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Mind Control

Mind Control

Titel: Mind Control Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Flinn
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dieser Winslow.
    Nikolaj starrte mit leerem Blick durch die Frontscheibe und fühlte sich auf seltsame Weise ausgebrannt. In seinem Leib rumorte es, doch er schenkte dem Wurm keine Aufmerksamkeit. Seine Gedanken kreisten allein um Jiang. Er würde es sich nicht verzeihen, wenn ihr etwas zustieße. Er wusste, welches Schicksal ihr drohte, würde Zulu ihrer wieder habhaft werden. Dem Albino reichte es nicht, der Knowledge Alliance Schaden zuzufügen, ihm war an einer persönlichen Revanche am Weng-Ho-Clan gelegen.
    »Wie ich vermutet habe«, sagte Cross, nachdem er sich wieder leise mit dieser Winslow ausgetauscht hatte. »Sie sind auf dem Weg ins Four Seasons, einem Luxushotel in der Innenstadt, in dem nur die oberen Zehntausend verkehren.«
    Nikolaj sah zu dem von zwei Monden beleuchteten Nachthimmel auf, doch alles, was er dort oben sehen konnte, waren die gewaltigen Fassaden riesiger Hochhäuser, vor denen sich hin und wieder die Positionslichter vereinzelter Antigrav-Gleiter abzeichneten.
    Cross bedachte ihn mit einem Seitenblick, während er, jede Geschwindigkeitsbeschränkung ignorierend, über eine große Kreuzung brauste. »Poljakow, wenn wir zusammenarbeiten wollen, sollten Sie ehrlich zu mir sein. Warum haben die Müllers ein solches Interesse an der Chinesin?« Er betonte das Wort »Chinesin« unmerklich.
    »Zulu ist hinter ihr her«, antwortete Nikolaj wortkarg, und ihm war egal, was sich Cross daraus jetzt zusammenreimte. »Wenn wir sie nicht aufhalten, dann ist ihr Leben keinen Pfifferling mehr wert.« Die Drohne war nirgendwo zu sehen. »Ist diese Winslow gut?«
    »Die Beste!«, antwortete Cross. »Wenn wir es schaffen, die Musikerin zu befreien, dann sagen Sie ihr, dass es eine Möglichkeit gibt, sich zu revanchieren. Winslow hatte vor kurzem einen Unfall. Die Operationen, um sie wiederherzustellen, sind teuer.«
    Nikolaj sah Cross an. »Werde ich nicht vergessen. Ist sie Ihre Freundin?«
    »Nein.« Cross schüttelte den Kopf. »Aber eine gute Freundin.«
    Sie erreichten jetzt einen größeren Parkplatz, der sich wie ein Halbmond vor einem Hotel mit zahlreichen Balkons erstreckte, dessen chrom- und glasblitzende Fassade gute 150 Meter über ihnen aufragte, um weit über ihnen in einem dieser protzigen, pseudogotischen Dächer auszulaufen, die für Carabine so typisch waren.
    Winslow meldete sich, und Cross lauschte ihr. »Die Kerle sind eben ins Hotel rein. Die Frau, die sie bei sich haben, wirkt angeblich wie betrunken. Offenbar haben sie ihr Drogen gegeben.«
    »Und wohin bringen sie sie?«
    »Vermutlich rauf zu den Appartements der Müllers. Jeder weiß, dass sie im Four Seasons abgestiegen sind.«
    Cross parkte neben einer Luxus-Limousine, und sie stiegen aus. Schon eilte ein Parkwächter heran, dem der Reporter ebenso selbstsicher wie gönnerhaft ein Trinkgeld in die Hand drückte, womit der Kerl offenbar zufrieden war. Sie näherten sich dem Eingangsbereich des Hotels, ein protziger Glasbau mit gläserner Drehtür, hinter der man eine ausladende Lounge mit Sesseln, grünen Anpflanzungen und den Tresen der Rezeption erkennen konnte.
    Ein vornehm gekleidetes Pärchen kam gerade aus den Fahrstühlen und wandte sich dem benachbarten Hotelrestaurant zu.
    Cross zog Nikolaj in den Schatten eines Exobaums mit grünroten Blättern, die wie herabhängende Zungen aussahen. »Wir können da nicht einfach hineinspazieren.« Nikolaj sah selbst, dass unten in der Hotelhalle ein halbes Dutzend Typen herumlümmelten, die sich in nichts von Jiangs Entführern unterschieden. Ein Hotelgast trat an den Portier heran, und einer der Kerle stellte sich neben ihn, vorgeblich, um eine Broschüre einzusehen.
    Tatsächlich schien er dem Gespräch des Unbekannten zu lauschen. Der Grund für die offene Präsenz der Bodyguards erschloss sich nach einem raschen Blick über den Parkplatz. Nikolaj entdeckte im Zwielicht einen Übertragungswagen von Freepress. Und in mindestens einem weiteren Fahrzeug glaubte er noch einen Reporter sehen zu können. Die Kollegen von Cross dösten. Zumindest Gerhard Müller schien im Moment keinen Schritt unbemerkt tun zu können. Unglücklich sah Nikolaj zu dem gewaltigen Gebäude mit seinen über hundert Stockwerken auf. »Wir müssen herausfinden, wo sich die Suiten der Müllers befinden.«
    »Ich weiß.« Cross verzog das Gesicht. »Nur können wir schlecht beim Empfang anrufen und dort fragen. Man wird uns keine Auskunft geben.«
    Hinter ihnen brummte es, und sie fuhren herum. Unmittelbar

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