Mind Hacking: Wie Sie mit Beobachtung, Menschenkenntnis und Intuition die Gedanken Ihrer Geschäftspartner entschlüsseln (German Edition)
diese Sinneseindrücke dann im Gedächtnis abzuspeichern. Für den beruflichen Erfolg kann es entscheidend sein, inwieweit man fähig ist, Informationen aus dem Gedächtnis abzurufen. Kann man sich gut an Gesichter, Namen, Zahlen und andere Fakten erinnern, ist es leichter, Zusammenhänge zwischen vergangenen Situationen und der jetzigen zu erkennen.
Es gibt unzählige Techniken, mit denen man sich Informationen leichter merken kann. Grundsätzlich gilt, dass Dinge besser im Gedächtnis bleiben, wenn wir uns besonders dafür interessieren. So ist es möglich, dass sich jemand an alle Finalspiele der letzten Fußball-WM erinnert, dagegen aber die Hälfte seines Einkaufs vergisst. Um sich Dinge einzuprägen, sollte man also bewusst sein Interesse und seine Aufmerksamkeit darauf lenken.
Menschen öffnen
Am leichtesten lassen sich die Gedanken aufgeschlossener Menschen entschlüsseln. Von Personen, die einem ihre volle Aufmerksamkeit schenken und vertrauen, ist es leichter, Informationen zu bekommen.
Man wird aber auch auf Gesprächspartner treffen, die sich sehr zugeknöpft geben. Dies kann verschiedene Ursachen haben, und man sollte versuchen, ihr Vertrauen zu gewinnen. Das gelingt im besten Fall mit der Spiegeltechnik, die Ähnlichkeiten signalisiert. Danach geht man auf den Widerstand ein, indem man den möglichen Grund anspricht. Damit nimmt man dem Problem den Wind aus den Segeln, und das Gesprächsklima verbessert sich.
Schweigen ist nicht immer Gold
Präsentiert man seinem Gesprächspartner eine ganze Fülle an Informationen, fällt es ihm in der Regel schwer, sich alles zu merken. Er wird sich meist nur an das erinnern, was ihm richtig und wichtig erscheint. Alles andere hat weniger Bedeutung.
Viele Wahrsager und Kartenleger nutzen diesen Umstand in ihren Sitzungen, indem sie fast ununterbrochen reden. Damit erhöhen sie die Wahrscheinlichkeit, dass unter vielen Aussagen einige richtige sind, die im Gedächtnis bleiben werden.
Diese Methode kann einem gegebenenfalls auch bei den ersten Mind-Hacking-Versuchen helfen. Man sagt möglichst viel über den anderen. Fehler fallen dabei aufgrund der Vielzahl an Aussagen kaum auf. Man beobachtet das Feedback und geht darauf ein. Offensichtliche Flops kann man über die beschriebenen Auswege korrigieren.
Auch bei einer Präsentation wird sich der Zuhörer aus der Fülle an Informationen das herausfiltern, was seiner Gedankenwelt entspricht. Der Präsentierende kann durch Beobachtung herausfinden, an welchen Punkten er aufhorcht, und sich darauf konzentrieren.
Sprechtempo erhöhen, Pausen verkürzen
Die Menge der Information sorgt also unter anderem dafür, dass nur bestimmte Aussagen in Erinnerung bleiben. Außerdem kann man ein etwas höheres Sprechtempo an den Tag legen. Dadurch verhindert man, dass das Gegenüber zu lange über das Gehörte nachdenkt. Selbstverständlich, dass man auch nicht zu schnell sprechen sollte. Ihre Äußerungen müssen nachvollziehbar sein.
Einfach und verständlich bleiben
Um die Aufmerksamkeit und Konzentration des Gesprächspartners zu halten, sollte man einfache und verständliche Worte wählen. Man kann noch so perfekt durchdachte Thesen präsentieren, wenn das Gegenüber nicht versteht, was man ihm damit sagen will, werden sie nicht ankommen. Bleibt man einfach und verständlich, wird das Gegenüber die Informationen leichter aufnehmen und schneller eine Reaktion zeigen.
Direktes und indirektes Aussprechen der Gedanken
Je direkter die Gedanken des Gegenübers ausgesprochen werden, umso mehr richtet sich seine Aufmerksamkeit auf das Gehörte. Die Aussagen haben eine stärkere Wirkung.
Daneben gibt es die Möglichkeit, Gedanken auch indirekt wiederzugeben. Dabei bezieht man seine Äußerungen nicht direkt auf das Gegenüber, sondern indirekt auf eine andere Person oder man nutzt Metaphern. Der Gesprächspartner findet sich in den Aussagen wieder und interpretiert diese für sich.
Folgende Satzanfänge eignen sich gut für das indirekte Aussprechen von Gedanken:
»Neulich hatte ich einen Termin bei einem Kunden, der …«
»Manche Mitarbeiter machen sich Gedanken, ob …«
»Ich habe jemanden kennengelernt, der …«
Die Person, über die man angeblich spricht, sollte möglichst viele Gemeinsamkeiten mit dem direkten Gesprächspartner aufweisen.
Man kann zum Beispiel erzählen, was anderen wichtig war, und findet so heraus, ob das auch für das Gegenüber gilt. Erkennt man, dass der Gesprächspartner auf die indirekten
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