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Miles Flint 02 - Die Lautlosen

Miles Flint 02 - Die Lautlosen

Titel: Miles Flint 02 - Die Lautlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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die zweite Luftschleuse, ging durch die innere Tür und hastete zum Cockpit zurück. Er trat über die Leiche des Polizisten am Eingang hinweg und eilte zum Pilotensitz. Paloma würde gar nicht gefallen, was er nun tun musste; aber er hatte keine andere Möglichkeit. Er streckte die Hand nach der Steuerung des Außenlasers aus, jenes Lasers, der andere Schiffe daran hindern sollte, dieses zu entern.
    So etwas hatte er noch nie zuvor getan, nicht auf diese Art. Er hatte auf einem halben Dutzend Schiffen mit externen Lasern gearbeitet, aber er hatte sie immer auf die Greifer gerichtet, als sie sich dem Schiff genähert hatten, jedoch nie, nachdem sie angedockt hatten.
    Flint hatte keine Ahnung, was mit der Raumjacht passieren würde, wenn er die Verbindung zwischen den beiden Schiffen kappte. Und er konnte sich auch keine Gedanken darum machen –nicht jetzt.
    Seine Finger glitten über die blutbefleckten Steuerungselemente. Beinahe hätte er die falsche Taste erwischt. Glücklicherweise hatten die Handschuhe seines Anzugs eine gewisse Hebelwirkung, die ihm half, in letzter Minute doch noch mit sicherem Griff den richtigen Teil des Steuerpults zu packen.
    Er gab den Befehl für den Laser ein und schaltete den Sichtschirm um, sodass er dem Laser bei der Arbeit zusehen konnte. Der Schirm zeigte ihm den Rand des Rumpfs. Die Laser schoben sich heraus und richteten sich auf den Tunnel, den er an dem Trafficschiff befestigt hatte.
    Mit einem klaren roten Lichtstrahl durchtrennten die Laser den Tunnel zwischen Jacht und Schiff. Die Jacht trudelte unkontrolliert von dannen.
    Das Schiff erbebte. Flint griff nach den Armlehnen, um das Gleichgewicht zu halten. Er fragte sich, ob es Tey gelungen war, die Hauptluke zu öffnen. Falls dem so sein sollte, dann wäre sie in dem Moment, in dem der Tunnel durchtrennt worden war, ins All hinausgesogen worden. Er starrte durch die Fenster hinaus, konnte aber nichts sehen.
    Die Außenluke schien geschlossen zu sein. Flint griff nach der Interkommsteuerung, als ihn ein Scharren veranlasste, sich umzudrehen. Frieda Tey, so klein – sie sah beinahe aus wie ein Kind – kam mit erhobenem Messer aus dem Passagierbereich auf ihn zu.
    Flint konnte ihr ausweichen, aber nicht vollständig. Die Klinge punktierte seinen Umweltanzug und glitt über sein Bein. Fast hätte sie seine Hüfte erwischt.
    Flint packte Teys Handgelenk und riss sie herum. Er zerrte ihren Arm so kraftvoll nach hinten, dass er hören konnte, wie die Schulter ausgerenkt wurde. Sie kreischte vor Schmerz. Dann stieß er sie zu den Stühlen und griff nach den Handschellen – die, wie er erst jetzt erkannte, nicht da waren.
    In diesem Moment riss die Frau den Kopf nach hinten, und ihr Schädel krachte mit solcher Gewalt gegen seinen, dass er sie für einen Moment nicht mehr halten konnte. Sie trat nach ihm, traf ihn zwischen den Beinen. Sein Atem schoss aus seiner Lunge; Schmerz raste durch seinen Körper, und irgendwie landete er auf den Knien.
    Es fiel ihm schwer, wieder zu Atem zu kommen. Er sah rot – eigentlich eher rosa –, und dann wurde ihm klar, was los war. Er hörte das leise Summen eines Ventilators, und da wusste er, dass die Luft aus diesem Teil des Schiffs abgesaugt wurde.
    Tey hatte sich die Spezifikationen des Schiffs genau angesehen, als sie allein gewesen war. Sie wusste, dass zu den vielen Sicherheitseinrichtungen auch einzeln angesteuerte Umweltsysteme gehörten, und sie hatte diese manipuliert – vermutlich, noch ehe er oder sonst irgendjemand an Bord hatte kommen können.
    Flint blickte auf. Tey war verschwunden. Die Cockpittür war geschlossen … Tey hatte seine momentane Schwäche zu nutzen gewusst und sich die Kontrolle über das Schiff zurückgeholt.
    Flint setzte die Haube auf, aber der Anzug meldete, er könne nicht abdichten. Tiefer Riss. Auch das hatte sie geplant. Als er die Laser eingeschaltet hatte, hatte sie die Richtung gewechselt und das Messer dazu benutzt, die innere Luftschleusenluke zu öffnen und ins Schiff zurückzukehren.
    In diesen paar Sekunden, in denen er die Taube von diesem Schiff getrennt hatte, hatte sie sich einen neuen Plan zurechtgelegt.
    Flint fluchte innerlich und zwang sich, sich auf seine derzeitigen Probleme zu konzentrieren. Tey hatte keine Ahnung, wer er war; also wusste sie auch nicht, welche Ausbildung er genossen hatte.
    Er riss einen der Gurte von den Passagierstühlen und band ihn um sein Bein, um den Anzug so gut wie möglich abzudichten. Dann überbrückte er

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