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Millionencoup im Stadion

Millionencoup im Stadion

Titel: Millionencoup im Stadion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Die kleine Wunde war schnell
versorgt und der Junge nahm widerwillig auf der Tribüne Platz. Dann setzten
beide Mannschaften ihr Spiel mit einem Mann weniger fort.
     
    Nach diesem Zusammentreffen mit
Magnus fuhren TKKG nach Hause. Unterm Strich kam Magnus ganz sympathisch rüber.
Sollten sie sich in ihm getäuscht haben? Die Antwort musste vertagt werden,
denn Tim, Karl, Klößchen und Gaby mussten sich dringend ihren Hausaufgaben und
anderen Verpflichtungen widmen.
     
    Am anderen Morgen stand wieder
Fußball auf dem Plan, dem Stundenplan. Die Zeit vor der Weltmeisterschaft im
Sommer und vor dem Einweihungsfest des Huebbe-Sportplatzes in wenigen Wochen
wurde fast täglich zum Üben genutzt.
    Beim heutigen Training schien
alle Nervosität der Vortage verflogen. Die Leistungen der Schüler konnten sich
sehen lassen. TKKG hatten beim Besuch der Konkurrenten gesehen, dass die
Fußballer dort auch hier und da ihre Probleme beim Spiel hatten. Sogar Klößchen
war das aufgefallen. Das neu gewonnene Selbstbewusstsein war ansteckend.
    Jetzt stand Klößchen mit einer
Tafel Schokolade in der Hand am Rand des Spielfeldes und verfolgte zusammen mit
Karl und Gaby das Aufwärmtraining der Internats-Schulmannschaft.
    Karl schaute auf Klößchens
Fußknöchel hinab und meinte dann mit erhobenem Zeigefinger und in gespieltem, oberlehrerhaftem
Tonfall: »So manche Verletzung hätte vermieden werden können, wenn die
Muskulatur im Vorfeld richtig auf die Belastung vorbereitet worden wäre.«
    Klößchen, der wegen seiner
Verletzung noch immer vom Schulsport befreit war, antworte, während er sich
bühnenreif den Knöchel rieb: »Ja, eine Zerrung kann sehr schmerzhaft sein...«
Er übertrieb, denn er war schon längst wieder schmerzfrei. Gespielt hellte sich
sein Gesicht auf: »Aber zum Glück gibt es ja Schokolade! Die tröstet, und schon
ist es gar nicht mehr so schlimm, dass andere für einen das Spielfeld hoch- und
runterjagen.«
    Der regelmäßige Sportunterricht
hatte in der Schule einen hohen Stellenwert. Gerade bei Teamsportarten wie dem
Fußball können Spielzüge, Technik und Taktik am besten in der Gruppe eingeübt
werden. Und so wurde meist ein bis zwei Mal in der Woche trainiert. Da die
Schüler wussten, dass das Training auch dazu diente, Persönlichkeitsmerkmale
wie Zielstrebigkeit, Mut, Bereitschaft zum Risiko und Beharrlichkeit bei einem
Spieler herauszubilden, nahmen sie es als Ausgleich zum Unterricht gern an.
    »Super, Häuptling!«, lobte
Gaby, die ihrem Freund ganz verliebt beim Stoppen des Balles mit
durchgestreckter Brust zusah. Sie seufzte leise.

    Klößchen grinste mit
schokoladeverschmiertem Mund: »Na, hör mal! Wenn du am Spielfeldrand stehst,
kann Tim ja schlecht das Annehmen des Balles verpatzen.«
    »Vorsicht!«, rief Gaby
aufgeregt. Nur wenige Zentimeter neben ihrem Traumjungen schlug mit voller
Wucht ein Ball ein. Es war das fehlgeleitete, gefaustete Rund des Torwarts.
»Mann, pass doch auf!« Sie meinte damit den Keeper. »Fast hätte Tim den Ball an
den Kopf bekommen!«
    Dann rief der Trainer Erik Salk
zum Lauftraining. Konditionstraining gehörte bei fast keinem Schüler zu den
Lieblings-Übungen. Bei Tim war das anders. Er wusste, ohne Kondition konnte man
keine Spiele gewinnen. Das Lauftraining gehörte einfach dazu, denn nur mit
schöner Technik kam man im Fußball nicht weit. Dass das »Warm-up« zu Beginn
jedes Trainings und Spiels gewissenhaft durchgeführt werden sollte, war für ihn
Ehrensache, und der Trainer tat dazu sein Übriges. Mehr Spaß machte das
Konditionstraining natürlich, wenn ein Ball dabei war und man gleich ein paar
Schüsse aufs Tor abgeben konnte.
    »Ich habe übrigens noch ein
bisschen recherchiert.« Karl blickte Gaby und Klößchen auffordernd an.
    »Worüber? Über
Sportverletzungen?«, ulkte Klößchen.
    »Mensch, Willi, natürlich über
UNSER Thema.«
    »Prima, Karl. Lass mal hören«,
forderte Gaby das Superhirn auf.
    Karl schob mit dem Zeigefinger
die Brille auf der Nase zurecht. »Anfang der 90er-Jahre häuften sich die
Angriffe auf die geschützten offiziellen Warenzeichen der FIFA. Seit der
Fußballweltmeisterschaft 1998 in Frankreich werden bei allen FIFA-Wettbewerben
die Gegenden nach Geschäften und Händlern abgesucht, die sich nicht an die
Regeln halten und so die Rechte der FIFA verletzen. So will man
Trittbrettfahrer, Betrüger, unrechtmäßige Ticketverkäufer und andere
Wettbewerbspiraten in Schach halten, die von der WM einfach nur

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