Milliardenschwer verliebt
auf.
Garrett ging Sophia nicht aus dem Sinn. Im Bett flüsterte sie seinen Namen vor sich hin und rief sich in Erinnerung, wie er sie geküsst hatte. Er machte sie unruhig, weckte fremde Sehnsüchte in ihr. Dabei kamen die nun wirklich ungelegen! Sophia war auf dem besten Weg, sich einen Namen als Künstlerin zu machen. Sie musste sich auf die Arbeit konzentrieren, nicht auf einen Mann …
2. KAPITEL
Garrett legte das Handy zur Seite und zog sich aus, während er den Abend in Gedanken noch einmal durchspielte. Sophia hatte ein schwarz-weißes Kleid getragen, das eine Schulter bedeckte und die andere frei ließ. Ein Schlitz hatte dann und wann Blicke auf ihre schlanken Beine gestattet. In den hohen Absätzen musste sie fast 1,80 Meter groß sein.
Die schimmernden Haare fielen ihr wie ein dunkler Wasserfall über den Rücken. Sicher hat sie die dunkle Haut und die hohen Wangenknochen von den indianischen Vorfahren ihrer Mutter geerbt, überlegte Garrett. Gleichzeitig ähnelte sie äußerlich auch Will und erinnerte in ihrer offenen praktischen Art an Zach.
Vom ersten Moment an hatte Garrett sich zu ihr hingezogen gefühlt. Sie beim Tanzen im Arm zu halten, hatte sein Verlangen noch gesteigert.
Er ging zum Pool, in der Hoffnung, beim Schwimmen einen klaren Kopf zu kriegen. Angelogen habe ich sie nicht, sagte er sich. Aber ehrlich war ich auch nicht, denn ich habe weder die Delaneys noch meinen Auftrag erwähnt. Vielleicht sitzt Sophia gerade am Computer und gibt meinen Namen in eine Suchmaschine ein? Dann wird sie schnell erfahren, dass ich zur Geschäftsleitung von Delaney Enterprises gehöre.
Auf diese Weise sollte sie es nicht herausfinden! Er wollte es ihr selbst erzählen. Aber wenn er das tat, sah er sie vermutlich nie wieder, und weder sie noch Will, Zach oder Ryan würden das Erbe bekommen.
Sophia mit ihren sanften Kurven, den seidigen Haaren und den großen dunkelbraunen Augen … Zügig schwamm Garrett eine Bahn nach der anderen, um sich von der reizvollen Malerin abzulenken. Gleichzeitig wünschte er sich den Morgen und damit das Wiedersehen herbei. Er spielte mit dem Gedanken, beim Frühstück die Delaneys zu erwähnen. Hatte der gemeinsame Abend eine Grundlage geschaffen, die tragfähig genug war, damit Sophia einem Treffen mit ihren Halbbrüdern zustimmte?
Mach dir nichts vor, mahnte er sich. Die Frau hatte ein Milliardenerbe ausgeschlagen. Da würde sie ihre Meinung kaum wegen eines unterhaltsamen Abends mit ein paar aufregenden Küssen ändern.
Grimmig schlug er am Beckenrand an und kraulte die nächste Bahn. Drei Milliarden Dollar. So viel hatte Sophia abgelehnt. Warum war ihr Zorn auf Argus Delaney derart grenzenlos?
Dem Privatdetektiv zufolge hatte Argus seine Geliebte, Sophias Mutter, bis zu deren Tod regelmäßig getroffen. Als es ihr immer schlechter gegangen war, hatte Argus sichergestellt, dass sie die bestmögliche Behandlung erhielt, und die Arztrechnungen bezahlt. Woher also kam Sophias Bitterkeit? Eigentlich schien sie gar nicht der nachtragende Typ zu sein. Kultiviert, intelligent, diszipliniert, fleißig, optimistisch – all das war sie. Kaum vorstellbar, dass sie genügend Hass aufbrachte, um drei Milliarden Dollar in den Wind zu schlagen.
Ich muss mich entscheiden, dachte Garrett. Entweder schenke ich ihr reinen Wein ein oder aber ich riskiere, dass sie die Wahrheit selbst herausfindet. Und dieses Risiko steigt mit jeder Stunde, die vergeht. Aber wenn ich ihr jetzt alles sage, ist das, was gerade erst zwischen uns begonnen hat, unwiderruflich zu Ende.
Er stieß einen Fluch aus und kraulte schneller. Eine halbe Stunde später saß er im Bett und starrte aus dem Fenster. Schlafen konnte er nicht, und er hatte keine Ahnung, was er tun sollte, wenn er Sophia in wenigen Stunden traf. Egal, wie er sich entschied – ihre Beziehung war zum Scheitern verurteilt.
Garrett war daran gewöhnt, klare Entscheidungen zu treffen, was ihm in diesem Fall verwehrt blieb. Die Folge waren Rastlosigkeit und Einschlafstörungen – für ihn bislang völlig unbekannte Phänomene. Dennoch freute er sich auf Sophia. Bevor er das Haus verließ, rief er Will an, um ihn auf den neuesten Stand zu bringen.
„Fantastisch“, lobte Will. „Sie kann also umgänglich sein, und du findest sie sympathisch. Das lässt hoffen.“
„Wenn sie mit euch nichts zu tun haben will und auf ihr Erbe verzichtet, muss sie extrem wütend sein. Mir ist schleierhaft, wie ich sie umstimmen soll.“
„Wir hoffen, dass
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