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Millennium Falke

Millennium Falke

Titel: Millennium Falke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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strömte aus seiner Nase. Wie auch immer der Fremde seine Widersacher überwältigt hatte, noch war er nicht außer Gefahr. Ein protziger SoroSuub-Luftgleiter schoss an Poste vorbei, setzte sich vor ihn und kam dann am Rande der Plattform abrupt zum Stehen. Zwei Humanoide – von denen einer ein Iktotchi war – kletterten auf der Beifahrerseite heraus, in den Händen blitzende Waffen. Als er sie erblickte, wirbelte der Fremde herum und rannte hinter die Zahlkabine für die Schwebetaxis. Die schwarze Aktentasche war verschwunden.
    Poste sah eine Chance und ergriff sie. Er flog in einer Kurve an dem SoroSuub vorbei und hielt gerade auf der anderen Seite der Kabine, als der Neuankömmling aus der Menge hervorbrach. Er schien kaum außer Atem zu sein und blickte sich wachsam um.
    »Steig ein!«, schrie Poste. Er deutete mit dem Daumen über die Schulter. »Da kommen noch mehr!«
    Der Fremde zögerte, doch nur für einen Moment, dann sprang er über die Tür und landete geschickt auf der Sitzbank des Gleiters. »Hast du einen Blaster?«
    Poste zog die Vorderseite seines Hemdes nach oben und zeigte ihm die F-7 von Frohard Galactic, die im Bund seiner Hose steckte. In einer blitzschnellen Bewegung griff der Mensch nach der kleinen Waffe und aktivierte sie, dann richtete er sie auf Postes Schläfe.
    »Hast du auch mit dieser Sache zu tun?«
    »Ich bin dein Ausweg aus diesem Schlamassel!«, sagte Poste mit weit aufgerissenen Augen.
    Der Neuankömmling kniff die Augen zusammen. »Wieso? Ist das heute dein Tag der guten Taten?«
    Hinter ihnen stürmten die drei Angreifer heran. Ihren bewusstlosen Kameraden hatten sie sich selbst überlassen. Weiter hinten versuchten gerade zwei Polizeifahrzeuge, sich durch einen Stau aus Gleitern und Schwebetaxis zu schieben.
    »Worauf wartest du denn?«
    Noch immer erschrocken über das Verhalten des Fremden, blieb Poste einen Moment lang reglos sitzen. Da rammte der Neuankömmling den Schubregler nach vorne. Postes Kopf wurde nach hinten gegen die Nackenstütze geschleudert, und um ein Haar hätte er das Steuer aus den Händen verloren. Als sein Kopf wieder nach vorn ruckte, sah er, dass sein Passagier die linke, blutige Hand, auf den Steuerbügel gelegt hatte und den Gleiter bereits in den dichten Verkehr hineinlenkte.
    Links und rechts kam es zu Zusammenstößen, als andere Speeder ihnen auswichen. Der Luftverkehr auf Nar Shaddaa wurde oft mit dem auf Coruscant verglichen, aber es gab einen großen Unterschied: Wo rücksichtslose Fahrer auf der galaktischen Hauptwelt nur ein paar Flüche oder eindeutige Gesten ernteten, quittierten die Bewohner des Schmugglermondes solches Verhalten nicht selten mit Blasterschüssen oder wilden Verfolgungsjagden.
    Während er sich dafür verfluchte, dass er sich in diese Angelegenheit eingemischt hatte, versuchte Poste, dem Fremden das Steuer wieder zu entreißen. »Das verdammte Ding ist noch nicht mal abbezahlt!«
    Der Neuankömmling weigerte sich, den Bügel loszulassen. »Ganz gleich, was du für diesen Schrotthaufen bezahlst, es ist zu viel!«
    »Wer rettet hier eigentlich gerade wen?«
    »Das wird sich noch zeigen.«
    Das erste Lasergeschoss ihrer Verfolger zischte über Postes Kopf hinweg, und er rutschte tiefer auf der Sitzbank nach unten.
    »Ans Steuer!«, befahl der Fremde und zerrte ihn wieder in eine aufrechte Position. »Konzentrier dich nur auf den Verkehr!«
    Poste starrte ihn fassungslos an. »Die schießen auf uns, falls du das noch nicht bemerkt hast!«
    »Würden sie mich tot wollen, hätten sie mich schon auf der Plattform getötet.«
    »Vielleicht solltest du dann mit ihnen reden.«
    »Nur, wenn ich die Bedingungen diktieren kann.«
    Der Neuankömmling drehte sich auf seinem Sitz herum und zielte auf den SoroSuub. Der Gleiter machte einen Schlenker aus der Schusslinie, rammte einen kleineren Luftgleiter und schwenkte zurück auf die Luftstraße.
    »Bieg hier ab!«, rief der Fremde und deutete mit der freien Hand.
    »Das ist eine Einbahnstraße!«
    Der Fremde lachte. »Du hast bereits zehn Gesetze gebrochen, und da machst du dir noch Sorgen um einen Verkehrsverstoß?«
    Poste legte den Flitzer in die Kurve und raste in einem wilden Zickzack zwischen den Gleitern hindurch, die ihnen nun entgegenbrausten, fünfhundert Meter über dem Grund der Stadtschluchten.
    »Gut so. Jetzt nicht unachtsam werden.«
    »Als ob ich eine Wahl hätte.«
    »Du hattest eine Wahl, als du mich aufgefordert hast, in deinen Flitzer zu steigen.«
    »Ich habe

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