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Mind Control

Mind Control

Titel: Mind Control Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Flinn
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Erstes vornehmen werden?«
    Unvermittelt kam es zu einer gewaltigen Ringexplosion hinter ihnen auf der Raumstation, die das All schwach erleuchtete. Dort hatte sich soeben eine komplette Stationsebene in ihre Einzelteile aufgelöst.
    »Rasputin hilft«, stöhnte Nikolaj. Die Pulsatorentriebwerke der Nascor ächzten unter der Belastung, während auf allen Höhenebenen der Raumstation weitere Glutbälle hervorbrachen. Jack hatte die Nase der Nascor längst auf den Orbit des Planeten ausgerichtet und erhöhte den Schub, als unmittelbar vor den Panaromafenstern ein wild rotierendes Trümmerstück vorbeirauschte.
    »Computer!«, rief Nikolaj alarmiert. »Sofort Schild …«
    Im selben Augenblick krachte etwas dröhnend gegen den Schiffsleib, und Wände und Sitze im Cockpit erzitterten wie bei einem Erdbeben. Ein gellender Alarmton brachte ihre Ohren zum Klingen, mehrere Lämp-chen an der Steuerkonsole blinkten rot auf.
    »Verdammter Dreck!«, fluchte Nikolaj. »Es hat uns am Heck erwischt. Die Steuerbord-Düsen sind gerade zu fünfzig Prozent ausgefallen!«
    »Die Backbord-Aggregate, die wir gerade erst repariert haben, funktionieren auch nur zu achtzig Prozent!«, fluchte der Heavie.
    Die Nascor stürzte weiter auf den grauweißen Planeten zu, und Nikolaj konnte auf dem Radar sehen, dass sie sich förmlich ein Wettrennen mit weiteren Trümmerteilen lieferten. »Schnallt euch da hinten an«, brüllte Jack ins Kom.
    »Das wird gleich eine ziemlich unsanfte Landung.«
    STRONTIUM-90
    System: Van Maanens Stern Ort: VM S2
    Planet im Besitz der Stellar Exploration
    28. April 3042
    Wie immer begann die Nascor unter dem Ansturm der Luftmassen zu bocken, als das Schiff in die Atmosphäre eintauchte. Vor den Panoramafenstern glühte die Luft doch was Nikolaj und Jack auch versuchten, diesmal hatten sie dem harten Ritt durch die Lufthülle des PIa neten kaum etwas entgegenzusetzen. Die Scanner spielten verrückt, seit sie in die Metosphäre einge taucht waren. Während Jack verzweifelt versuchte, den Neigungswinkel der Nascor zu korrigieren, schaltete Nikolaj auf Sichtflug um und behielt den Entfernungs messer im Auge. Noch 76
    km bis zur Planetenober fläche. Leider durchstieß die Nascor gerade Wolken schichten mit feinen Eiskristallen, die alles gra machten. Die Bremsdüsen waren voll aktiviert, als die Sicht endlich aufklarte. Endlich sprangen auch die Scanner wieder an, und im Holocube zeichnete sich ein
    3D-Bild der Topografie des Planeten ab. Die Nascor raste auf ein Gebirge zu, dessen Höhenzüge keine dreißig km unter ihnen lagen. Die Schubumkehr brüllte auf, und es gelang ihnen nicht nur, den Sturzflug weiter abzubremsen, sondern auch, das Schiff wieder in eine horizontalere Flugposition zu zwingen.
    »Noch 480 km/h Geschwindigkeit, weiter fallend!«, ächzte Jack. Die Steuerkonsole vibrierte. »420 km/h … 370
    km/h…«
    Sie donnerten knapp über die Gipfel des Bergzugs hinweg auf eine Ebene zu, die sich weiß und grau vor dem Panoramafenster abzeichnete. »320 km/h… Scheiße, Nikolaj. Das reicht nicht.«

    »Computer«, brüllte Nikolaj. »Bremsschirme auswerten!« Die Grav-Generatoren heulten auf, dennoch wurden sie von einem heftigen Ruck in die Gurte gerissen.
    Hinter ihnen stöhnte Jiang auf.
    »Bremsschirme zwei und vier abgerissen«, kommentierte der Computer das Manöver besorgt. Kein Wunder, die Dinger waren über 400 Jahre alt, und Nikolaj hatte es nie für nötig befunden, sie auszutauschen.
    »Immerhin, nur noch 160 km/h!« Sie rasten auf eine schneebedeckte Ebene mit schwarzen Flecken zu, die irgendwie über die Oberfläche zu wandern schienen. Van Maanens Stern war derweil nur als trübe Funzel irgendwo über ihnen am Himmelszelt auszumachen. Die Nascor hielt jetzt auf eine seltsame Schlucht zu, die Nikolaj im allgegenwärtigen Grauweiß fast übersehen hätte. Wie eine hässliche Wunde klaffte sie in der trostlosen Ebene und fiel dabei immer tiefer ab. »120 km/h … 105 km/h … 86 km/h …!«, las Jack aufgeregt die Geschwindigkeitsanzeige ab.
    Nikolaj steuerte die Kluft direkt an, darauf hoffend, mit jedem gewonnenen Tiefenmeter weiter an Geschwindigkeit zu verlieren. Rechts und links der Kanzel wuchsen die Wände der Schlucht in die Höhe, und es wurde zunehmend dunkler, während Jack weiter die Anzeigen ablas. »60 km/h … 50 km/h …« Unter dem Schiff brüllten die Bremsdüsen auf, kurz darauf wurde die Nascor von einem heftigen Stoß erschüttert, und das viele tausend Tonnen schwere Schiff

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