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Mind Control

Mind Control

Titel: Mind Control Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Flinn
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erkannt hat?«
    »Hat aber niemand!« Bruno Müllers GoldenEye funkelte aufgebracht. »Dass ich ausgerechnet hier auf Pherostine wieder auf sie stoßen würde, konnte ich doch nicht ahnen. Meine Jungs mussten eben improvisieren. Und jetzt reg dich ab. In einer Stunde ist mein Schiff abflugbereit, und dann verschwinden wir durch den VIP-Tunnel des Hotels. Du sieh zu, dass du endlich herausfindest, wo dieser Cross steckt. Du weißt genau, wie viel von seiner Aussage abhängt.«
    Nikolaj und Cross wechselten einen raschen Blick, und Cross deutete erst auf sich und dann auf den Bodyguard.
    Nikolaj nickte.
    »Hände hoch!« Mit den Waffen im Anschlag stürmten sie in den Raum.
    Der Bodyguard griff noch unter die Jacke, doch Cross gab einen Schuss ab, und er verharrte in der Bewegung.
    Sofort war er bei ihm und zwang ihn, sich auf den Boden zu legen. Nikolaj hingegen visierte Bruno Müller an, der ebenso wie sein korpulenter Bruder Gerhard zu ihm herumgewirbelt war und ihn mit seinem botgleichen Auge anfunkelte. Beide hoben vorsichtshalber die Hände.
    »Eine dumme Bewegung und das war’s!«, zischte Nikolaj. Er spannte den Hahn, während er sich langsam der Couch näherte.
    »So, das verstehen deine Jungs also unter Improvisation?«, fauchte Gerhard Müller seinen Bruder wütend an, der noch immer stumm Nikolaj fixierte. Der Gewerkschafter blickte zu Cross hinüber und schnaubte verächtlich. »Dass du irgendwann wieder aus deinem Loch kriechen würdest, war ja klar, Richard. Aber du glaubst doch wohl nicht, dass du damit durchkommst?«
    »Du weißt doch, Gerhard«, Cross richtete seine Pistole auf ihn, »mit dem Glauben habe ich es nicht so. Mir sind Fakten lieber. Und das, was wir in deinem Büro gefunden haben, sollte ausreichen, um dich und deinen Bruder bis an euer Lebensende nach Australien zu bringen.«
    Nikolaj kniete inzwischen neben Jiang und tastete nach ihrer Halsschlagader. Ihr Puls ging flach.
    »Meine afrikanischen Partner hatten Recht«, meldete sich Bruno Müller erstmals zu Wort. Er fixierte Nikolaj noch immer, und seine Mundwinkel kräuselten sich zu einem spöttischen Lächeln. »Sie sind alles andere als ein einfacher Zoodirektor. Das hätte uns eigentlich von Anfang an klar sein sollen.« Er senkte die Arme wieder.
    »Hübsch oben halten!«, fuhr ihn Nikolaj an.
    Seltsamerweise reagierte der reiche Konzerner nicht. Stattdessen grinste er und deutete mit dem Kinn schräg nach oben. »Sind Sie sicher, dass Sie noch Herr der Lage sind?«
    Nikolaj folgte seinem Blick und fror ein. Unmittelbar über dem Eingang befand sich eine Galerie, die sie aufgrund der irritierenden holografischen Baumprojektionen um sie herum übersehen hatten. Und dort oben stand …
    Bitangaro! Der Afrikaner hielt eine Pistole in Händen. Und er war nicht allein. In seinem Griff befand sich Jack!
    »Poljakow! Sie sind wirklich lästig. Warum können Sie nicht einmal das tun, was man von Ihnen erwartet?« Er zog Jacks Kopf zur Seite und setzte die Mündung der Waffe demonstrativ an seine Schläfe. »Dass wir uns so schnell wiedersehen würden, hätte ich nicht erwartet. Aber ich hatte es natürlich gehofft.«
    Nikolaj und Cross wechselten unbehagliche Blicke, und der Reporter visierte jetzt die Galerie an. »Jack, geht es dir gut?«, versuchte Nikolaj Zeit zu schinden.
    Der Heavie reagierte mit einem gepressten Stöhnen.
    In diesem Moment blitzte das GoldenEye Bruno Müllers rot auf. Ein Energiestrahl schlug schmauchend in den Knauf der Prawda ein und durchbohrte seine Hand. Nikolaj schrie gepeinigt auf und ließ die Waffe fallen. Es roch nach verbranntem Fleisch.
    Cross wirbelte zu den Müllerbrüdern herum - und wurde von Bitangaro aufgehalten. »Waffe runter, Whistleblower, oder dein Hirn ist Matsch, bevor du bis drei zählen kannst!« Der Schwarze hielt seine Pistole nun auf ihn gerichtet.
    Wütend ließ Cross die Waffe fallen. Nikolaj hielt sich noch immer die verwundete Hand. Sie blutete und brannte wie Feuer. Der Energiestrahl hatte ein Loch von der Dicke eines Stifts in das Fleisch gebrannt.
    Bruno Müller tastete zufrieden nach seinem Golden Eye, zog nun seinerseits eine Pistole und kickte die beschädigte Prawda in die Raummitte. Er schnaubte verächtlich. »Mit den großen Hunden pissen wollen, aber das Bein nicht heben können. Das liebe ich.« Hinter ihnen erhob sich der Bodyguard, sammelte Cross’ Signum auf und zwang den Reporter mit aufgesetzter Mündung auf die Knie. Gerhard Müller trat vor Cross, starrte ihn

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