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Millennium Falke

Millennium Falke

Titel: Millennium Falke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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erinnert.«
    »Meine Mama …«, begann Allana, doch dann unterbrach sie sich und setzte noch einmal von Neuem an. »Was wurde aus den kleinen Tieren?«
    Trauer mischte sich in Purns Lächeln. Er drehte leicht den Kopf und blickte Han und Leia an. »Der finanzielle Schaden, den die Piraten mit ihrem Überfall angerichtet hatten, erwies sich schließlich als zu groß, und Dax Doogun musste alles verkaufen – selbst den Namen Molpol .«
    »Wurde die Schwarzloch-Bande je gefasst?«, fragte Leia.
    »Einige Mitglieder schon. Der Rest hat sich irgendwann dem Zann-Konsortium angeschlossen.«
    »Ich nehme mal an, das bedeutet, dass Doogun auch den Falken verkaufen musste«, sagte Han.
    »Unglücklicherweise ja. Hätte ich die Credits gehabt, ich hätte das Schiff sofort gekauft, aber damals war ich noch weit davon entfernt, wohlhabend zu sein.«
    Ein leises Klopfen erklang von der Tür, dann schob eine hinreißend aussehende Twi’lek ihren Kopf ins Zimmer. »Tut mir leid, dass ich euch unterbrechen muss, aber du musst jetzt die letzten Preise verleihen.«
    Purn bedeutete ihr einzutreten. »Nur noch einen Moment.« Er blickte wieder zu Han. »Wo war ich?«
    »Sie hätten den Falken gern selbst gekauft …«
    Purn nickte. »Ach ja. Der Falke war eines der ersten Stücke aus dem Zirkusinventar, von dem wir uns verabschieden mussten. Ich persönlich habe ihn an Cix Trouvee verkauft.«
    »Und dann?«, wollte Allana wissen.
    »Nach dem Ende des Molpol wandte ich mich wieder der Fliegerei zu, aber ich musste erkennen, dass ich keinen Spaß mehr dabei empfand. Ich vermisste die Arbeit mit den Tieren, darum arbeitete ich die nächsten paar Jahre als Dompteur bei einigen anderen Zirkussen, ehe ich schließlich begann, Tiershows zu organisieren. Und das tue ich heute noch.«
    Han rieb sich das Kinn. »Sie sagten, der Falke hätte bereits zum Molpol gehört, als Sie dort anfingen?«
    »Ja. Dax Doogun hatte das Schiff einige Jahre zuvor erstanden.«
    »Wissen Sie vielleicht, von wem?«
    Purn überlegte einen Moment. »Ich kann mich daran erinnern, dass der Falke vorher eine Art Lazarettschiff war.«
    »Wirklich?«, fragte Leia überrascht.
    »Aber ich fürchte, mit mehr kann ich Ihnen nicht dienen.«
    »Doogun wird sich aber doch bestimmt noch daran erinnern, oder?«, meinte Han.
    »Ja, das ist anzunehmen. Aber ich hatte seit … oh, seit mindestens zwanzig Jahren keinen Kontakt mehr mit Dax.«
    Allana machte ein langes Gesicht. »Wissen Sie, wo er ist?«
    »Es tut mir leid, kleine Dame, aber das weiß ich nicht.«
    »Wir werden ihn schon finden«, meinte Han zuversichtlich, um das Mädchen aufzumuntern.
    »Sie haben gar nicht erzählt, was aus Sari wurde«, warf Leia ein.
    Purn lachte laut. »Oh, wie konnte ich das nur vergessen! Ich habe sie geheiratet.« Er deutete auf die Twi’lek, die geduldig neben der Tür wartete. »Sari, lass mich dir Han, Leia und Allana Solo vorstellen, und das hier ist ihr Droide, Ce-Dreipeo.«
    »Es ist mir ein Vergnügen«, sagte Sari.
    »Und uns erst«, meinte Leia mit einem breiten Lächeln.
    »Man könnte sagen, der Zirkus hat uns zusammengebracht«, meinte Purn. »Aber ich persönlich glaube ja eher, dass es der Falke war.«

21. Kapitel
     

    »Ich sehe lächerlich aus«, sagte Poste, als er den Arm ausstreckte und die Ärmel seines ockerfarbenen Anzugs beinahe bis zu seinen Ellenbogen hinaufrutschten.
    »Natürlich tust du das. Aber du sollst ja auch ein hoher Angestellter eines Werbeunternehmens sein. Es wird bestimmt niemandem auffallen.«
    Jadak selbst sah in seinem magentafarbenen Anzug und den kniehohen Stiefeln nicht viel besser aus, aber er war überzeugt, dass sie die Charade bis zum Ende der Mission aufrechthalten konnten.
    Die beiden Personen, denen die Kleidung eigentlich gehörte, trugen nun nur noch ihre Unterwäsche und lagen verkrümmt im großen, opulent eingerichteten Bad des Hotelzimmers, an Hand- und Fußgelenken mit Elektrohandschellen gefesselt und mit einem Streifen Klebeband über dem Mund. Poste und Jadak waren erst vor einer Stunde örtlicher Zeitrechnung auf Holess angekommen. Am Raumhafen hatten sie sich einen luxuriösen Luftgleiter gemietet und waren direkt zu ihrem edlen Hotel im Stadtzentrum geflogen. In ihrer Suite in der sechsunddreißigsten Etage, die einen unbehinderten Ausblick auf den Berg der Gerechtigkeit bot, hatten sie sich auf die Lauer gelegt, gemeinsam mit den zwei Ganoven, die Rej Taunt ihnen mitgeschickt hatte. Als die beiden hohen Angestellten

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