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Millionencoup im Stadion

Millionencoup im Stadion

Titel: Millionencoup im Stadion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Tim
gestorben. Sie zeigte ihm die kalte Schulter.
    Gaby berührte Marie Nicoletta
freundschaftlich am Arm. »Die heutige Beautytour zum Friseur fällt für mich
leider aus. Ich muss mich nachher noch mit den anderen besprechen, wie es
weitergehen soll. Wir können uns ja dann morgen oder übermorgen alternativ im
Extremely-Geld-Rausschmeißing probieren. Und du zeigst mir dann einfach deinen
neuen Haarschnitt, ja?«
    Marie Nicoletta war ein
bisschen enttäuscht. Gerne wäre sie jetzt mit Gaby zum besten Trend-Hairstyler
der Stadt losgezogen. Sie hatte sich von ihren Eltern ein extra Taschengeld
erbettelt. Aber sie zeigte Verständnis für die Situation ihrer Freundin.
    »Aufgeschoben ist ja nicht
aufgehoben«, tröstete Tim die beiden Mädchen. »Du wirst schon noch zum Friseur
kommen, sobald wir diese Sache hinter uns gebracht haben.« Tim nahm seine
Freundin in den Arm. »Aber eigentlich bist du mir so, wie du bist, am
liebsten.« Sprach’s und drückte seiner Freundin einen Kuss auf den Pony.
    Gaby und Tim schwangen sich auf
ihre Räder und strampelten in Richtung Vierstein-Villa davon. Dort angekommen
machten sie sich gleich wieder in Karls Bude breit. Hier konnten sie sich
ungestört beraten. Klößchen war schon eine ganze Weile bei Karl. Er hatte sich
bei den Hausaufgaben helfen lassen.
    »Habt ihr Marie denn nicht
mitgebracht?« Klößchen war neugierig auf die neue Freundin.
    Gaby schüttelte ihren hübschen
Kopf. »Sie hatte schon was vor. Ist zum Friseur. Bin schon gespannt, wie es
nachher aussieht. Wenn ihr der neue Pony steht, lasse ich mir auch die Fransen
vorne kürzen.«
    Tim brummte etwas
Unverständliches. Klößchen griff sich in gut gespielter Verzweiflung mit beiden
Händen in das dichte Haar und äffte Tim nach. »Ohhh, nein, Pfote, was hast du
nur mit deinen schönen Locken gemacht... ohhh...?« Er hielt sich vor Lachen den
Bauch.
    Gaby protestierte. »Ich habe
doch überhaupt keine Locken, höchsten Spaghettilocken, wie meine Mami immer
sagt.« Damit meinte sie ihr glattes Haar, das eben wie blonde Nudeln an ihrem
Kopf klebte.
    »Blödmann, was ist daran so
schlimm, wenn ich Gabys Haar so mag, wie es ist?«, rief Tim seinem Freund zu.
    Dann blickte er seiner Freundin
tief in die Augen. »Schaffst du es, deinen Vater vorerst nicht einzuweihen?«
    Gaby seufzte tief. »Du meinst,
dass ich mir die Haare schneiden lassen will?« Natürlich wusste sie, dass es
Tim nicht um ihr Haar ging. Sie antworte deshalb: »Ausnahmsweise. Ich gebe uns
24 Stunden, den Fall aufzuklären. Dann werde ich meinen Papi informieren. Ich
könnte ihm sonst nie wieder unter die Augen treten.«
     
    »Wie wollen wir also
vorgehen?«, sagte Karl. Er wollte endlich mit dem eigentlichen Grund ihres
Treffens vorankommen.
    »Wir gehen einfach zu Magnus
und fragen ihn, woher er seine Trikots bezieht. Die Folge könnte allerdings
sein, dass Magnus Lunte riecht und mögliche Hintermänner informiert«, führte
Tim aus.
    »Und du meinst wirklich, Steven
hängt mit drin?«, fragte Gaby vorsichtig und berichtete von ihrer Freundin
Marie Nicoletta, die sich allem Anschein nach Hals über Kopf in diese
zwielichtige Type verliebt hatte. »Na ja, optisch wären sie schon ein hübsches
Paar«, musste sie zugeben.
    »Sicherlich kein so schönes wie
wir beiden, Pfote«, war von Tim zu vernehmen.
    »Was du alles weißt!«, rief
Gaby impulsiv mit einem gespielten tiefen Seufzer und zerwuschelte ihrem Freund
die dunklen Locken.
    »Vielleicht sollten wir erst
einmal etwas mehr ermitteln, bevor wir gleich die halbe Stadt verdächtigen. In
dubio pro reo, das wisst ihr doch.«
    »Im Dubbio... was für’n Reh?«
Klößchen verstand nur Bahnhof. Er sah aus, als hätte man ihm gerade ein
chinesisches Gedicht vorgetragen.
    Karl kannte die Antwort: »In
dubio pro reo, das ist lateinisch und bedeutet ›Im Zweifel für den
Angeklagtem.« Der Computer, wie er auch von seinen Freunden genannt wurde,
rückte seine Brille auf der Nase zurecht.
    Gaby nickte. »Immerhin könnte
sich alles auch ganz harmlos aufklären. Vielleicht hat Magnus die Shirts
gefunden oder selbst irgendwo eingekauft, ohne zu wissen, was er sich da
einhandelt.«
    »Aber so einen Fund reißt man
sich doch nicht einfach unter den Nagel!« In Klößchen begehrte der
Gerechtigkeitssinn auf. »Ich hätte die Trikots zum Fundbüro gebracht. Ob nun
gefälscht — oder nicht.«
    »Ich stimme Gaby zu, wir
sollten uns die einzelnen Verdächtigen mal genauer ansehen. Was liegt da näher,
als mit

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