Mindfuck: Warum wir uns selbst sabotieren und was wir dagegen tun können (German Edition)
selbständig entscheiden können, wie wir uns einer Situation oder einer Thematik gegenüber verhalten wollen. Erwachsen sein bedeutet, die Verantwortung für sich und sein Leben zu übernehmen und aus dieser Haltung heraus Entscheidungen zu treffen und ins Handeln zu kommen.
Aufmerksamkeit
Die zweite Fähigkeit ist die Kraft der Aufmerksamkeit. Die Fähigkeit, sich zu konzentrieren und zu fokussieren. Dahin, wo wir unseren Geist bewusst und in voller Aufmerksamkeit lenken, entfaltet sich unser ganzes Lernpotenzial. Wenn wir frei, offen und konzentriert sind, können unser Geist und unser Körper wahre Wunder vollbringen. Wir brauchen also immer wieder eine bewusste Entscheidung darüber, womit wir uns befassen wollen, worauf sich unsere Aufmerksamkeit richten soll. Sie können sich das ganz persönlich fragen: Will ich mich weiter mit meinen Ängsten und Hindernissen beschäftigen oder mit meinen wahren Lebenszielen? Will ich mich darauf konzentrieren, warum meine Wünsche ohnehin nicht in Erfüllung gehen, oder darauf, was ich tun muss, um sie zu verwirklichen?
Schritt für Schritt sein Denken verbessern
Wenn wir unsere Aufmerksamkeit nicht lenken und den größten Teil unserer Zeit wie auf Autopilot geschaltet denken, ist die Gefahr groß, dass der Innere Wächter sich meldet und die Steuerung in unserem Leben übernimmt. Solange der Wächter noch auf altes Denken gepolt ist, wird er dann neue
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bringen.
Wir werden uns in diesem Kapitel daher in einem ersten Schritt darum kümmern, wie sich
die Selbstsabotage
mit eigenen Mitteln beenden lässt. Danach werden wir herausfinden, welche Welt uns erwartet, wenn wir unsere »Lieblings-
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« hinter uns lassen. Wir sehen daran, welche Schätze wir in unserer persönlichen Entwicklung heben können und wer wir eigentlich sind, wenn wir uns nicht stören. Doch das ist noch nicht alles. Denn wenn der
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in unserem Denken schweigt, entsteht Offenheit und damit ein Raum, den wir endlich neu füllen können. Das ist der Durchbruch zu dem, was ich als neues Denken bezeichne. Mit diesem neuen Denken schaffen wir die Voraussetzung, unser Leben in jeder Hinsicht nachhaltig zu verbessern.
Der Innere Wächter kann dazu nicht bleiben, wie er ist. Er muss umlernen. Er braucht ein »Update«, das ihm die Welt von heute neu erklärt und uns damit wieder echte Orientierung gibt. Wenn der Wächter neu ausgerichtet ist, haben wir bereits eine Ursache von
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beseitigt – den Rückfall in alte Denkmuster. Darüber hinaus brauchen wir aber auch noch Strategien für die Momente, in denen wir die zweite Art von Rückfall, nämlich den in Denkstrategien unserer Kindheit, erleben.
Das gesamte Projekt könnte man so umschreiben: Es geht darum, dass wir auch innerlich so oft wie möglich als Erwachsene in der Jetzt-Zeit ankommen. Als selbstwirksame Erwachsene im 21. Jahrhundert.
Klingt gut, aber ist es so leicht, wie es aussieht? Wenn
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aus unserer Kindheit stammt oder gesellschaftlich über unsere Familien vermittelt wurde, können wir dann überhaupt neu denken? Gibt es einen Weg heraus aus unseren mentalen Sackgassen? Können wir den Denkmüll, den wir selbst seit Jahrzehnten mit uns herumschleppen, wieder loswerden?
Es ist möglich. Wir können Überzeugungen, die wir als falsch erkannt haben, verändern. Und wir können lernen. Wir können uns noch während unseres gesamten Erwachsenenlebens auf neue Umstände einstellen. Wir sind
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deshalb nicht ausgeliefert und können wieder Herr oder Herrin in unserem eigenen Haus werden. Das sagt nicht nur die Theorie. Meine Arbeit als Coach beweist es mir jeden Tag. Und die Tatsache, dass wir uns intensiv mit unseren Selbststörungen beschäftigen, zeigt, dass unser Leidensdruck hoch genug ist, um eine echte Veränderung der Verhältnisse in uns selbst voranzutreiben.
Dennoch ist es ein Abenteuer,
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zu beenden und das eigene Denken neu auszurichten. Wir arbeiten dabei wie Entdecker auf einer Expedition durch unser eigenes Denken. Und das ist beileibe kein Spaziergang. Es ist vielmehr, als schlügen wir uns mit einer Machete durch einen Urwald. Überall lauern Gefahren in Form von Zweifeln, Infragestellungen, emotionalen Stoppschildern. Der alte Geist wehrt sich. Das muss er sogar. Denn er weiß noch nicht, dass seine Aufgabe sich verändert hat. Wir müssen deshalb mutig sein und vor allem entschlossen, wenn wir diesen Weg zu einem neuen Denken und einer neuen Qualität von Leben
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