Milliardenschwer verliebt
du das Wunder irgendwie vollbringen kannst. Immerhin bist du doch schon dabei, ihr näherzukommen.“
„So nah nun auch wieder nicht“, schnappte Garrett. „Ruf mich heute Abend besser nicht an. Dann werde ich nämlich mit ihr zusammen sein.“
„In Ordnung, ich warte, bis du dich meldest. Läuft doch prima. Ich wusste, dass du es hinkriegst.“
„Du bist ein unverbesserlicher Optimist, Will. Sie weiß nichts von meiner Verbindung zu deiner Familie. Sobald sich das ändert, wirft sie mich vermutlich raus.“
„Vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Zum Glück können Frauen dir nicht widerstehen.“
Garrett musste lachen. „Lass es gut sein, Will. Ich ruf dich an, sobald es geht.“
Als Sophia die Tür öffnete, schaltete ihr Herz einen Gang höher. Im grauen Anzug mit passender Krawatte wirkte Garrett noch attraktiver als am Vorabend.
Er lächelte warm. „Du siehst bezaubernd aus.“
„Danke.“ Sophia erwähnte nicht, wie lange sie vor dem Kleiderschrank gestanden hatte, bis ihre Wahl auf das schlichte rote Leinenkostüm gefallen war. Die langen Haare hatte sie im Nacken mit einem roten Tüchlein zusammengebunden.
Garrett zog leicht an ihrem Zopf. „Sehr hübsch. Wenn wir heute Abend ausgehen, würde ich das Tuch allerdings abnehmen. Ich mag es, wenn du die Haare offen trägst.“
„Das Tuch bleibt, wo es ist.“ Sophia schloss die Haustür ab. „Ich muss nachher zur Galerie, da brauche ich freie Sicht.“
Er hielt ihr die Beifahrertür auf. Sophia entging nicht, dass sein Blick zu ihren Beinen wanderte, als sie einstieg.
„Wie hast du geschlafen?“, erkundigte er sich, als er ebenfalls im Auto saß und den Motor startete.
„Sehr gut, danke.“
„Tatsächlich? Offenbar lasse ich nach, wenn meine Küsse dich nicht mal ein bisschen wachhalten.“
„Glaubst du allen Ernstes, ich würde es dir auf die Nase binden, wenn ich eine schlaflose Nacht verbracht hätte?“
Sie lächelten einander an. Sophia spürte das Knistern zwischen ihnen. Hoffentlich merkt er nicht, was für eine Wirkung er auf mich hat, schoss es ihr durch den Kopf. Ich versuche gerade, mich auf dem Kunstmarkt zu etablieren. Da darf ich mich nicht verzetteln, nicht die Kontrolle verlieren. Und ausgerechnet jetzt muss ich diesem Mann über den Weg laufen …
Garrett wählte ein Restaurant mit Terrasse aus. Sie saßen unter freiem Himmel und genossen den Sonnenschein. „Wann wird denn mein Bild geliefert?“, fragte Garrett, nachdem sie bestellt hatten.
„Heute Nachmittag.“
„Schön. Ich hole dich ab, wir hängen es in meinem Haus auf, und danach gehen wir essen.“
„Das legst du einfach so fest?“, fragte Sophia amüsiert.
Er grinste. „Wie viel Zeit verbringst du eigentlich in New Mexico?“
„Den größten Teil des Sommers. Hast du auch irgendwo einen Zweitwohnsitz?“
Garrett nickte. „Ein Haus in Dallas und eine Wohnung in Colorado, weil ich gern Ski fahre. Außerdem gibt es da noch ein Haus in der Schweiz.“
„Nett“, meinte sie beeindruckt.
„Malen ist doch eine einsame Tätigkeit. Gehst du viel aus, wenn du in deiner Hütte bist?“
„Ich komme schon raus, wenn ich möchte. Aber meistens genieße ich die Ruhe und Abgeschiedenheit.“ Sophia betrachtete die dunkle Strähne, die Garrett in die Stirn fiel. Seine gerade Nase und das markante Kinn, dazu die grauen Augen … Unwillkürlich senkte sie den Blick auf seinen Mund. Sie musste an die Küsse vom Vorabend denken. Wärme durchströmte ihren Körper.
Garrett schob eine Hand unter ihr Kinn. „Kann es sein, dass du mir gar nicht zuhörst?“
„Entschuldige, ich war kurz abgelenkt.“ Verlegen schaute sie ihm in die Augen. Bestimmt kennt er die Antwort ganz genau! Sie spürte, wie ihr das Blut in die Wangen stieg, und sie konnte rein gar nichts dagegen tun.
„Wovon denn? Woran hast du gedacht, Sophia?“
Leugnen ist zwecklos, erkannte sie. „Das weißt du doch ohnehin, oder?“, fragte sie leise und wechselte das Thema, bevor Garrett antworten konnte. „Musst du beruflich viel reisen?“
Mit einem leichten Lächeln ließ er die Hand sinken. „Hängt vom Projekt ab.“
Das Frühstück wurde serviert. Nach dem Essen fuhren sie zur Galerie. Garrett parkte seinen Wagen neben Sophias und begleitete sie zur Eingangstür. „Wir sind früh dran. Ich komme mit rein, solange das Gebäude noch leer ist.“
„Ach, in den nächsten zehn Minuten müsste eigentlich jemand kommen. Außerdem haben wir ja einen Wachmann draußen.“
„Ich
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