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Miles Flint 02 - Die Lautlosen

Miles Flint 02 - Die Lautlosen

Titel: Miles Flint 02 - Die Lautlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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Er stammte von Menschenhand. Stücke verstärkten Kunststoffs, Metall und Knochen.
    Flint nahm an, dass er, würde er die Analyse fortsetzen, in der Mischung auf mehr als nur Knochen stoßen würde. Vermutlich auf Blut, Wasser und Fleisch.
    Er schauderte. Etwas war da draußen passiert, und es war erst vor Kurzem passiert; aber er hatte keine Ahnung, was dieses Etwas war. Flint wusste nicht einmal, ob es etwas mit seiner Suche zu tun hatte.
    Aber Flint war kein Freund von Zufällen.
    Sollten diese Trümmerteile etwas mit seinem Fall zu tun haben, so hoffte er, dass er die Überreste der Jacht von Extreme Enterprises vor sich hatte. Das würde die ganze Sache für alle leichter machen.
    Aber er würde etwas unternehmen müssen, sollte das nicht der Fall sein. Denn das würde bedeuten, dass Frieda Tey die Raumpolizisten bemerkt und ihre Schiffe zerstört hatte.
    Flint konnte nicht einfach wie ein Kriegsheld den Schauplatz stürmen, solange er bis auf seine Laserpistole unbewaffnet war. Er würde die Armstrongkuppel über seine Entdeckung informieren und Tey irgendwie aufhalten müssen.
    Als er Palomas Schiff genommen hatte, war ihm nicht klar gewesen, dass er blind und zahnlos würde herumfliegen müssen. Hätte er das geahnt, so hätte er ein Trafficschiff genommen.
    Doch dann wäre er noch lange nicht hier gewesen – und er hätte den Schutt nicht gesehen, der all seine Spekulationen nährte. Und er würde von Raumpolizisten behindert werden, denen es an der Erfahrung mangelte, über die er verfügte, und die jede seiner Handlungen in Frage stellen würden, weil sie das Recht dazu hatten, und weil sie normalerweise die hätten sein sollen, die das Sagen hatten.
    Das Trümmerfeld wurde immer größer. Schließlich war es groß genug, die Trümmer eines nicht eben kleinen Schiffs zu umfassen, und die Teile waren – soweit Flint sie auf seinem Schirm sehen konnte – schwarz, nicht silbern wie die Trafficschiffe.
    Vielleicht hatte das alles nichts mit seinem Fall zu tun. Vielleicht zerbrach er sich den Kopfüber nichts. Vielleicht hatte er die Spur der anderen Schiffe längst, verloren und war ganz allein hier draußen.
    Sollte das der Fall sein, so hoffte er, die Raumpolizisten würden in Teys Nähe bleiben. Das Letzte, was er wollte, war, dass Frieda Tey entkommen konnte.
    Die Jacht schob sich an dem Trümmerfeld vorbei, und der Perimeterscan zeigte Schiffe vor ihm an. Flint stieß einen leisen Seufzer aus. Er legte die Bilder auf den Schirm, sah aber nur zwei Flecken, die in verschiedene Richtungen durch den Raum trieben. Sie waren beide silbern – so viel konnte er sehen –, und sie waren winzig.
    Flint musste den Zoomfaktor um hundert Prozent erhöhen und konnte immer noch nicht viel sehen. Also erhöhte er die Vergrößerung noch einmal.
    Die Schiffe trieben definitiv antriebslos dahin, und er konnte ihre Bauform erkennen. Die langen, zugespitzten Rümpfe hätten sie eindeutig als Schiffe der Trafficflotte des Mondes ausgewiesen, selbst wenn die Polizeilogos auf den Seiten sie nicht gekennzeichnet hätten.
    Eines der Schiffe trug Brandspuren auf dem ganzen Rumpf. Das andere hatte mittschiffs ein Loch. Das konnte niemand überlebt haben, nicht bei der Bauform des Schiffs und der offensichtlich enormen Zerstörungskraft von was auch immer diesen Schuss abgefeuert hatte.
    Flint ließ die Jacht weiter nach anderen Schiffen scannen. Die leistungsstarken Sensoren, mit denen Paloma das Schiff hatte ausrüsten lassen, fanden nichts in der unmittelbaren Umgebung.
    Die zwei Schiffe, die Tey verfolgt hatten, waren außer Gefecht oder vollends zerstört, und da war genug Schutt für ein drittes Schiff. Offenbar war die Jacht von Extreme Enterprises ebenfalls zerstört worden.
    Das zumindest würde er annehmen, wäre er noch immer ein Raumpolizist gewesen und nicht mit diesem Fall vertraut. Aber Tey war verschlagen. Sie mochte einen Partner gehabt haben, jemanden, der sie nach diesem Kampf in einer Rettungskapsel bergen konnte. Oder vielleicht hatte jemand hier draußen gewartet und die Polizeischiffe angegriffen, die ihr gefolgt waren, um hernach die Jacht von Extreme Enterprises zu zerstören, sodass – wieder einmal – jeder glauben würde, Frieda Tey wäre umgekommen.
    War sie so schlau? Hatte sie so viele Notfallpläne geschmiedet? Hatte sie wirklich die Möglichkeit bedacht, dass die Polizei ihr so lange folgen würde, obgleich in Armstrong eine Epidemie eine Krise herbeigeführt hatte?
    Flint stellte seine

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