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Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Titel: Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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Frage ist eher, was ich tun muss«, sagte er. »Ich bin nicht annähernd so geübt in der Telepathie wie Dr. Bach, dafür entschuldige ich mich schon im Voraus. Es ist außerdem möglich – wahrscheinlich –, dass ich eine Art von Körperkontakt benötige, um die telepathische Verbindung zu verstärken, also …«
    Er streckte die Hand nach ihr aus, während er neben ihr Platz nahm und Elliot sich mit seinem Stuhl am Computer zu ihnen drehte.
    Anna ertappte sich dabei, dass sie Bach einen Blick zuwarf. Der nickte ermutigend, und wieder wünschte sie sich …
    Aber Stephen Diaz hatte bereits die Augen geschlossen und öffnete sie nicht, als sie ihre Hand in seine legte. Seine Hand war groß und warm und ein bisschen feucht – er war nervös.
    »Es ist in Ordnung«, sagte sie leise zu ihm, während sie sich wappnete für … was? Da war sie sich nicht so sicher. Aber gar nichts zu fühlen, war sicher nicht richtig.
    Sie wartete.
    Und wartete.
    »Stephen, versuch es nicht so verbissen«, sagte Elliot ruhig von der anderen Seite des Raums. »Dein Vernetzungsniveau sinkt. Versuch, dich einfach zu entspannen.«
    Dann schlug Diaz die Augen auf, und sie waren voller Schmerz und Begehr, als er Anna direkt ansah und sagte: »Gott, ich will wirklich helfen, Nika zu finden, aber es tut mir leid. Ich kann das nicht.«
    »Versuchen wir, ob Sie ihn steigern können«, sagte Bach zu Elliot, der sich schnell mit seinem Stuhl abstieß und durch den Raum zu Diaz rollte, um ihm sanft die Hand in den Nacken zu legen.
    Der Groß-Than schloss bei Elliots Berührung die Augen, und …
    Anna spürte den Hauch einer Bewegung – als würde jemand mental an ihr vorbeistreifen und nur die Luft zwischen ihnen aufwirbeln, ohne sie wirklich zu berühren. Dennoch sagte sie: »Ich kann Sie spüren, Stephen«, in der Hoffnung, dass ihm das half.
    »Atme weiter«, murmelte Elliot und rückte näher heran, um beide Arme um Diaz zu schlingen. Sein Kopf neigte sich zu dem des größeren Mannes. »Du schaffst das – ich weiß es.«
    Und da war es wieder, dieser Geisterhauch einer Empfindung. Aber obwohl Elliot Diaz’ Kraft irgendwie verstärkte, war es offenbar nicht genug.
    Anna wandte sich an Bach. »Können Sie nicht irgendwie helfen? Gibt es eine Möglichkeit, Ihre Kräfte mit denen von Stephen zu kombinieren?«
    »Das haben wir noch nie gemacht.«
    »Aber wir experimentieren doch«, erinnerte sie ihn. »Also, lassen Sie uns experimentieren.«
    Bach sah Elliot an – Diaz hatte die Augen immer noch fest geschlossen.
    »Wir haben mal versucht – und zwar erfolgreich – so etwas wie eine mentale Konferenzschaltung mit einer Gruppe von Groß-Thans aufzubauen«, bemerkte Elliot. »Das größte Problem, das ich sehe, entsteht durch Annas Unfähigkeit, ihre Gedanken abzuschirmen. Ihre Privatsphäre wird verletzt, wenn ihr euch beide in ihrem Kopf befindet. Aber solange sie zustimmt –«
    »Das tu ich«, sagte sie, auch wenn sie bei der Vorstellung schauderte.
    Stephen hielt die Augen immer noch geschlossen. »Stephen, bist du damit einverstanden?«, fragte Bach und streckte die Hand aus, um den großen Mann am Arm zu berühren.
    Und da passierte es. Einfach so.
    Bach befand sich in ihrem Kopf – ohne um Erlaubnis zu bitten, ohne anzuklopfen, ohne Begrüßung oder Höflichkeitsfloskel. Es war, als wäre er einfach plötzlich da – er überrumpelte sie mental mit seiner telepathischen Präsenz.
    Er war selbst erstaunt. Was zum Teufel war das?
    Genauso schnell, wie er aufgetaucht war, war er wieder weg, und Anna stellte fest, dass sie in ihren Sessel zurückgeworfen worden war und durch die Bewegung Stephens Hand losgelassen hatte.
    Stephen schlug die Augen auf, als der Kontakt zu ihr unterbrochen wurde, aber es war klar, dass weder er noch Elliot eine Ahnung hatten, was gerade passiert war.
    Ganz anders dagegen Bach. »Verflixt … was war das?«, fragte er. In ihrem Kopf hatte er ein anderes Wort benutzt, und das war ihm auch bewusst, denn verlegen fügte er hinzu: »Verzeihen Sie bitte.« Oder entschuldigte er sich vielleicht für den unkontrollierten Gefühlsausbruch, den sie von ihm abbekommen hatte? So etwas war noch nicht vorgekommen, so oft er auch schon in ihrem Kopf herumspaziert war.
    Um jeden Preis wollte er Nika finden, das war klar geworden.
    Und er mochte Anna – das wusste sie nun auch. Er hielt sie für mutig und klug und extrem schön. Peinlicherweise freute sie sich darüber wie eine Schneekönigin, wo es doch hier um Nika

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