Miese Chefs
durchschnittlichen Human-Resources-Vogel Bequemlichkeit, sodass es ihn mit großer Wahrscheinlichkeit zu solchen Aufgaben hinzieht. Das gilt besonders dann, wenn Sie ihm sagen, dass Sie seine strategischen Einsichten (Haha!) zu schätzen wissen würden. Um den maximalen Wert aus diesen »Anstrengungen« zu gewinnen, sollten Sie äußerst langfristige Deadlines setzen.
Wie man so schön sagt: Die Arbeit dehnt sich so aus, dass sie die Zeit, die man für sie eingeräumt hat, ausfüllt. Also geben Sie denen sechs Monate für eine Analyse des Trainingsbedarfs, neun Monate für eine komplette strategische Kapazitätsanalyse. Nun würde natürlich jedes geistig gesunde, normal denkende Individuum diese Aufgaben (wenn man sie denn so nennen kann) in ein paar Stunden oder Tagen erledigen, nicht innerhalb von Monaten. Doch das Ziel hier ist nicht, diese Aufgaben zum Abschluss zu bringen, sondern Human Resources aktiv mit Nichtstun beschäftigt zu halten. Sie werden übertrieben viel Zeit in Fokusgruppen verbringen, und dies kann einem Sorgen bereiten, da man dort womöglich versucht, Ihre Handlanger abzulenken. Um dies zu verhindern, müssen Sie nur zwei simple Regeln befolgen:
1. Sagen Sie Ihren Handlangern in klaren Worten, dass Fraternisieren mit Human Resources sie ihren Job kostet.
2. Erlauben Sie es Ihrem Personalchef, einen Haufen anderer Personalmenschen anzuheuern.
Das verschafft Human Resources dann ein Team, mit dem Fokusgruppen gebildet werden können, und gleichzeitig eine Organisation, die nicht mit ihnen reden will. So werden sie es viel leichter finden, miteinander Fokusgruppen zu bilden als mit anderen, dass sie dies glückselig immer wieder tun werden, bis … nun, wir sind uns nicht ganz sicher, wie lange die damit weitermachen können, denn die Langzeitstudie, die wir in den 1960er-Jahren gestartet haben, läuft immer noch, ohne dass ein Ende in Sicht wäre.
Mit so einem Ansatz können Sie also Human-Resources-Gemurkse im Wert einer ganzen Berufslaufbahn kaufen. Hin und wieder werden die mit Ihnen über die Ergebnisse dieser Studie oder jener Analyse oder von Bericht XY reden wollen. Und so sehr Sie sich auf deren billige und unmodische Schuhe erbrechen wollen, schlage ich doch vor, dass Sie voller Wärme auf diese Vorschläge eingehen. Human Resources wird Ihnen einen Haufen Unsinn vorlegen, der größtenteils unverständlich sein wird (wenn Sie genau hinschauen, können Sie normalerweise erkennen, wo die in letzter Minute die Feen und Blumen aus ihren Berichten rausretuschiert haben.)
Tun Sie so, als würden sie zuhören, und vermitteln Sie einen überaus nervösen und vorsichtigen Eindruck. Halten Sie sich an einige der folgenden Punkte, um genau den richtigen Ton zu treffen:
Die Entwicklung der Leute ist Ihnen äußerst wichtig, und Sie wollen sicherstellen, dass nur die besten Methoden angewendet werden.
Es ist Ihnen wichtig, konsistent zu wirken, und Sie wollen nicht im Widerspruch zu etwas stehen, was an andere Abteilungen kommuniziert wird.
Sie haben gehört, dass andere Firmen diese Frage mittlerweile anders beurteilen und dass es eine neue strategische Richtung gibt, die bereits von anderen führenden Organisationen verfolgt wird.
Das Ziel hier ist nicht, diese Aufgaben zum Abschluss zu bringen, sondern Human Resources aktiv mit Nichtstun beschäftigt zu halten.
Danken Sie den Leuten der Personalabteilung dann für die gediegene Arbeit, die sie bisher geleistet haben, und loben Sie sie für eine lobenswerte Anfangsskizze. Schlagen Sie eine Folgeskizze in ein paar Monaten vor, und sie werden in einem Anfall erneuter Aktivität davonstürzen. Das ist ungefähr der Zeitpunkt, wo Sie sich auf eine neue Priorität verlegen müssen. Wenn Sie damit weitermachen, sollten Sie sich alle paar Monate mit Ihrem Personalleiter treffen (etwa viermal im Jahr sollte reichen). Das wird Ihnen zwar wahrscheinlich einen Ausschlag bescheren, aber indem Sie es auf viermal pro Jahr reduzieren, sollte dieser harmlos ausfallen und mit einer Salbe in den Griff zu kriegen sein.
Nun kennen Sie zwei Methoden, um mit der von Human Resources dargestellten Bedrohung fertigzuwerden: Mord und die Ablenkungsstrategie. Ich persönlich glaube, dass zwei richtig gute, durchdachte Optionen genug sind, aber für diejenigen unter Ihnen, die mehr wollen, hier noch ein weiterer Vorschlag – professionelles Unterminieren.
Professionelles Unterminieren
Das ist der vermutlich komplexeste und zeitaufwendigste Ansatz, wenn es
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