen, bei Meetings ihre Meinungen oder Ideen zum Besten zu geben, dann deuten Sie an, dass man ihnen erst erlauben wird, ihre Meinung zu allem anderen herauszuposaunen, wenn sie in der Lage sind, ihre bestehenden Zielvorgaben zu erfüllen. Bis dahin sollten sie sich besser darauf konzentrieren, ihren eigenen Job zu machen. Das wird sie beflügeln, in ihrer bestehenden Rolle mehr zu leisten.
    Die Raffinierten sind die am wenigsten verbreitete Gruppe von Menschen. In Ihren Teams sind vielleicht nur 5 Prozent bis 10 Prozent solcher Leute. Auf den Ebenen des Managements und in unternehmerischeren Branchen kann dieser Prozentsatz jedoch auf 30 Prozent bis 40 Prozent ansteigen. Die Raffinierten lassen sich aufgrund ihrer launenhaften Natur nur schwer führen, denn sie werden pampig und eingeschnappt, wenn sie nicht ihren Willen bekommen. Sie lassen sich viel schwieriger festnageln als die Arbeiter und Softies, die sich im Allgemeinen wie Schafe verhalten und sich mit starker Hand gut führen lassen.
    Um die Raffinierten am Laufen zu halten, ist es wichtig, ihnen zahlreiche Privilegien einzuräumen, die Sie dann eines nach dem anderen entfernen können, um dafür zu sorgen, dass sie sich hinreichend zu Höchstleistungen motiviert fühlen. Das erfordert mehr sorgfältige Planung und vorausschauendes Denken als bei den anderen Gruppen. Auf lange Sicht werden Sie feststellen, dass es die Sache durchaus wert ist, wenn Sie Ihre Raffinierten hecheln lassen, um ihren Status als Spezial-Dies oder Spezial-Jenes zu behalten.
    Sie sind absolut süchtig nach schrittweisen, bedeutungslosen Zusätzen zu ihren Stellenbezeichnungen.
    Eine Eigenschaft, die man bei den Raffinierten im Auge

Weitere Kostenlose Bücher