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Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe

Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe

Titel: Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Hepsen
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Fangzähne.
    »Den nehme ich
selber.«
    Mikhail musste
hilflos mit ansehen, wie Nell und die Kinder fortgebracht wurden. Alles in ihm
schrie danach zu
kämpfen, sich zu wehren, sie zurückzuholen. Sein Herz klopfte wie wild, das
Blut hämmerte ihm in den Ohren seine
Fingerspitzen kribbelten. Wie gern hätte er den Vampir vor sich angegriffen.
    Aber er bewegte sich
nicht. Nell hatte gesagt, er würde sich dabei bloß verletzen. Besser, er sparte
sich seine Kräfte für später auf. Und wenn diese Mistkerle glaubten, er würde
sich nicht wehren, würden sie ihn vielleicht nicht ganz so scharf bewachen. Und
genau das wollte Mikhail.
    Nachdem er diese
Entscheidung getroffen hatte, warf er dennoch einen Blick auf einen Hocker.
    »Willst du gegen mich
kämpfen, Menschlein?« Der blonde Vampir grinste. Es war offensichtlich, dass ihm
nichts lieber wäre.

38. Kapitel
     
    Am Himmel zeichnete
sich bereits in rosa Streifen die Morgendämmerung ab, als sich die
Kutsche dem Stadthaus näherte. Die beiden Männer darin schwiegen, die Arme um
ihre Ehefrauen gelegt. Sie genossen die momentane Ruhe. Es war eine schwierige,
anstrengende Nacht gewesen, vor allem für Angelica und Violet, die mit ihren
Bräuchen noch nicht so vertraut waren und vor einer Exekution natürlich
zurückschreckten.
    Als die Kutsche durch
das Tor des Anwesens fuhr, regte sich Patrick ein wenig. Er wollte Violet nicht
wecken. Sie hatte so erschrocken, so entsetzt ausgesehen, als die Urteile
vollstreckt wurden und als man später die Scheiterhaufen entzündete, um die
Leichen derer zu verbrennen, die er getötet hatte.
    Er wusste, dass sie
ihm deswegen keine Vorwürfe machte, aber es war nicht leicht für sie und ihre
Cousine gewesen, das mit ansehen zu müssen.
    »Patrick?«, murmelte
Violet verschlafen. Alexander schien dies als Stichwort aufzufassen und weckte
lächelnd seine eigene Frau.
    »Sind wir schon
daheim?«, fragte Angelica, ohne die Augen aufzuschlagen.
    »Ja«, antwortete
Alexander sanft. »Willst du aufwachen, oder willst du in der Kutsche bleiben und
weiterschlafen?«
    Sie schaute ihn mit
einem zusammengekniffenen Auge an. »Das würde dir so passen, nicht wahr? Damit
du dir eine andere suchen kannst, die das Bett mit dir teilt!«
    »Es kann keine andere
geben, Angelica. Es gibt nur dich.«
    »Hast du das gehört,
Patrick Bruce? Warum sagst du nie solche Sachen zu mir?«, beschwerte sich
Violet.
    In diesem Moment kam
die Kutsche zum Stehen.
    Patrick schüttelte
leidgeprüft den Kopf. »Siehst du, was du angerichtet hast, Alexander? Jetzt
werde ich nie wieder Ruhe haben.«
    Sein Freund lachte.
Der Page sprang ab und öffnete den Kutschenschlag. Patrick stieg aus und wandte
sich um, um seiner Frau aus der Kutsche zu helfen. Violet legte ihre Hand in
die seine, doch dann erstarrte sie. Ihre Nasenflügel zitterten, ihr Blick
richtete sich erschrocken aufs Haus.
    »Die Kinder! Ich kann
sie nicht riechen!«
    Violet war aus der
Kutsche gesprungen, ehe Patrick reagieren konnte. Sogleich rannte er ihr hinterher,
und auch Alexander und Angelica folgten ihnen. Mit wild klopfendem Herzen sah
er, dass die Haustüre aufgebrochen worden war. Wo waren James' Wachen?
    Violet blieb in der
Eingangshalle stehen. Panisch schaute sie sich um.
    »Mikhail?«, rief
Angelica erschrocken. »Nell!«
    Totenstille.
    Alexander verschwand
nach draußen. Patrick versuchte ruhig zu bleiben. Er holte tief Luft, versuchte
zu überlegen. Seine Kleine war fort. Er spürte jetzt selbst die unheimliche
Leere des Hauses. Seine kleine Catherine! Wenn man ihr etwas angetan
hatte ...
    »Violet, bitte konzentrier
dich. Ich muss wissen, wer da war. Kannst du was riechen?«
    Violet klammerte sich kreidebleich an
Angelica, aber Patrick
war froh, dass beide Frauen sich im Griff hatten und nicht hysterisch geworden waren.
Dafür war jetzt kei ne Zeit.
    »Verschiedene Gerüche«, erklärte
sie knapp. »Ich weiß nicht genau, wie viele, aber sie haben sich
aufgeteilt.« Violet
straffte ihre Schultern. Sie schritt in der Halle um her, schloss dabei die Augen, um
sich besser auf ihren Ge ruchssinn konzentrieren zu
können. »Es waren fünf. Und sie sind da lang gegangen!«
    Violet rannte los, in
den Gang hinein, der zum Musiksalon führte.
    Als sie den Raum
erreicht hatten, blieben sie abrupt stehen. Mehrere Stühle waren umgeworfen
worden, eine Vase war zerbrochen, und an einem Fenster hing der Vorhang
herunter. Hier hatte ganz offensichtlich ein Kampf stattgefunden. Patrick trat
in die Mitte

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