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Miles Flint 02 - Die Lautlosen

Miles Flint 02 - Die Lautlosen

Titel: Miles Flint 02 - Die Lautlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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erhalten. Offenbar hatte Gumiela Kontakt zu ihm aufgenommen, als sie DeRicci nicht hatte erreichen können.
    DeRiccis Links waren gerade vor einer halben Stunde wieder betriebsbereit gewesen, kurz, nachdem die sechste Dekon-Einheit die Arbeit aufgenommen hatte.
    Das Problem war, dass die Presse, kurz nach Inbetriebnahme der siebten Dekon-Einheit, Wind von dem ganzen Chaos bekommen hatte. Und schlimmer noch: Sie hatten auch herausgefunden, dass DeRicci der zuständige Detective gewesen war. Wenn sie zuvor geglaubt hatte, ihre Links wären in einem erbärmlichen Zustand, so waren sie jetzt vollkommen unbrauchbar – Klingeln, Pfeifen, rote Lichter, Laufschriften. DeRicci hatte die Botschaften nicht nur zurückgeschickt, sie hatte sie zusammen mit all den nervenaufreibenden Alarmsignalen versendet, mit denen sie gekommen waren.
    Natürlich würde das nicht ganz die gleiche Wirkung erzielen, das wusste sie; dennoch vermittelte ihr das ein gutes Gefühl.
    Etwas musste ihr einfach diese kleine Wohltat bieten.
    Die letzte Zählung hatte einundvierzig Tote ergeben. DeRicci hatte den Fehler begangen, sich nach einigen Leuten zu erkundigen, und sie hatte aufrichtige Antworten erhalten. Die meisten Leute aus dem medizinischen Team waren entweder zu krank, um durch die Dekon-Einheiten geschleust zu werden, oder sie waren tot. Zu den Toten gehörte auch der verantwortliche Teamleiter: Mikhail Tokagawa.
    Diese Nachricht bekümmerte DeRicci, obwohl sie keiner dieser Personen je von Angesicht zu Angesicht begegnet war. Aber am meisten Kummer bereitete ihr die Kopfgeldjägerin, Oliviari.
    Offenbar hatte irgendjemand sie in dem Büro gefunden, kurz nachdem sie und DeRicci ihr Gespräch beendet hatten. Zwar hatte Oliviari krank ausgesehen, aber DeRicci hatte nicht erkannt, wie krank sie gewesen war, und aus irgendeinem Grund hatte DeRicci angenommen, sie würde überleben.
    Vielleicht hatte das an der entschlossenen Haltung dieser Frau gelegen, oder an der Aura der Stärke, die sie während ihres Gesprächs ausgestrahlt hatte.
    Nun verstand DeRicci, welcher Art diese Stärke war. Es war die pure Willenskraft. Oliviari hatte es geschafft, lange genug am Leben zu bleiben, um all ihre Informationen weiterzugeben und so viele Leben zu retten, wie sie nur konnte.
    Oliviari hatte exakt die Courage bewiesen, die Tey gesucht hatte, genau das, was Oliviari DeRicci in den letzten Minuten ihres Lebens erklärt hatte.
    Wie viele andere waren wie Oliviari gestorben, während sie alles getan hatten, um das Leben anderer Menschen zu retten? Waren die Helden in Teys erster Kuppel auch zuerst gestorben, so wie die Helden von Armstrong? Sie würden eine posthume Ehrung erhalten, all diese Leute, die geblieben waren, um dafür zu sorgen, dass die Kranken versorgt wurden; aber das war alles, was sie bekommen würden. Sie würden nicht in ihr altes Leben zurückkehren können, würden ihre Familien nicht wiedersehen und kein weiteres dummes Rennen laufen, und alles nur, weil eine Wahnsinnige etwas hatte beweisen wollen.
    Sogar van der Ketting hatte sich, so sehr sich DeRicci auch über ihn beklagt hatte, über seine normalen Fähigkeiten hinaus erhoben. Er hatte so hart gearbeitet, wie es ihm sein begrenztes Vorstellungsvermögen nur hatte erlauben wollen.
    DeRicci würde ihn nicht zur Degradierung empfehlen. Sie würde weiter mit ihm arbeiten. Sie konnte ihm nicht mehr Vorstellungsvermögen einimpfen, aber sie konnte ihm helfen, indem sie ihm das ihre vermittelte.
    Der Dekontaminationsprozess verursachte ihr Juckreiz. Ihre Haut kribbelte; aber zumindest hatte der Wechsel von Schweißausbrüchen und Schüttelfrost aufgehört.
    So dicht dran. Nur ein paar Stunden vom eigenen Tod entfernt. Und sie gehörte zu den Glücklichen. Es fühlte sich gut an, auch wenn sie das nicht wollte. Es war beinahe, als würde sie sich hämisch freuen, am Leben zu sein.
    DeRicci schuldete diesen Leuten eine Menge, die sie in den Zelten zurückgelassen hatte, und sie hatte keine Chance, Tey der Strafe zuzuführen, die sie verdient hatte.
    Aber DeRicci würde alles in ihrer Macht Stehende tun, um dafür zu sorgen, dass Tey bestraft wurde. DeRicci würde nicht ruhen, ehe diese Frau geschnappt wurde.

 
45
     
    D er Schuss traf Tey mitten ins Gesicht, und sie stolperte zurück, aber nicht, die ihre eigene Waffe losgegangen war und Flint am Arm getroffen hatte. Schmerz raste durch seinen Körper, und er wirbelte herum und prallte gegen die Wand.
    Flint kämpfte darum, die

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