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Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Titel: Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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denen wir je begegnet sind.« Damit hatte er die volle Aufmerksamkeit, fügte aber dann hinzu: »Obwohl uns so was noch nie untergekommen ist, bin ich ziemlich sicher, dass sie versucht, Kontakt zu ihrer Schwester aufzunehmen. Über Projektionen in Annas Träumen.«
    So lächerlich sich das für Shane anhörte, weder einer der Groß-Thans noch Elliot brachen in Gelächter aus. Diaz und Elliot tauschten sogar einen beinahe erschrockenen Blick aus.
    Selbst Mac war interessiert. »Anna hat von Nika geträumt? «
    »Lebhaft«, sagte Bach.
    »Sind Sie sicher, dass es nicht bloß ein Albtraum war?«, fragte Elliot. »Sie steht ziemlich unter Stress.«
    »Dessen bin ich mir bewusst«, sagte Bach und nickte. »Aber was auch immer sie erlebt hat, es hatte mit Projektion zu tun. Obwohl Anna die Bilder im Schlaf empfangen hat, war es kein Traum. Es war zu chronologisch. Zu linear. Die Theorie, zu der ich tendiere, ist, dass diese Projektionen unbewusst sind – dass Nika sich nicht bewusst ist, was sie da tut. Und ich glaube auch nicht, dass es ein Versehen war, dass Anna geschlafen hat, als sie die Projektionen empfangen hat. Ich denke, die beiden Schwestern haben eine Verbindung zueinander, zu der sie leichter Zugang haben, wenn Anna sich in der REM-Phase befindet. So sind wir übrigens auf den Namen Devon Caine gekommen. Und es war ein Volltreffer – Devon Caine war tatsächlich der größere Mann, der Nika entführt hat.«
    »Im Ernst?«, fragte Mac sichtlich skeptisch. »Anna hatte einen Traum , und plötzlich haben wir Nikas Entführer identifiziert? Da ist doch irgendwas faul, Chef. Haben Sie ihr aufs Wort geglaubt, oder –«
    Bach schnitt ihr das Wort ab. »Anna arbeitet definitiv nicht für die Gesellschaft . Sie haben Sie doch kennengelernt.«
    »Oder sie ist eine Neunundachtzig oder Neunzig und hat uns alle an der Nase herumgeführt«, sagte Mac.
    »Nein.« Bach war unnachgiebig. »Ich habe zusätzliche Tests mit ihr durchgeführt. Sie ist nur zu zehn Prozent vernetzt. Sie ist, wofür sie sich ausgibt. Außerdem gibt es da … noch was. Was die Projektion von Nika betrifft.« Er räusperte sich. »Es war nicht nur Anna, die es erlebt hat. Ich hatte genau denselben Traum – es war, bevor wir Littleton gefunden haben. Ich war draußen in Newton und fühlte mich ausgebrannt, also habe ich einen Powernap gemacht.«
    »Während Anna so weit weg im OI war?«, hakte Elliot nach, und Bach nickte.
    »Meine Vermutung ist«, sagte Bach, »dass Nika unbewusst, meine vorherige telepathische Verbindung zu ihrer Schwester aufgegriffen und es irgendwie geschafft hat, mir dieselben Bilder – denselben Hilferuf – zu senden.«
    » Verdammt «, sagte Mac. »Eine Doppelprojektion über Dutzende von Meilen hinweg … Wer ist dieses Mädchen?«
    Quer durch den Raum wechselten Diaz und Elliot wieder einen Blick, und Diaz nickte.
    »Sir«, sagte Elliot zu Bach. »Möglicherweise kann Stephen helfen. Wir haben noch keine Zeit für Tests gehabt, also habe ich es aus unserem Bericht rausgelassen, aber … Wir haben gerade rausgefunden, dass Stephen jetzt schon seit mehreren Monaten, ähm, seine Träume mit mir teilt. Er ist in der Lage, Bilder aus einem Traumzustand zu projizieren – von seiner Wohnung in meine. Natürlich ist das nicht so weit wie vom OI bis nach Newton, aber … Er praktiziert auch eine Form von wach-induziertem luzidem Träumen, die er kontrolliertes Träumen nennt.«
    »Ich kann mir aussuchen, was ich träume, bevor ich einschlafe«, erklärte Diaz. »Ich habe gelernt, eine gewisse Kontrolle über mein Unbewusstes zu behalten.«
    Bach nickte, als Elliot fortfuhr: »Wenn Nika wirklich so mächtig ist, wie es scheint, und ihre Verbindung zu ihrer Schwester so stark … ist es durchaus möglich, dass wir mit Stephens Hilfe durch diese Art von projiziertem und kontrolliertem Träumen –«
    »Annas Unterbewusstsein benutzen können, um Kontakt mit Nika zu suchen und herzustellen«, beendete Bach den Satz für Elliot. Er stand auf. Und diesmal war die Besprechung wirklich zu Ende. »Versuchen wir es«, sagte er. Aber dann, als hätte er gerade gemerkt, wie spät es war, griff er nach der Computerstation auf seinem Schreibtisch und tippte eine kurze Nachricht ein. »Anna sollte eigentlich am Ende des Meetings zu uns stoßen – Ahlam soll sie stattdessen ins Schlaflabor bringen.« Er schickte die Nachricht ab, dann sah er Mac direkt an, während er auf die Tür zuging. »Vielleicht brauchen wir Sie gar nicht, um Devon

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