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Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe

Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe

Titel: Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Hepsen
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Platzes entzündet worden - nicht dass die
Dunkelheit ein Hindernis für die scharfen Augen der Vampire gewesen wäre.
Schweigend standen sie da, in schwarze Umhänge gehüllt, darunter, wie es ihrem
Brauch entsprach, unbekleidet. Bewegung kam in die Menge, als in diesem
Augenblick ihr Clanführer in ihre Mitte trat. Die Versammelten wichen
respektvoll zurück und bildeten einen weiten Kreis um ihr Oberhaupt. Lord
Patrick Bruces Ausstrahlung war fast greifbar, er wirkte stark, streng,
entschlossen und unerbittlich.
    »Ihr fragt euch,
warum ich euch hierhergerufen habe«, hob er an, und sein Blick schweifte dabei
über viele Gesichter. »Ihr sollt es sogleich erfahren.«
    Ein Blick nach links
war das Signal für Violet und Angelica vorzutreten.
    »Die Auserwählten,
die Auserwählten, die Auserwählten«, rauschte es murmelnd durch die Menge.
Hunderte von Augenpaaren richteten sich voll freudiger Erregung auf die beiden
Frauen, Hunderte von Köpfen neigten sich ehrerbietig. Diese Frauen, die nun
Patrick flankierten, repräsentierten die Zukunft ihres Volks. Sie waren die Verhei ßung auf ein Leben
ohne die Gier nach Blut.
    »Vor einigen Wochen«,
begann Patrick mit lauter Stimme, »wurde ein Anschlag auf die Auserwählten
verübt Verräter aus unseren eigenen Reihen - Vampire wie - hatten es sich zur
Aufgabe gemacht, uns unserer Retter zu berauben und so den Untergang unserer
Rasse herbeizuführen.«
    Partrick hielt inne,
da die Unruhe unter den Versammelten zu groß geworden war, um fortzufahren. Er
duldete die Entsetzens- und Unmutsäußerungen, ja begrüßte sie sogar Sollten
alle wissen, dass sie als Clan, als Volk einig waren - trotz der Ziele einiger
vereinzelter Abtrünniger. Er wollte und konnte nicht zulassen, dass die Wahren
Vampire die Einigkeit unter seinen Leuten zerstörten.
    Schließlich hob er
den Arm, und die Leute verstummten. Erst als nurmehr das Knacken vereinzelter
Äste unter bloßen Füßen zu hören war, fuhr er fort.
    »Die Verräter wurden
mithilfe der Anführer der Süd- und Ostclans gefasst. Viele versuchten feige zu
fliehen, und der Gerechtigkeit wurde an Ort und Stelle Genüge getan. Nur drei
sind noch übrig, an denen hier und jetzt das Urteil vollzogen wird.«
    Wie auf ein Stichwort
teilte sich die Menge und ließ Alexander und Ismail mit drei gefangenen
Vampiren in ihre Mitte treten. Patrick spürte, wie seine Frau sich
unwillkürlich anspannte, verbot es sich jedoch, ihr Trost zu spenden. Violet
war eine starke Frau, und er musste ein starker Führer für seine Leute sein.
Sein Clan sollte wissen, dass er sich auf ihn verlassen konnte. Dass er die Einhaltung
ihrer uralten Gesetze durchsetzen würde - und dadurch ihrer aller Überleben
schützte.
    »Diese drei Vampire
waren an der Verschwörung zur Ermordung der Auserwählten beteiligt. Jeder von
ihnen wurde des Trinkens von Menschenblut überführt und für schuldig befunden.«
    Die Verräter wurden
geknebelt vor Patrick hingeführt.
    »Seit Jahrhunderten
gehorchen wir unseren Gesetzen und nur dadurch ist es uns gelungen, uns vor den
Augen der weitaus zahlreicheren Menschheit zu verbergen. Diese Vampire, die
hier vor euch stehen, sind nicht nur Gesetzesbrecher, sie haben durch ihr
Verhalten unser aller Überleben gefährdet.«
    Nun kam es in der
Menge zu vereinzelten Wutausbrüchen. Patrick sah, wie ein paar spontan
vortraten, die Fäuste schüttelten und zornige Blicke auf die Angeklagten
warfen.
    Patrick holte tief
Luft. Die Zeit war gekommen, die Urteile zu vollstrecken. Seine Finger
kribbelten. Er wusste, was jetzt kommen musste.
    Da trat James vor,
als habe er Patricks Entscheidung gefühlt. Auf den Armen trug er ein
unförmiges, in einen dunklen Stoff gehülltes Paket. Ein erregtes Murmeln lief
durch die Menge, deren Blicke sich zuerst auf den Herzog, der lange Jahre ihr
Oberhaupt gewesen war, und dann auf das Bündel in seinen Armen richtete.
    Patrick schlug einen
Zipfel des Stoffs auf und hielt drei schwarze Bücher hoch.
    »Aufgrund des
schändlichen Verrats der drei Verbrecher werden diese Bücher nicht an den
Geschichtsschreiber übergeben werden. Und auch die Lebensgeschichte dieser drei
werden nicht wie sonst üblich verlesen werde Man soll die Tagebücher verbrennen, auf
dass keine Erinnerung mehr an diese drei zurückbleibe.«
    Die Menge schnappte
erschrocken nach Luft, der Zorn pegel sank spürbar. Für viele war dies ein
Schicksal, schlim mer
als der Tod. Das schwarze Tagebuch eines Vampirs war fast so etwas wie
ein

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