Mike - Eine andere Liebe
seinen Arm, dass er mit seinen Kopf auf seine Brust lag und wie ein Kind
einschlief. Scott war gerade dabei das Frühstück vorzubereiten, als er durch
das Zuschlagen der Eingangstür erschrak. Schnell ging er aus der Küche, um
nachzusehen, als Mrs. Winters vor ihm stand. ››Entschuldigen Sie, aber ich
wusste nicht, dass Sie kommen.‹‹ ››Woher auch Scott? Mein Inselhaus wird
verwüstet und keiner sagt mir etwas. Wenn mich nicht meine Freundin angerufen
hätte, hätte ich es wohl kaum erfahren. Ist mein Sohn im Haus? Muss er ja wohl,
wenn sein Versteck vor mir verwüstet wurde. Bitte machen Sie mir Kaffee und
zwei Toast. Sie wissen schon. Ich werde ihn mal mit meiner Anwesenheit
überraschen und schockieren.‹‹ ››Mrs. Winters ...‹‹Scott hörte sie nicht mehr
zu und ging sie die Treppe hinauf. Vor Patricks Zimmer blieb sie stehen und
öffnete leise die Tür. Sie wollte ihn gerade wecken, als sie ihn und Mike eng
umschlungen im Bett liegen sah. Schnell schloss sie die Tür und lief die Treppe
hinunter. Ihr Weg führte sie zu Scott. ››Was ist hier los? Was hat das zu
bedeuten? Und wer ist der andere Bursche? Ich brauche erst einmal einen
Drink.‹‹ Sie ging in den kleinen Salon. An der Bar füllte sie sich ein Glas Brandy
halb voll und trank es in einem Zug aus, um sich gleich noch ein zweites Glas
zu füllen. Irritiert und außer sich lief sie im Salon auf und ab. Scott kam mit
einem Tablett und brachte ihr das gewünschte Frühstück. ››Was ist hier los?‹‹,
zischte sie Scott leise an. ››Mrs. Winters Ihr Sohn kam vorgestern hier her und
erzählte das mit dem Inselhaus. Und dann tauchte gestern der andere junge Mann
auf. Soweit ich weiß, ist es ein Freund von Ihrem Sohn, mit dem er sich schon
seit geraumer Zeit immer im Inselhaushaus trifft. Er bleibt immer nur das
Wochenende.‹‹ ››Ja, ja. Und was ist da noch?‹‹ ››Ich verstehe nicht, was sie
meinen. Der junge Mann schläft im kleinen Gästezimmer, wie Ihr Sohn es
wollte.‹‹ ››Eben nicht. Er liegt mit Patrick ...‹‹ Der Gedanke daran, was sie
sah, machte sie noch nervöser und gereizter. Patrick wurde durch ein Geräusch
im Haus wach. Vorsichtig löste er sich aus Mikes Umarmung, zog sich schnell
etwas an und ging aus dem Zimmer. Am Treppenende stand seine Mutter und rief
laut seinen Namen. Schnell lief er hinunter und folgte ihr in den Salon. ››Was
ist denn hier los? Warum machst du denn so einen Krach? Seit wann bist du
überhaupt wieder mal hier?‹‹ ››Das frage ich dich, mein Sohn. Wann wolltest du
mir das mit dem Inselhaus erzählen? Gar nicht? Was denkst du dir eigentlich?
Und was hat der Kerl in meinem Haus zu suchen? Und wieso? Ich weiß nicht, was
ich sagen soll. Wieso liegst du mit ihm in einem Bett? Denk doch an deinen
Vater, Junge!‹‹ ››Ich hätte es dir schon noch früh genug erzählt, wenn ich dich
erreicht hätte. und wenn ich gewusst hätte, wo du mal wieder bist. An Vater
denken. Ha! Weiß er denn überhaupt, dass ich noch lebe? Und, Mike lass aus dem
Spiel, das geht dich nichts an, hast du mich verstanden?‹‹ ››Wie redest du mit
deiner Mutter?‹‹ ››Mutter? Wenn ich das schon höre, wird mir schlecht. Du bist
nicht meine Mutter. Du bist nur meine Stiefmutter und das reicht mir schon. Ihr
beide, du und Vater geht euch nur noch aus dem Weg. An mich denkt nicht einer
von euch! Nicht einer!‹‹ Mike wurde durch den Lärm im Haus geweckt. Patricks
Platz war leer. Er hörte nur laute Stimmen im Haus hallen, die sich anschrien.
Schnell zog er sich an. Leise ging er die große Treppe hinunter. Scott hatte
damit gerechnet, dass er von diesem Lärm geweckt werden würde und wartete
schon auf ihn. ››Können Sie mir sagen, was hier los ist?‹‹, flüsterte er.
››Mrs. Winters, Patricks Stiefmutter, ist unerwartet zurückgekommen. Ich konnte
aber nichts tun. Sie ist einfach nach oben gegangen und seitdem ist sie sehr
schlecht gelaunt.‹‹ ››Was soll ich jetzt tun? Ich kann doch nicht einfach
verschwinden.‹‹ ››Da kann ich Ihnen nicht helfen. Sie müssen selbst wissen, was
jetzt das Richtige ist.‹‹ Patrick und seine Mutter bemerkten in ihrem Streit
nicht, dass Mike die Tür vorsichtig öffnete und eintrat. Mrs. Winters sah ihn,
bevor es Patrick bemerkte. ››Ah, da ist ja dein ... Was ist er denn
überhaupt?‹‹ Hastig nahm sie einen Schluck aus ihrem Glas und stellte es auf
den Tisch. Patrick sah sich um ››Du hättest nicht
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