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Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe

Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe

Titel: Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Hepsen
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hat! Sie war wahnsinnig, Mikhail. Sie
sagte, sie sieht Dinge, unmögliche, furchtbare, unglaubliche Dinge!«
    Nell wusste selbst,
dass sie faselte. Sie musste sich zusammenreißen. Sie holte ein paarmal tief
Luft, versuchte sich zu fassen. Doch noch während sich ihr Atemrhythmus
verlangsamte, schien auch die Welt sich zu verlangsamen, bis sie stillstand.
Und dann begann sie zu rasen, schneller und schneller - bis sie dem Unmöglichen, dem Unglaublichen ins Antlitz blickte!

37. Kapitel
     
    Sie kommen!«
    Mikhail erschrak über
die jähe Veränderung, die in Nell vorging. Sein Blick huschte
zu den Kindern, dann zum Fenster. Es war zu dunkel! Er
konnte keinen von James' Wachposten sehen.
    »Das Haus wird gut
bewacht, Nell.«
    Nell hielt sich
wimmernd den Kopf.
    »Die werden sie nicht
aufhalten können! O mein Gott!«
    Mikhail packte sie
bei den Armen und schüttelte sie. »Wer denn, Nell? Wer? Wen hast du gesehen?«
    »Keine Zeit! Sie sind
fast da! Sie sind unglaublich schnell. Sie werden uns kriegen!«
    Nell riss sich los
und nahm die Kinder auf die Arme. Panisch blickte sie sich um. Mitja und Katja,
die ihre Angst spürten, begannen zu weinen.
    Mikhail trat rasch
ans Klavier, nahm ein Notenblatt und einen Stift, den er zwischen Angelicas
Büchern fand.
    »Konzentriere dich,
Nell, sag mir alles, was du gesehen hast. Ich brauche Details.«
    »Mikhail, sie sind
ganz nahe«, wimmerte sie und schaukelte die Kinder in ihren Armen.
    »Nell, rede! Was
siehst du?«
    Nell blinzelte, sein
barscher Ton schien sie zur Besin nung zu bringen. Sie drückte die Kinder
an sich.
    »Sechs Männer in
schwarzen Mänteln. Sie sind beritten Sie sind auf dem Weg
hierher. Ihre Augen sind schwarz kohlschwarz. Und ihre Zähne ...«
    »Konzentrier dich, Nell!«, befahl
Mikhail. Sie nickte, ge horsam wie ein Kind, zitterte dabei jedoch wie Espenlaub.
    »Sie halten ganz in
der Nähe an. Einer erwähnt den Namen Ramil. Sie reden. Ich kann nicht
verstehen, was sie sagen. Aber es ist von York die Rede und von Rumley. Und
dann lachen sie.«
    Mikhail kritzelte
alles auf die Rückseite des Notenblatts.
    »Und dann?«
    »Dann reiten sie
hierher. Einer der Wachtposten gibt einen Schuss ab ...«
    Ein Gewehrschuss
zerriss die Stille. Mikhail erschauderte, doch dann handelte er. Es gab keine
Zeit zu verlieren. Er stellte das Notenblatt auf den Ständer und ging dann zu
Nell und den Kindern.
    »Sie werden uns
fangen, alle«, flüsterte sie, den Blick flehentlich auf ihn gerichtet. Mikhail
schaute sich nach einer Waffe um, doch als Nell dies bemerkte, sagte sie:
»Gegenwehr ist zwecklos. Sie würden dir bloß wehtun.«
    Von draußen drang
Kampflärm herein. Nicht mehr lange, erkannte Mikhail. Er tat das Einzige, was
er noch tun konnte, und nahm Nell und die Kinder in seine Arme.
    »Hör zu, Nell. Hör
mir gut zu. Diese Männer da draußen, das sind Vampire.«
    »Nein! Das ist
unmöglich! Unmöglich!« Nell wehrte sich, versuchte sich loszureißen, aber er
hielt sie fest.
    »Du hast sie gesehen,
Nell. Ihre schwarzen Augen, die Fangzähne. Das sind Vampire, und sie werden uns
fangen. Aber wenn sie uns töten wollten, würden sie das gleich hier tun.«
    Nell wehrte sich,
wollte weglaufen. Wohin, wusste sie selbst nicht.
    »Nell, bitte, du
musst ruhig bleiben. Um der Kinder willen Glaub mir, Patrick, Alexander und
Ismail werden uns suchen. Was immer sie tun müssen, sie werden uns finden.«
    Nell wimmerte, hatte
aber aufgehört, sich zu wehren.
    »Ganz ruhig. Es wird
alles gut.«
    Mikhail spürte sie
unter seinem Kinn nicken. Er streichelte ihr Haar und küsste die Köpfe der
Kinder. Sie weinten noch immer, aber mit weniger Vehemenz.
    »Falls du einen töten
musst: ein Stich ins Herz oder den Kopf abschlagen, alles andere wäre
wirkungslos. Hast du verstanden?«
    Ein lautes Krachen
ertönte: Die Angreifer hatten die Haustür eingetreten. Mikhail hielt Nell und
die Kinder fest an sich gedrückt; schon bald würde man sie trennen.
    »Hab keine Angst,
Nell. Hab keine Angst.«
    »Aber hallo!«
    Ein großer blonder
Mann betrat grinsend das Musikzimmer. Er hatte kohlschwarze Augen - genau, wie
Nell es beschrieben hatte. »Na so was, der Bruder der Auserwählten! Was für ein
unerwarteter Bonus.«
    Drei weitere Vampire
tauchten hinter dem Blonden auf. »Ihr nehmt die Kinder und du die Frau. Der
Wissenschaftler wird sie gebrauchen können.«
    »Und der feine
Pinkel?«, fragte einer höhnisch. Der Blonde grinste Mikhail an und zeigte dabei
seine scharfen

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