Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Millennium Falke

Millennium Falke

Titel: Millennium Falke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
Vom Netzwerk:
Strahlkraft seiner orangenen Streifen war unglaublich – sie haben ihm den Sieg beschert. Und, oh, wie gut abgerichtet er war! Wussten Sie, dass die Weibchen dieser Spezies eine heilsame Milch namens Kista produzieren?«
    »Ich wusste es nicht«, sagte Leia höflich.
    Nach den Ereignissen des vorigen Tages war es schwer, sich Geschichten über das Tier anzuhören, das den Preis als zahmste Kreatur gewonnen hatte, und sie und Han hätten das Treffen mit Vistal Purn auch am liebsten verschoben, doch Allana hatte darauf bestanden, dass sie den vereinbarten Termin einhielten. Sie machte den Eindruck, als hätte sie ihre kurze Entführung bereits verarbeitet, aber Leia wusste, dass dem nicht so war. Sie hatte die Fähigkeit, Ereignisse in ihre einzelnen Elemente aufzuteilen und die schmerzhaften Aspekte auszublenden, ein Trick, den sie vermutlich eher von Tenel Ka geerbt hatte als von Jacen.
    »Was geschieht jetzt mit Tamacs Zantay Aura?«, fragte das Mädchen.
    Hocherfreut über dieses Interesse setzte Purn zu einer Antwort an. Er war ungefähr zehn Jahre jünger als Han, groß, elegant gekleidet und mit genau der Art Charme ausgestattet, die man wohl brauchte, wenn man Tiere in einem Wettbewerb präsentierte.
    »Er wird der Vater vieler kleiner Chitliks, und die werden dann zu geradezu obszönen Preisen verkauft. Die Chitliks sind jetzt die beliebtesten Haustiere in der Galaxis – bis nächstes Jahr, wenn vielleicht eine andere Spezies den Wettbewerb gewinnt. Na ja, die Politik hat auch ein bisschen ihre Finger im Spiel«, fügte er an Han und Leia gewandt hinzu. »Einer der Berater von Staatschefin Daala hat angeblich zwei Chitliks. Aber sei’s drum, die Show ist trotzdem ein Riesenspaß. Ich bin untröstlich, dass Ihr erster Eindruck davon auf so dramatische Weise getrübt wurde …«
    »Und mir tut es leid um die Tiere, die von der Loge plattgedrückt wurden«, sagte Han.
    »Sie müssen sich nicht entschuldigen«, entgegnete Purn. »Falls ich das richtig verstanden habe, handelte es sich bei der Gruppe, die Sie zu erpressen versuchte, um Schmuggler, die in Käfigen mit doppeltem Boden Waffen nach Taris bringen wollten. Die Agenten der Galaktischen Allianz haben eine ganze Schiffsladung entdeckt, die in den unteren Ebenen der Arena versteckt war. Unter uns, mich würde es nicht wundern, wenn diese Verschwörung bis in die höchsten Kreise reicht. Ich hoffe nur, dass dieser Zwischenfall nicht den Ruf des Wettbewerbes ruiniert. Nächstes Jahr könnte ein außergewöhnliches Jahr für Insektoiden und Vögel werden. Ich habe schon ein paar sehr vielversprechende Holobilder erhalten. Falls Sie sie sehen möchten …« Purn unterbrach sich, und nach einem Moment fragte er Leia: »Warum wirken die Augen Ihres Mannes denn so abwesend?«
    »Er hat seine Augen während der letzten vier Zyklen dreimal ganz geschlossen«, sagte C-3PO.
    Leia tätschelte spielerisch Hans Hand. »Er hat nur sein Mittagsschläfchen versäumt. Vielleicht wacht er ja wieder auf, wenn Sie von der Zeit erzählen, als Sie der Besitzer des Millennium Falken waren. Wir wissen, dass Sie ihn an Cix Trouvee verkauft haben, aber seine Kinder konnten uns leider nicht sagen, woher Sie das Schiff hatten oder wofür Sie es benutzten.«
    Purn lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und grinste. »Der Falke . Ich muss nur den Namen hören, und schon steigen all die Erinnerungen wieder hoch …« Er rutschte vor zum Rand der Sitzfläche. »Sie müssen wissen, ich war jung und verliebt …«

20. Kapitel
     

    Ich war jung und verliebt und arbeitete für Molpols Wanderzirkus.
    Aber vielleicht sollte ich am Anfang beginnen.
    Ich wuchs auf Generis auf, wo meine Eltern an den Stromschnellen des Atrivis-Flusses ein Wildnishotel besaßen und bewirtschafteten. Die nächste größere Siedlung befand sich einen Viertagesmarsch entfernt, aber die meisten Gäste zogen es vor, sich mit dem Luftgleiter dort hinbringen zu lassen. So dauerte die Reise natürlich nur knapp eine Standardstunde. Schließlich kauften meine Eltern selbst einen Luftgleiter und brachten mir bei, wie man damit fliegt. Als ich zwölf Jahre alt war, wurde es zu meiner Aufgabe, die Gäste zum Hotel hin und von dort zurück in die Stadt zu fliegen. Um die Wartung und Pflege des Speeders musste ich mich natürlich auch kümmern. Wenn ich nicht gerade irgendwo hinflog, erledigte ich, was sonst noch im Haus anfiel. Das Leben dort war angenehm, aber für einen jungen Mann, der fest entschlossen war, die Sterne zu

Weitere Kostenlose Bücher