Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Miles Flint 02 - Die Lautlosen

Miles Flint 02 - Die Lautlosen

Titel: Miles Flint 02 - Die Lautlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
Vom Netzwerk:
montiert, dann die dritte und die vierte. Derzeit arbeiteten sie an der fünften. Die Einheiten standen ziemlich dicht beieinander, sodass eine Schlange für alle genügte. Wenn die anderen Einheiten einträfen, würden sie vermutlich an freien Bereichen der Wand aufgestellt werden.
    DeRicci erhielt Berichte aus verschiedenen Bereichen, denen zufolge die inzwischen montierten Dekon-Einheiten reibungslos zu arbeiten schienen.
    Die Leute, die derzeit die Einheiten durchliefen, waren dem Virus länger ausgesetzt gewesen, aber noch mobil.
    Wenn sie die Einheiten verließen, hatte das Virus ihren Körper verlassen – zumindest, soweit die Diagnosegeräte und Bluttests erkennen ließen. Dennoch würde jeder, der dem Virus ausgesetzt gewesen war, auch den Rest der Nacht isoliert werden, um sicherzustellen, dass sich das Virus nicht doch noch in einem menschlichen Organismus versteckte und erneut ausbrechen konnte.
    Die medizinischen Teams glaubten nicht, dass so etwas geschehen konnte, aber DeRicci vertraute ihnen in diesem Punkt nicht. Das Virus hatte sich bisher ausgesprochen heimtückisch verhalten, und sie ging davon aus, dass es auch weiterhin heimtückisch sein würde.
    Genau wie die Person, die es geschaffen hatte.
    Landres war zwischen den Kunststoffwänden verschwunden, als die Schlange sich weiterbewegt hatte. DeRicci stand in der Nähe des Bungalows und starrte nach draußen. Fahrzeuge standen in der Nähe der Ziellinie, und einige wenige Freiwillige hielten sich noch immer bei den Tischen auf und waren scheinbar mit Aufräumarbeiten beschäftigt.
    Diese Leute waren vermutlich nicht infiziert worden. Sie hatten ihre Umweltanzüge den ganzen Tag über getragen und zwar schon Stunden, bevor Jane Zweig auch nur auf dem Gelände erschienen war.
    Sie hatten zugestimmt, draußen zu warten, bis das medizinische Versorgungszelt geräumt wäre. Danach würden sie ebenfalls die Dekon-Einheiten durchlaufen und sich zu den anderen gesellen.
    DeRicci fragte sich, wie es dort draußen sein würde … nicht viel zu tun, nur warten und hoffen, dass sie nicht krank wurden wie alle anderen auch. Sie würden die letzten sein, die das Versorgungszelt aufsuchen mussten, was vermutliche bedeutete, dass sie etliche Leichen würden passieren müssen.
    Im Augenblick hatte DeRicci keine Ahnung, wie viele Menschen gestorben waren. Niemand gab irgendwelche Zahlen bekannt. Natürlich konnte sie das medizinische Personal ansprechen und um genaue Angaben ersuchen, aber sie tat es nicht. Die Sanitäter hatten genug damit zu tun, die Leute bei Laune zu halten.
    DeRicci hegte den Verdacht, dass auch einige Angehörige des medizinischen Teams sterben würden, und diese Leute würden das Gelände nicht verlassen, bis ihre Patienten fort wären.
    Und sie würde auch nicht gehen. Bis jetzt war alles ordnungsgemäß gelaufen – was immerhin erstaunlich war –; aber sie fürchtete, die Ordnung könnte immer noch jederzeit zusammenbrechen.
    Sollten die Mannschaften die übrigen Dekon-Einheiten aus irgendeinem Grund nicht zum Laufen bringen können, so hätten sie nicht genug Zeit, um allen zu helfen, die dem Virus ausgesetzt waren. Diese Läufer und die freiwilligen Helfer waren nicht dumm. Sie würden gegebenenfalls herausfinden, dass einige von ihnen vielleicht zu lange würden warten müssen, um noch geheilt zu werden.
    Und sollte das geschehen, dann rechnete DeRicci mit einem ausgewachsenen Aufstand.
    Sie würde alles tun, was sie konnte, um dergleichen zu verhindern.

 
43
     
    P aloma? Das war ein Trick. Es musste ein Trick sein.
    Tey musste die Registrierung der Taube gesehen haben, als Flint sich dem beschädigten Schiff genähert hatte. Dann hatte Tey vermutlich herausgefunden, dass die Taube auf jemanden namens Paloma eingetragen war, und beschlossen, den Namen zu nutzen, um ihn zu verunsichern.
    Er wollte gar nicht über die Möglichkeit nachdenken, dass Frieda Tey Paloma womöglich kannte. Das würde mehr Fragen aufwerfen, als er derzeit brauchen konnte, und es würde ihn ablenken.
    Durch das kleine Fenster sah er eine Bewegung. Tey schwebte zur äußeren Tür. Etwas funkelte in ihrer Hand.
    Ein Messer. Natürlich. Wie sonst hätte sie der Pilotin die Kehle durchschneiden sollen? Tey würde versuchen, die Türen auf die altmodische Art zu öffnen, mit einem Messer und einem Haufen Körperkraft.
    Flint wollte sie nicht allein lassen, aber ihm blieb keine Wahl. Er musste dafür sorgen, dass ihr kein Fluchtweg offen blieb.
    Flint verließ

Weitere Kostenlose Bücher