Mind Hacking: Wie Sie mit Beobachtung, Menschenkenntnis und Intuition die Gedanken Ihrer Geschäftspartner entschlüsseln (German Edition)
über die bevorstehende Show des Mentalisten zu unterhalten. Dabei plauderten sie auch über Details aus ihrem Leben und lieferten somit eine Steilvorlage für das Gedankenlesen in der Show.
Zusammenfassend und mit einem neutralen Blick von außen bleibt festzuhalten, dass der Erfolg dieser Wundermänner abhängig war von der mehr oder weniger geschickten Beschaffung entsprechender Informationen. Hinzu kommt, dass die Vorführenden genug Empathie und Menschenkenntnis besaßen, um auf das Publikum einzugehen und über dessen Wünsche zu sprechen.
Welche Erkenntnis ergibt sich nun für uns daraus? Auch für unsere Kommunikation im Business ist es wichtig, gut vorbereitet zu sein und entsprechende Informationen zu besitzen. Es gibt Menschen, die völlig unvorbereitet in ein Bewerbungsgespräch gehen und sich dann wundern, warum sie die gewünschte Stelle nicht bekommen. Und bei wichtigen Verhandlungen, bei denen es oft um viel Geld geht, wird oft eher das eigene Konzept präsentiert, als dass man auf die eigentlichen Entscheidungsgründe des Gesprächspartners eingeht. Fazit: Je wichtiger ein Gespräch, desto mehr Zeit sollte man in dessen Vorbereitung investieren.
Das beginnt schon bei der einfachen Frage: »Was wird mich erwarten?« Wenn man sich diese Frage selbst stellt und versucht, sich in die bevorstehende Situation hineinzuversetzen, wird man besser im Gespräch reagieren können.
Während die Mentalisten der 1920er und 1930er Jahre noch großen Aufwand betreiben und Mitarbeiter beschäftigen mussten, sind Informationen heutzutage wesentlich einfacher aus dem Internet zu beschaffen.
Viele Menschen sind Mitglied in sozialen Netzwerken, laden dort Fotos und Videos hoch oder hinterlegen sogar eine Einkaufswunschliste beim Online-Händler Amazon. Massenhaft hinterlassen wir Informationen auf den unterschiedlichsten Internetseiten und wissen manchmal gar nicht, dass diese auch öffentlich zugänglich sind. Bei Facebook sind Name und Profilfoto für alle sichtbar. Steht man im Telefonbuch, so erscheint man auch im Online-Telefonbuch. Beiträge in Foren sind meist auch für jedermann zugänglich und lesbar. Wenn man diese Informationen geschickt zusammensetzt, ergibt sich daraus eine komplette Personenbeschreibung.
Der erste Weg führt zu Google. Hier hat man meist schon erste Treffer. Bessere Ergebnisse werden in Personensuchmaschinen wie yasni.de oder 123people.de erzielt. Diese Suchmaschinen haben den Vorteil, dass sie alle Treffer nach bestimmten Kategorien sortieren. Fotos aus sozialen Netzwerken oder von Wikipedia werden zum Beispiel gebündelt angezeigt. Eine weitere Kategorie sind Telefonnummern, die aus den Telefonbüchern im Internet zusammengestellt werden. Auch E-Mail-Adressen werden angezeigt. Diese würde man sonst nur ungeordnet bei Google finden. Daneben werden auch Blogs und Webseitentreffer aufgeführt.
Folgendes Beispiel zeigt, wie ergiebig die Internetrecherche sein kann. Angenommen, man will sich auf ein Gespräch mit Herr Walter K. treffen. Eine erste Suchanfrage mit seinem Namen ergab einen Treffer in einem sozialen Netzwerk. Walter K. hat zwar Einschränkungen in der Veröffentlichung seiner Inhalte vorgenommen, jedoch sieht man dennoch seinen Namen, ein Bild von ihm und seine E-Mail-Adresse.
Ein Portal für berufliche Kontakte gibt weitere Auskünfte. Neben seinen bisherigen Arbeitgebern und seiner aktuellen Beschäftigung sind hier seine persönlichen Interessen aufgelistet. Walter K. reist gern durch die Welt.
Eine kurze Suchanfrage bei den Amazon-Wunschzetteln ergibt, dass er gern klassische Musik hört und sich für Videoschnitt interessiert. Eine neue Videokamera steht auch auf seiner Liste.
Anschließend geht die Suche im Online-Telefonbuch weiter. Hier werden die Einträge aus den gedruckten Telefonbüchern bereitgestellt. Daraus erfährt man seine genaue Adresse, die uns weiter zu Google Maps oder einem anderen Kartendienst führt. Dank StreetView können wir sogar virtuell an seinem Einfamilienhaus, am Rand von München gelegen, vorbeispazieren. Der luxuriöse Geländewagen in der Einfahrt zeigt uns nicht nur, welches Auto er fährt, sondern auch, dass er vermutlich nicht gerade arm ist.
Unter den Google-Suchergebnissen taucht sein Name auf einer Website eines Heimatvereins auf. Dort ist zu lesen, dass Walter K. vor sieben Jahren beruflich bedingt nach München gezogen ist, sich aber dennoch weiterhin für den Verein engagiert.
Ferner kann man bei der weiteren Recherche
Weitere Kostenlose Bücher