Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe

Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe

Titel: Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Hepsen
Vom Netzwerk:
Versteckspiele.
    »Du kannst es ruhig
zugeben, Nell.«
    Ihre Augen wurden
schmal. Voller Misstrauen sagte sie: »Das redest du dir also ein? Dass ich
George liebe? Um kein schlechtes Gewissen haben zu müssen, weil du mir deine
Beziehung zu Lady Denver verschwiegen hast?« Nell kam jetzt richtig in Fahrt.
Sie zeigte wütend mit dem Finger auf ihn. »Weil du mich einen Monat lang hast
glauben lassen, dass dir was an mir liegt, während du in Wahrheit mit einer
anderen verlobt bist!«
    » Was redest du da,
Frau?«, stieß Mikhail mit zusammengebissenen Zähnen hervor. »Ich war nie
verlobt und werde mich auch nie mit Caroline verloben! Wo hast du bloß diesen
Unsinn her?«
    »Ehrlich nicht?«,
stotterte sie, nun vollkommen verwirrt. Ihr Zorn war verraucht, aber der von
Mikhail war nun entfacht. Warum erzählte sie solche Lügen?
    »Nein, natürlich
nicht! Aber du liebst George, du brauchst es gar nicht zu bestreiten! Ich habe euch gehört,
als er am Morgen nach ..., nachdem wir ...«
    Jetzt erst sah er,
dass in Nells Augen Tränen glitzerten O nein, bloß das nicht! Er konnte es
nicht ertragen, sie weinen zu sehen. Sofort nahm er sie fürsorglich in die Arme streichelte ihr übers
Haar.
    »Was ist denn, Nell?
Was habe ich denn gesagt?«
    »Ich hab gedacht ...
Ich dachte, du liebst sie«, sagte sie schniefend an seiner Brust.
    »Nein, Nell«,
flüsterte Mikhail. Er empfand auf einmal eine tiefe
Traurigkeit und schloss unwillkürlich die Augen. Könnte es sein, dass sie sich
etwas daraus machte, wen er liebte und wen nicht? Aber vielleicht spielte ihm
sein Verstand ja einen Streich?
    Nell löste sich von
ihm und schaute zu ihm auf.
    »Ich weiß nicht, was
du glaubst, gehört zu haben, Mikhail. Aber ich liebe George nicht mehr. Schon
seit längerem.«
    Die Klinge sauste
zischend durch die Luft, Vögel flatterten erschreckt aus Bäumen auf. Patrick
zuckte nicht mit der Wimper, als der erste Vampir kopflos vor ihm in den Staub
sank. Er tat zwei Schritte nach rechts und holte erneut aus. Ein sauberer Hieb,
ohne Zögern, ohne auf das scharfe Atemholen der hinter ihm stehenden Frauen zu
achten. Er war Clanführer. Und dies war Gerechtigkeit. Der zweite Kopf
rollte übers Laub.
    Blieb nur noch
Delphine. Ihre Augen waren im Gegensatz zu denen der anderen direkt auf ihn
gerichtet. Der Hass, der darin loderte, grenzte an Wahnsinn. Patrick richtete
die Klinge an ihrem Hals aus. Er hob beide Arme. Sie holte tief Luft. Und dann
hörte sie auf zu atmen.
    »Der Gerechtigkeit
ist Genüge getan!« Patricks Stimme schallte über die Waldlichtung. Seine
Leute antworteten mit einer Stimme: »Lang leben die Auserwählten!«
    Er liebte Lady Denver
gar nicht! Nell konnte es kaum fassen. Sie hätte lachen können, aber da sie
gerade geweint hatte, wollte sie Mikhail lieber nicht noch mehr durcheinander
bringen. Er glaubte sonst noch, dass sie verrückt war.
    Bei diesem finsteren
Gedanken löste sich ihr Glücksgefühl in Rauch auf.
    Was spielte es für
eine Rolle, dass er nicht in eine andere verliebt war? Sie war trotzdem nicht
die Richtige für ihn. Kein Mann wollte eine Verrückte.
    Ich muss nach den
Kindern sehen«, entschuldigte sie sich, stand auf und setzte sich zu den
Kindern auf den Boden, die beide vollauf zufrieden mit ihren Spielsachen waren
und momentan gar keine Beachtung brauchten.
    »Nell, du willst doch
nicht kneifen?«, erkundigte sich Mikhail, der auf der Klavierbank sitzen
geblieben war.
    »Was meinst du damit?
Nein, natürlich nicht.« Sie war so eine Lügnerin! Die nun eintretende Stille
wurde bald so angespannt, dass Nell sich kaum mehr ruhig halten konnte. »Du
hast Angst!«, sagte Mikhail plötzlich überrascht. »Ich hab keine Angst!« »Doch!
Du hast Angst vor mir!« »Ich hab keine Angst vor dir!«
    »Wovor dann? Denn
dass du vor etwas Angst hast, ist offensichtlich.« Nell sprang auf und begann
nervös hin und her zu gehen. »Du weißt doch, was ich bin. Ich hab's
dir doch er klärt!«
    Mikhail sprang
ebenfalls auf und hielt sie am Arm fest zwang sie, ihn anzusehen. »Wenn du
damit sagen willst dass du ›verdammt‹ bist, dann hör auf, das ist doch Unsinn!«
    »Ist es nicht!« Nell
versuchte sich von ihm loszureißen »Verstehst du denn nicht? Meine Mutter war
wie ich, und sie wurde wahnsinnig!«
    »Nell, deine Mutter
ist an einem Fieber gestorben«, sagte Mikhail beschwichtigend.
    Er glaubte ihr nicht,
sie hörte es an seinem Tonfall. Aber es stimmte!
    »Du verstehst das
nicht! Die Dinge, die sie zu mir gesagt

Weitere Kostenlose Bücher