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Millionäre küssen besser!

Millionäre küssen besser!

Titel: Millionäre küssen besser! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATE CARLISLE
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Einsatzbereitschaft, und das war ihr sehr recht. Heute hatte sie zwar statt des sonst üblichen Hosenanzugs ein Kleid angezogen, aber das würde keiner bemerken. Auch wenn das Kleid aus sehr geschmeidigem Stoff bestand und, obgleich hochgeschlossen, ihre Kurven sanft nachzeichnete. Außerdem hatte sie sich endlich dazu durchgerungen, sich Kontaktlinsen anpassen lassen. Seit fünf Jahren hatte sie dieselbe langweilige Brille getragen, das musste mal ein Ende haben.
    „Kelly“, rief Brandon durch die halb geöffnete Tür, „bringen Sie bitte die Akte Traumküste mit.“
    „Mach ich.“
    Bei dem vertrauten Klang von Brandons Stimme musste Kelly lächeln. Eigentlich hätte seine Erscheinung sie einschüchtern müssen. Immerhin überragte er sie mit seinen ein Meter neunzig bei Weitem. Und sie wusste genau, dass er sehr kräftig gebaut war, denn sie war ihm mehr als einmal in dem hoteleigenen Fitnesscenter begegnet. In Shorts und T-Shirt wirkte er sehr muskulös. Kein Wunder: Er hatte früher professionell Football gespielt.
    Sie musste lächeln, als sie an die Bemerkungen einiger ihrer Freundinnen dachte. Die würden alles dafür tun, um den attraktiven Brandon Duke in Shorts und T-Shirt beim Work-out zu beobachten. Glücklicherweise war sie nie in Versuchung gekommen, mit ihm zu flirten. Zugegeben, Brandon sah unglaublich gut aus, aber Kelly war der Beruf viel zu wichtig, als dass sie ihn für eine kurze, unbedeutende Affäre mit ihrem Chef aufs Spiel gesetzt hätte. Und kurz und unbedeutend würde sie sein, das wusste sie genau. Denn sie hatte zu oft miterlebt, wie er die Frauen, die sich ihm buchstäblich an den Hals warfen, nach wenigen Wochen wieder abservierte. Nein, zu diesen Frauen wollte sie nicht gehören, würde sie auch nie gehören, weil er gar kein Interesse an ihr …
    Wie komme ich denn jetzt auf diese Idee? Noch nie hatte sie ihren Chef von dieser Seite her betrachtet. Verärgert schüttelte sie den Kopf. Was war nur in sie gefahren?
    Als der Kaffee durchgelaufen war, nahm Kelly die Kanne und blickte kurz aus dem großen Fenster auf die weiten Anbauflächen des Napa Valleys. Immer wieder genoss sie den Anblick der Weinstöcke, die sich bis an den Horizont erstreckten, und war stolz, dass sie hier arbeiten durfte. Seit vier Monaten hatte Brandon mit seinem Stab sein Büro im Grandhotel aufgeschlagen, dem Mittelpunkt des neuen Ferienresorts, das heute eröffnet werden sollte. Wahrscheinlich würde er mit seinen Leuten noch etwa einen Monat bleiben, um die Weinlese abzuwarten und sicher zu sein, dass alles reibungslos funktionierte. Dann würden sie in die Hauptverwaltung nach Dunsmuir Bay in der Nähe von San Francisco zurückkehren.
    Kelly atmete einmal tief durch und goss Kaffee in zwei große Kaffeebecher. „Immer mit der Ruhe“, redete sie sich gut zu, während sie das Kleid glatt strich und dann nach den Bechern griff. Einen ließ sie auf dem eigenen Schreibtisch stehen, den anderen sowie einen kleinen Stapel Post nahm sie mit in Brandons Büro.
    „Guten Morgen“, sagte sie leise und legte ihm die Post auf den Tisch.
    „Morgen, Kelly.“ Er blickte nicht hoch, sondern machte sich eifrig Notizen. „Gut, dass Sie wieder da sind.“
    „Danke. Ich bin auch froh, wieder im Büro zu sein. Hier ist Kaffee für Sie.“ Sie stellte den Becher auf den Schreibtisch.
    „Danke …“ Er schrieb immer noch. Nach einer Weile griff er nach dem Kaffee und blickte hoch. Er riss die Augen auf und stellte den Becher vorsichtig wieder ab. „Kelly?“
    „Ja?“ Sie sah ihn fragend an. „Ach so. Ich sollte die Akte mitbringen. Entschuldigung, ich hole sie gleich.“
    „Kelly?“, wiederholte er leise.
    Sie blieb stehen und drehte sich um. „Was ist, Brandon?“
    Er starrte sie an, als hätte er einen Geist gesehen. Ungläubig, schockiert? Entsetzt? Himmel, das war kein gutes Zeichen. Und je länger er sie ansah, desto nervöser wurde sie. „Was ist denn?“, fragte sie schließlich. „So schlimm sehe ich doch auch wieder nicht aus.“ Verlegen nestelte sie an ihrem Kragen, denn sie fühlte, wie sie rot wurde.
    „Was haben Sie mit …?“ Die Stimme versagte ihm, während er Kelly unablässig anstarrte.
    „Ach, Sie meinen die Kontaktlinsen? Wurde Zeit, dass ich da mal was ändere. Bin gleich mit der Akte zurück.“
    „Kelly!“ Das war ein Befehl.
    Wieder drehte sie sich um. Immer noch sah er sie an; diesmal hatte er den Blick auf ihr Haar gerichtet. Mit zitternden Fingern strich sie sich eine Strähne

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