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Millennium Falke

Millennium Falke

Titel: Millennium Falke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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kaufen können. Nur in absoluten Notfällen ließen er und Chewbacca sich bei den Arbeiten von einem Mechaniker helfen, und jedes Mal, wenn sie doch einen hinzuzogen, erklärte dieser früher oder später, dass die Teile des Falken einwandfrei funktionierten, dass der Raumfrachter vermutlich nur unglücklich darüber war, ein Militärschiff sein zu müssen, dass man ihn wieder zu dem machen sollte, was er eigentlich war.
    Han wollte davon nichts wissen.
    Er war ein Bettler, ein Pirat, ein Pilot, ein Schmuggler, ein Imperialer und ein Dieb gewesen, und doch hatte er einen Grad an Zufriedenheit erreicht, den er nie für möglich gehalten hätte. Leia vervollständigte ihn, und die Zwillinge und Anakin erfüllten sein Leben mit Freude.
    Was sollte das bedeuten, den Falken zu dem machen, was er eigentlich war? Zu einem Raumfrachter für Schmuggler und Händler, der Waren legal oder illegal in die entlegensten Winkel der Galaxis transportierte? Wo lagen die Wurzeln des Schiffes?
    Zweimal hatte Han sich vorgenommen, die Geschichte des Falken zu erkunden, und beide Male hatte er sich von etwas anderem ablenken lassen. Das erste Mal hatte er es versucht, kurz bevor er und Leia nach Tatooine aufbrachen – eine Reise, die die großen Lücken in Leias Vergangenheit schließen sollte. Der zweite Versuch war durch den Flug zum Koornacht-Sternenhaufen unterbrochen worden, von dem er einige Narben davongetragen hatte, die nie ganz verheilen würden.
    Nach diesem Zwischenfall hatte er sich gefragt, wie viel er wirklich über die Geschichte des Schiffes wissen wollte. Es war bereits auf Dathomir gestohlen, der Söldnerflotte von Kessel einverleibt, von R2-D2 repariert und von einer Technikermannschaft der Neuen Republik wieder zusammengebaut und aufgerüstet worden. Es hatte viele Namen getragen – Sonnenrecht, Süße Überraschung, Schattenvogel … Vielleicht, hatte Han überlegt, wollte er sich einreden, dass die eigentliche Geschichte des Falken erst mit ihm begonnen hatte und auch mit ihm enden würde. Was, wenn er erfuhr, dass das Schiff für finstere Zwecke benutzt worden war – vom Imperium oder einem Jedi-Ritter, der vom Weg der Hellen Seite abgekommen war? Bedingungslose Liebe war noch nie seine Stärke gewesen, und es gab Dinge, die nicht einmal eine gemeinsame Vergangenheit und Liebe vergessen machen konnten.
    Er konnte einfach nicht vergeben, wie Leia immer sagte.
    Im Laufe der Jahre hatte er sich selbst ebenso gepanzert wie den Falken . Er war Fremden gegenüber genauso misstrauisch wie die Sensoren des Raumfrachters, und manchmal fiel es ihm genauso schwer, zu einer Entscheidung zu kommen, wie dem Trio von Droidenhirnen. Er war ebenso sprunghaft und rastlos wie der YT, wenn auch glücklicherweise weniger anfällig für plötzliche Ausfälle.
    Vielleicht war dieses Unbehagen, die ganze Wahrheit über die Vergangenheit des Falken zu erfahren, im Grunde mehr die Angst vor dem, was er dabei über sich selbst herausfinden könnte.

23. Kapitel
     

    »Wir suchen eine Friseurin.«
    »So, wie du aussiehst, suchst du wohl schon seit einer ganzen Weile.«
    Ohne eine Miene zu verziehen, stemmte der Balosar die Hände in die Hüften und wippte in Erwartung einer schlagfertigen Entgegnung auf seinen Fußballen vor und zurück.
    »Ich glaube, er will uns behilflich sein«, meinte Poste nach einem abschätzenden Blick auf den Humanoiden. »Versuch einfach, ihm nicht noch so eine Steilvorlage zu liefern.«
    Jadak nickte zweifelnd. »Die Friseurin, die wir suchen, ist ein Spezialistin …«
    »Eine Spezialistin wird da nicht reichen. Du brauchst schon eine richtige Expertin.«
    Mit zuckenden Fühlern erfasste der Balosar Jadaks Stimmung. Als er nur Frustration, aber keinen Ärger wahrnahm, grinste er.
    »Versuch es noch mal«, sagte Poste. »Komm einfach direkt zur Sache.«
    »Ihr Name ist Zenn Bien.«
    Das Grinsen des Balosar wurde zu einem offenen Lächeln. »Warum hast du das nicht gleich gesagt?« Er bedeutete ihnen, links um die nächste Ecke zu gehen. »Es ist nur vier Blocks entfernt.«
    Jadak blickte dem buntgekleideten Humanoiden nach, als er davonstapfte. Neu-Balosar schien jeden Witzbold der Galaxis angelockt zu haben. Während sich auf Holess jeder sklavisch an die Gesetze hielt, herrschte hier keinerlei Ordnung. Ein Holoschild am Raumhafen begrüßte Neuankömmlinge mit dem Schriftzug: SOLANGE NATASI DAALA STAATSCHEFIN BLEIBT, IST SOWIESO ALLES POODOO!
    Dies war der letzte Ort, an dem Jadak nach einem der früheren

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