Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mindfuck: Warum wir uns selbst sabotieren und was wir dagegen tun können (German Edition)

Mindfuck: Warum wir uns selbst sabotieren und was wir dagegen tun können (German Edition)

Titel: Mindfuck: Warum wir uns selbst sabotieren und was wir dagegen tun können (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Bock
Vom Netzwerk:
heißt das, dass wir uns weigern, in diesem Moment erwachsen zu sein.
    Wenn wir vor uns selbst aber behaupten, dass wir zwar gerne mehr vom Leben wollen, aber nicht anders
können,
als die Schleifen unserer alten emotionalen Muster immer wieder zu wiederholen, dann sind wir einfach in einen neuen
MINDFUCK
geraten: Wir sprechen uns in diesem Moment nämlich die Macht über unsere eigenen Gedanken ab und fallen damit entweder ins unreife, unmündige Kind-Ich oder in die Selbstbeschränkung längst überholter Mentalitäten zurück. Denn jeder Mensch, der geistig gesund ist, ist in der Lage, bewusst zu denken und selbst Korrekturen vorzunehmen. Selbst wenn wir weiterhin in schwierigen Situationen, die
MINDFUCK
-
Gedanken in uns auslösen, immer wieder einmal in den Selbstsabotage-Modus zurückfallen, können wir trainieren und neue Erfahrungen machen und auf diesem Weg die alten Muster überschreiben.
    Das eigene Leben ernst nehmen
     
    Halten wir also fest: Wenn wir unser Leben wirklich verbessern wollen, dann kommen wir nicht darum herum, es verantwortungsvoll ernst zu nehmen und mit ihm den
MINDFUCK
,
mit dem wir uns selbst sabotieren. Wir müssen verstehen, dass dieser Gedankenmüll uns immer wieder zurückwerfen wird. Entweder in die Stufen unserer Kindheit oder in die längst vergangenen Anforderungen und Glaubenswelten vergangener Jahrhunderte. Im Hier und Jetzt ist mit
MINDFUCK
weder Erfolg noch Lebensqualität zu erreichen. Die destruktive Parallelwelt aus autoritären oder ohnmächtigen Zeiten hat keinen Sinn mehr in unserem Denken. Sie muss weg.
    Es ist also unerlässlich, dass wir uns bewusst dafür entscheiden, das, was wir im
MINDFUCK
-Modus denken und tun, als nicht mehr angemessen und als ein störendes Echo längst vergangener Zeiten zu sehen. Ob wir notorisch bewerten, misstrauen, uns nichts zutrauen, uns klein halten, uns übermäßigen Druck machen, uns an rigide Regeln halten oder euphorisch überschätzen: Alle diese Denkgewohnheiten bringen uns heute nichts als Ärger. Sie stressen und schaden uns. Und anderen. Aus der Metaposition heraus können wir ein klares Urteil fällen.
    Wenn die Entscheidung gefallen ist, dass wir
MINDFUCK
in unserem Leben nicht mehr akzeptieren werden, können wir anfangen, ihn sensibel wahrzunehmen und zu entschärfen, so dass er uns nicht mehr schadet. Das geht manchmal leichter, manchmal braucht es ein paar Tricks, die uns unser Geist aber ohne weiteres ermöglicht, wenn wir ihn endlich in unserem Sinne nutzen. So, wie wir uns automatisch korrigieren können, wenn wir ein falsches Wort sagen, können wir uns auch destruktive Überzeugungen abgewöhnen und neue Denkgewohnheiten aneignen. Jeder von uns ist in der Lage, einen echten Systemwechsel in seinem Denken einzuleiten.
    Bewertungsfreie Aufmerksamkeit
     
    Wie ich bereits bemerkt habe, gelingt es meist,
MINDFUCK
direkt abzuschalten, sobald man ihn bemerkt und erkannt hat, dass er schadet. Das ist die unkomplizierteste und einfachste Art, die Selbstsabotage abzustellen. Sie entspricht unserem natürlichen Lernen. So wie bereits Kinder bittere Beeren nicht mehr essen, wenn sie sie einmal gekostet haben, können wir
MINDFUCK
bereits frühzeitig abstellen, wenn wir die bitteren Nachwirkungen begreifen. Und ich staune immer wieder, wie schnell Menschen auch hartnäckige
MINDFUCK
s
ganz allein beenden können.
    Wenn wir aber merken, dass wir uns selbst sabotieren, und dennoch einfach so weitermachen, vertiefen wir das Muster. Ebenfalls ungünstig ist es, wenn wir uns selbst abwerten, weil wir uns bei der Selbstsabotage »erwischt« haben. Eine Klientin kam einmal in meine Beratung und echauffierte sich minutenlang über »ihre eigene Blödheit, dass sie immer wieder diesen Mist« denke. Mit akribischem Fleiß hatte sie aufgeschrieben, wann und wo sie wieder in ihre Muster verfallen sei. »Da muss man sich doch an den Kopf fassen, wie blöd ich bin«, sagte sie aufgebracht. Sie hatte sich mit
Bewertungs
-
MINDFUCK
für ihre anderen
MINDFUCK
s
bestraft. Damit blieb sie natürlich im selben Muster hängen, statt es zu verlassen.
    Die beste Lösung ist, sich selbst immer wieder neugierig, nicht lauernd beim Denken zu beobachten. Aufmerksam und bewertungsfrei. Einfach nur neugierig wie ein mutiger Entdecker oder eine mutige Entdeckerin im eigenen Gedankendschungel.
Ach, da war er also wieder, der typische
Katastrophen-
MINDFUCK
, wenn etwas Neues auf mich zukommt.
Oder:
Aha, jetzt setze ich mich wieder unter Druck, weil ich

Weitere Kostenlose Bücher