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Miles Flint 03 - Die Tödlichen

Miles Flint 03 - Die Tödlichen

Titel: Miles Flint 03 - Die Tödlichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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»Mitverbrechern« die Einreise zu gestatten.
    Anatolya übermittelte ein Kommando über den Teamlink, und alle blieben stehen, nahmen Habachthaltung ein und bewachten sie von allen Seiten mit militärischer Präzision.
    »Wie können diese Leute wissen, dass ich in die Kuppel einreise?«, fragte sie. »Mein Treffen mit dem Exekutivkomitee der Allianz sollte doch geheimgehalten werden.«
    »Ich weiß es nicht, Sir«, antwortete Collier. »Ich weiß nur, was man mir gesagt hat. Die Allianz ist wegen dieser Vorgänge besorgt. Wenn wir dem aus dem Weg gehen könnten, indem wir einen anderen Ausgang benutzen oder warten, bis sich der Tumult wieder gelegt hat, dann …«
    »Der Tumult wird sich nicht einfach legen.« Gianni sprach nicht mit Collier, sondern mit Anatolya. Gianni hatte ein Händchen für öffentlichen Ungehorsam. Er wusste, wie er Versammlungen wie diese dazu bekam, seinem Wort zu folgen, und normalerweise liebte Anatolya ihn dafür. »Wenn diese Leute nicht in irgendeiner Weise zufriedengestellt werden, dann werden sie die Dinge in ihre eigenen Hände nehmen. Sollten sie glauben, wir hätten uns an ihnen vorbeigeschlichen, greifen sie den Hafen an.«
    »Solche Dinge passieren nicht in Armstrong«, erklärte Collier.
    »Und genau darum wollte die Allianz die Konferenz hier abhalten«, sagte Anatolya und unterdrückte mühsam ihren Zorn. Natürlich hatten sie sich hier mit ihr treffen wollen. Sie hatten sich hier treffen und jede Chance zunichte machen wollen, dass sie jemals wieder bei der Allianz vorstellig werden würde.
    Anatolya wusste, dass sie Verbündete im Exekutivkomitee hatte, aber sie hatte auch Gegner. Und in diesem Moment waren ihre Gegner auf der Siegerseite.
    »Sie dürfen sich einen anderen Ausgang suchen, Mr Collier«, sagte sie in einem herrschsüchtigen Ton, den sie nicht mehr benutzt hatte, seit sie Etae verlassen hatte. »Aber meine Leute und ich, wir werden diesen Ausgang nehmen. Und sollten wir verletzt oder getötet werden, dann wird die Stadtregierung von Armstrong, die Mondregierung und die Allianz selbst sich für die Behandlung, die uns widerfahren ist, verantworten müssen. Senden Sie das über ihre Links, zusammen mit Ihren Erkenntnissen über meine Halsstarrigkeit.«
    Collier erschrak. Offenbar hatte er sich bereits über ihre Halsstarrigkeit beklagt und dabei vermutlich exakt diesen Begriff verwendet.
    Gianni war gut im Umgang mit Massen; Anatolya war gut im Umgang mit Einzelnen, wenn sie es wollte. Dabei ging es nicht so sehr darum, andere zu überzeugen, auch wenn sie das ebenfalls konnte, wenn es notwendig war, sondern vor allem darum zu erfassen, wer sie waren und was sie dachten.
    Mehr als alles andere hatte das den Regierungsrat von Etae bewogen, sie herzuschicken. Es gab bessere Redner, bessere Analysten; aber niemand war besser darin, hinter die Masken der Leute zu blicken und ihre wahren Absichten zu erkennen.
    »Ms Döbryn«, sagte Collier, »bitte. Ich denke wirklich, Sie machen einen Fehler. Gehen Sie nicht durch diesen Ausgang hinaus. Wir finden einen besseren Weg.«
    Aber sie hatte sich bereits von ihm abgewandt. Nun schickte sie den Befehl zum Weitergehen durch ihre Links, begleitet von der Anweisung, sie so schnell wie möglich durch die Menge zu bringen und ausschließlich Verteidigungsmaßnahmen zu ergreifen.
    Das Team ging weiter, wieder ein bisschen schneller, ein militärisches Tempo, und dieses Mal versuchte Collier gar nicht erst, sich ihnen anzuschließen. Die Nachhut des Teams musste um ihn herumgehen.
    Mir gefällt das nicht, übermittelte Gianni über seine Links an Anatolya. Er hat Angst, uns zu begleiten.
    Das ist ein abgekartetes Spiel, erwiderte Anatolya. Wir müssen die Situation so gut wie möglich für uns nutzen. Wir müssen überleben, ohne dabei unsere Position aufzugeben.
    Gianni nickte. In diesem Moment rissen die vorne gehenden Mitglieder ihres Teams die Doppeltür auf. Sonnenlicht strömte in den Korridor und blendete Anatolya.
    Die Stimmen, die noch vor wenigen Augenblicken wie ein Summen geklungen hatten, steigerten sich zu einem lauten Getöse. Die Türen hatten den größten Teil des Schalls zurückgehalten.
    Die Mannschaft trat hinaus. Anatolya blinzelte, als ihre Augen sich den veränderten Lichtverhältnissen anpassen mussten. Ihr Team stand auf einer Plattform, etwa zwei Meter über der Menge. Die Menge breitete sich wie ein See vor ihnen aus und füllte den ganzen freien Platz zwischen dem Hafen und einigen seiner

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