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Millennium Falke

Millennium Falke

Titel: Millennium Falke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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Hyperraum, dann können wir ihm eine Nachricht schicken.«
    »Die Klage von Colla-Arphocc Automata gegen die Galaktische Allianz wird abgewiesen«, verkündete der oberste Richter von Holess. Sein Hammer schlug mit donnernder Endgültigkeit auf das Pult. »Das Gericht hat entschieden, dass sämtliche Prozesskosten vom Kläger übernommen werden …«
    Lestra Oxic musste sich beherrschen, um nicht die Finger in die Ohren zu stecken. Das Donnern des Hammers hätte ebenso gut ein Pfahl sein können, der sich ihm durchs Herz bohrte. Die Colicoiden hatten von Beginn an gut für seine Dienste bezahlt, aber eine Entscheidung zu ihren Gunsten hätte ihm das Fünffache dessen eingebracht, was er derzeit in einem Jahr verdiente. Wichtiger noch war aber, dass seine Klienten versprochen hatten, ihm eine besondere Belohnung zu überreichen, falls er den Fall gewann: eine große, impressionistische Statue, die einst den Senatsplatz auf Coruscant geziert hatte. Wie die Insektoiden dieses unschätzbare Stück republikanischer Kunst in ihre Klauen bekommen hatten, war ein großes Rätsel, und nun würde Oxic ihnen die Statue abkaufen müssen, zweifelsohne zu einem exorbitant hohen Preis.
    Als er erfuhr, dass sein Hauptzeuge entführt worden war, hatte Oxic vom Gericht einen Aufschub erbeten und einen lokalen Tag zugesprochen bekommen, aber er bezweifelte, dass selbst ein lokales Jahr genug Zeit wäre, um den Zeugen zu finden. Nicht, wenn seine Vermutung zutraf und die Galaktische Allianz selbst für das Bild des Hueche auf dem Holoschirm und das anschließende Verschwinden des Colicoiden verantwortlich war. Dass Staatschefin Daala den Insektoiden nicht freundlich gesonnen war, war allgemein bekannt, und vermutlich hatte sie geahnt, dass das Urteil des holessianischen Gerichts zugunsten der Kläger ausfallen würde. Die Richter erkannten zumindest an, dass das Verschwinden des Zeugen das Resultat unlauterer Methoden war, und Oxic war entschlossen, beim Strafgericht Revision einzulegen, wenngleich die Staatsanwälte bereits murrten, dass es keinerlei Beweise für eine Einmischung durch die Galaktische Allianz gab.
    Das Einzige, was du jetzt noch tun kannst, ist, die Klage auf Coruscant vorzutragen , sagte er sich.
    Überall auf Holess verkündeten Glocken das Ende der Verhandlung, und die Zuschauer strömten aus dem Gerichtssaal, als hätte es eine Bombendrohung gegeben. Die Richter, die Geschworenen und die drei Anwälte, die die Galaktische Allianz vertraten, bereiteten sich darauf vor, den Medien gegenüberzutreten. Mit Ausnahme seiner Assistenten und Anwaltsgehilfen schenkte niemand mehr Oxic Beachtung. Er klappte gerade den letzten der Aktenkoffer zu, als er Koi Quire entdeckte. Sie arbeitete sich durch die Flut der nach draußen drängenden Zuschauer zu ihm vor, und obwohl sie nur höchst selten die Beherrschung verlor, wirkte sie doch aufgebracht, als sie sich zwischen den Sitzreihen hindurchschlängelte. Vielleicht befürchtete sie, dass er ihr die Verantwortung für das Verschwinden des Colicoiden aufbürden würde. Eine unnötige Sorge. Sie war nur eine Begleiterin gewesen, und das wusste er.
    »Hatte ich recht?«, fragte Oxic, als sie nur noch ein paar Meter entfernt war.
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, Sie lagen völlig daneben.«
    Oxic verschloss den Aktenkoffer.
    »Die Piloten des Lastengleiters wurden gefangen genommen und identifiziert. Sie gehören zu Rej Taunts Männern.«
    Diesen Namen hörte Oxic nicht zum ersten Mal. Vor knapp sechzig Jahren war Taunt wegen mehrfachen Mordes verurteilt worden, und seitdem verbüßte er eine lebenslange Haftstrafe auf Carcel. Doch seine kriminelle Vergangenheit war für Oxic nicht weiter von Interesse. Er kannte den ehemaligen Gangsterboss vor allem als Sammler republikanischer Kunst, der ihm mehrmals wertvolle Stücke vor der Nase weggeschnappt hatte. Der Bith bei der Auktion auf Epica stand ebenfalls im Sold von Rej Taunt, wie sich jüngst herausgestellt hatte.
    »Warum sollte Taunt meinen Fall sabotieren? Was erhofft er sich davon?«
    »Wir arbeiten daran, das herauszufinden«, sagte Koi mit einer Spur von Ungeduld in der Stimme.
    »Gibt es irgendwelche Neuigkeiten über den Zeugen?«
    »Ein Schiff ist kurz nach der Entführung gestartet, und wir haben Beweise, die dieses Schiff mit Taunt in Verbindung bringen. Im Moment versuchen wir gerade herauszufinden, wohin es unterwegs war, als es in den Hyperraum sprang.«
    »Können wir nicht …«
    »Einen Moment noch«, sagte Quire

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