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Millionencoup im Stadion

Millionencoup im Stadion

Titel: Millionencoup im Stadion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Magnus und Steven zu beginnen?«, schlug Karl vor.
    »Und wo können wir Magnus
todsicher antreffen?«, rief Tim in die Runde.
    »Ganz klar: auf dem
Fußballplatz!«, riefen TKKG wie aus einem Mund.

9.
Bestellannahme auf dem Sportplatz
     
    Als sie auf ihren Fahrrädern
auf dem Weg zum Sportplatz des Hueppe-Gymnasiums waren, forderte die Fahrt
besonders Klößchen eine ganze Menge Schweiß ab.
    Bei der Sportanlage angekommen,
sahen sie, dass sie richtig getippt hatten: Magnus war da!
    Klößchens Gesicht war von der
anstrengenden Fahrt, bergauf und bei Gegenwind, blau angelaufen. Er schwitzte.
Die letzten Meter bis zum Fußballfeld hatten ihm seine Kräfte geraubt. Als TKKG
ankamen, schnaubte Klößchen wie ein Walross. »Wasser, schnell, ich verdurste!«,
jammert er.

    Tim, der an seinem Rennrad
immer eine Trinkflasche mitführte, sah den atemlosen Klößchen an:
»Leitungswasser oder Apfelsaftschorle?«
    Klößchen stöhnte. »Wie? Ach so.
Ist egal, Tim. Hauptsache nass und erfrischend! Gib mir was«, bettelte er.
    Doch Tim fragte weiter: »Wir
hätten auch noch Johannisbeerschaft oder Mineralwasser im Angebot...«
    »Tihiiimmm!«
    »Oder möchtest du lieber einen
erfrischenden Schoko-Shake?« Du hast die freie Auswahl.«
    »Hör endlich auf, mich zu
veralbern, und gib mir was zu trinken. Ich verdurste.«
    Erst jetzt gab Tim den Weg zu
seinem Rad frei und ließ seinen Freund gewähren. »Na gut. Nimm einen kräftigen
Schluck aus meiner Trinkflasche.«
    Klößchen verdrehte die Augen.
Er hasste Tims Scherze. Jedenfalls wenn er am Verdursten oder Verhungern war.
    Klößchen schnappte sich die
Flasche aus der Halterung. Geschickt öffnete er mit beiden Daumen und einem
leisen »Plöppsch« den Verschluss. Erst nachdem Klößchen die Buddel mit einem
enormen Schluck restlos geleert hatte, setzte er sie wieder vom Mund ab: »Ich
habe fertig!« Die Schorle schien ihm tatsächlich neue Kraft zu spenden.
    Klößchen blühte langsam wieder
auf. »Heute ist unser großer Tag, Freunde. Ihr wisst...« Dabei zwinkerte
Klößchen den anderen verschwörerisch zu. »Sozusagen Plan A, Alarmstufe Rot, Top
Secret, Level One, Poleposition, extremst wichtig, und so weiter und so
weiter...«
    Gaby musste lachen. Klößchen
war schon echt ‘ne Nummer.
    Karl schüttelte mit dem Kopf.
»Meinst du denn, du kannst nachher überhaupt noch Rad fahren?«
    Klößchen sah ihn fragend an:
»Na logisch! Wieso?«, fragte er scheinheilig. »Habe ja noch diesen
Energiespender...« Er tastete nach seiner hinteren Hosentasche — und musste
feststellen, dass sich dort nur noch ein warmer, brauner Fleck befand. Klößchen
stand die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben.
    Karl zeigte auf den abgehetzten
Freund und antwortete mit einem verschmitzten Grinsen: »Schau dich doch an. Du
siehst total schlaff aus. Schwach wie eine Flasche leer«, zitierte er Giovanni
Trapattoni.
    »Klar«, sagt Klößchen mit einer
lässigen Handbewegung. »Wenn Tim eher geschaltet und mich gleich mit Flüssigem
versorgt hätte, wäre ich noch viel fitter. Aber ich fühl mich auch so schon
wieder in Bestform. Um nicht zu sagen, in...«
    Der Rest des Satzes ging in
Tims Aufforderung unter: »Jetzt lasst uns endlich loslegen. Ich bin
startbereit.«
     
    Das ganze Areal wurde umsäumt
von großen alten Bäumen. TKKG setzten sich etwa in Höhe des linken Sechzehners
auf die Tribüne.
    Bei der neuen Sportanlage
fehlte es tatsächlich an nichts. Umkleidekabinen, Duschen, Sanitätsstation,
Gerätelager, eine große Anzeigetafel, Flutlichter und Lautsprecher und sogar
eine Tribüne aus Stahlrohr waren vorhanden. Sie blinkte im Sonnenlicht. Dort
saßen neben TKKG zwei Dutzend Schülerinnen und Schüler vom Hueppe-Gymnasium.
Die Zuschauer klatschten laut Beifall, als eine der Mannschaften ein Tor
schoss. Wie an fast jedem Tag, so lief Magnus auch heute wieder übers
Spielfeld. Nur dass er diesmal nicht als Spieler wirkte, sondern die
Nachwuchsmannschaft der Schule trainierte.
    »Die haben hier eine so große
Anzeigentafel, dass wir zum Public Viewing kommen sollten, wenn die großen
Spielübertragungen der WM im Fernsehen laufen«, schlug Tim vor. »Macht hier im
Freien bestimmt mehr Spaß als im Fernsehraum im Internat.
    Tim gab ein Handzeichen, sodass
Magnus auf TKKG aufmerksam wurde. Er bedeutete ihm, dass er zu ihnen heraufkommen
sollte. Magnus hatte offenbar verstanden, denn er nickte, zeigte erst auf sich
und dann auf die Tribüne. Doch zuerst machte er souverän mit

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