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Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe

Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe

Titel: Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Hepsen
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eine innere Stimme.
    »Was ist?«, fragte
Mikhail verständnislos.
    Verflixt ! Warum konnte sie
auch nie ihre Gesichtszüge unter Kontrolle halten!
    »Nichts. Wie schön«,
antwortete sie lahm.
    Es war so kalt. Ihre
Finger waren schon ganz taub. Zitternd flüchtete sich Nell wieder in ihre
Gedanken. Sie selbst sprach nur Englisch und ein bisschen Französisch. Aber war
er deshalb gleich klüger als sie? Ha! Sie wollte verdammt sein, wenn es so
wäre. Nein, sie würde sich nichts von ihm gefallen lassen, auch wenn er sie in
vier Sprachen herumkommandieren konnte!
    »Nell!«
    Nell hob den Kopf.
Mikhail und Kiril standen vor ihr und schauten sie besorgt an.
    »Wir sind da, Nell.
Kommen Sie, wir suchen Ihnen gleich was Warmes.«
    Sie hatten Land
erreicht! Wie hatte sie das nicht merken können? Aber ihr war ganz schwindelig.
Mit steifen Beinen erhob sie sich, konnte kaum stehen. Ihre Zehen waren die
reinsten Eisblöcke. Ihre Schuhe waren klitschnass vom Wasser, das ins Boot
geschwappt war. Sie hatte Angst gehabt, dass sie dort draußen alle ertrinken
würden.
    Aber jetzt waren sie
in Sicherheit. In Sicherheit.
    Kiril half ihr aus
dem Boot und nahm ihr dann Katja ab. Nell hatte das Gefühl, die Finger nie
wieder bewegen zu können. Sie fühlte sich wie zerschlagen. Aber sie war esnicht
gewöhnt zu jammern, also blieb sie auch jetzt still und folgte den Männern ins
Landesinnere. Als sie schließlich ein Haus erreichten, konnte sie vor
Erschöpfung kaum noch die Augen offen halten. Mikhail klopfte an und sagte etwas.
Dann wurde sie von einer älteren Frau ins Haus geführt.
    »Sie sind ja
pitschnass, Liebes«, sagte die Frau besorgt und führte sie sogleich in ein
Schlafzimmer. »Kommen Sie, Sie müssen die nassen Sachen ausziehen.«
    Willenlos ließ sich
Nell von der netten Frau aus ihrem nassen Kleid helfen und schlüpfte dann in
das schlichte Baumwollnachthemd, das man ihr anbot. Sofort fühlte sie sich ein
wenig besser, und ihr Kopf wurde klarer. Da fielen ihr die Babys ein.
    »Wo sind sie?«,
fragte sie panisch.
    »Na, na, keine Sorge,
Schätzchen. Ihren Kleinen geht es gut. Meine Tochter Nora kümmert sich gut um
sie.«
    Nora? Wer zum Teufel
war Nora?
    »Ich möchte sie gerne
sehen.«
    Die Frau nickte.
»Selbstverständlich, aber der blonde Freund Ihres Mannes steht noch draußen,
und so können Sie nicht in die Stube gehen.«
    Ihr Mann! Was ging hier vor
sich?

6. Kapitel
     
    Mikhail machte sich
Sorgen. Nora hatte ihm zwar ver sichert, dass den Kindern
nichts fehlte, aber ob das auch stimmte? Sie konnten sich da
draußen eine Lungenent zündung geholt haben oder etwas noch
Schlimmeres!
    »Vielleicht sollten
wir erst mal ein paar Tage hierbleiben«, sagte er zu Kiril, der ihm gegenüber
vor dem Kamin saß. Hier waren immerhin zwei Frauen, die sich gut mit Kindern
auszukennen schienen.
    »Sie werden die Küste
absuchen, Mikhail«, entgegnete Kiril. Das Kaminfeuer flackerte und beleuchtete
die kantigen Züge des Vampirs sowie dessen zerrissenen Gehrock. Die Attentäter
hatten ihn an mehreren Stellen mit ihren Dolchen erwischt. »Ich habe keine
Wahl, ich muss nach London«, fuhr Kiril fort. Ein Scheit fiel funkensprühend
um. »Ich muss die Clanführer warnen.«
    Mikhail nickte. Er
konnte das alles nicht begreifen. Warum hatten sich die Wahren Vampire mit
Menschen zusammen getan, wo es doch ihr Ziel war, diese zu vernichten? Aber der
Angriff auf dem Schiff war ein unwiderlegbarer Beweis. Die Männer waren mit
Dolchen auf sie losgegangen. Und sie hatten auf Hals und Herz gezielt. Die
einzig sichere Methode, einen Vampir zu töten, war, ihm den Kopf abzuschlagen
oder ihm einen Stich ins Herz zu versetzen. Die Körperzellen eines Vampirs
besaßen eine unglaublich gute Regenerationsfähigkeit, nur die Herzzellen
bildeten eine Ausnahme. Und ein abgeschlagener Kopf bedeutete den sofortigen
Tod.
    Er selbst war
natürlich kein Vampir. Ihn konnte man viel leichter töten.
    »Wo sollen wir uns
wieder treffen?«, überlegte Mikhail nach minutenlangem Schweigen. Er konnte und
durfte Kiril nicht begleiten. Die Kinder durften nicht einmal in die Nähe von
London kommen..
    Kiril runzelte die
Stirn. »Wir wissen nicht, wie stark diese Bande ist. Einmal haben sie uns
bereits überrascht. Ich glaube, es wäre nicht gut, wenn ich wüsste, wo du
hingehst.«
    Die Bedeutung seiner
Worte war klar. Sollte Kiril von den Vampiren gefangen werden, würden sie in
seine Gedanken eindringen und herausfinden, wo sich Mikhail und die

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