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Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Titel: Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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eine seiner Fähigkeiten etwas mit Sex und auch mit Mac zu tun hatte. Oder aber die Droge verstärkte die Wirkung, die ihr Voodoo-Zauber auf ihn hatte – denn er konnte sie ganz in der Nähe spüren. Wo immer man sie festhielt, es war nicht weit von dieser Toilette entfernt. Er war ziemlich sicher, dass er bloß dem Ziehen in seinen Lenden folgen musste, um sie zu finden.
    Das war schon mal gut zu wissen. Denn er hatte fest vor, nachdem er die Scanner und die Stromversorgung in die Luft gejagt hatte, sie zu befreien, nach Hause zu bringen und ein letztes Mal mit ihr zu schlafen, bevor er Elliot sein Herz anhalten ließ.
    Aber jetzt musste Shane erst mal in diese Sicherheitszentrale. Und der beste Weg dorthin führte immer noch direkt durch die Wand. Er konzentrierte sich darauf, ein Loch in das verdammte Ding zu bekommen.
    Die Toilettenspülung setzte sich in Gang.
    Na super. Offensichtlich war eins seiner neuen Talente, abzuziehen, ohne einen Finger zu rühren. Ganz toll.
    Shane konzentrierte sich wieder, schloss die Augen und …
    Was er auch immer gemacht hatte, Ziegenbärtchen begann zu zappeln und zu stöhnen, was Shane ziemlich merkwürdig vorkam, bis er die Pistole aufheben wollte, um ihm damit noch mal eins überzuziehen.
    Doch er ließ das verdammte Ding sofort wieder fallen, denn er verbrannte sich daran. Himmel, war die heiß .
    Und als er Ziegenbärtchen herumwälzte, sah er, dass der Mann ein Goldkettchen trug, das ihm einen schönen Kettenabdruck in die Haut gebrannt hatte. Er war rot und wund und verlief rund um seinen blassen, mageren Hals herum.
    Aber das war gut, wirklich gut. Auf diesem Talent – der Fähigkeit, Metall zu erhitzen – konnte Shane aufbauen. Er musste nur lernen, wie er sie zielgerichtet einsetzte.
    Diesmal ließ er die Augen geöffnet und starrte die Sprengkapsel an der Wand an, während er gleichzeitig Ziegenbärtchen aus seine Jacke bugsierte.
    Und er ließ alles heiß werden. Immer heißer. Und heißer. Und …
    Seine kleine Bombe ging hoch, nicht mit einem Peng , sondern mit einem Kawumm , und es regnete Gips- und Betonbrocken.
    Shane zweckentfremdete Ziegenbärtchens Jacke als Topflappen, griff nach der SIG Sauer und tauchte in das Loch in der Wand ab.

28
    Bach konnte Nika nicht finden.
    Sie war von einem Wirbel aus Alpträumen und Angst gepackt worden, den Nebenwirkungen des Betäubungsmittels, das man ihr verabreicht hatte. Er konnte hören, wie sie – wie aus großer Entfernung – nach ihm rief. Und es brach ihm das Herz, dass er sie nicht erreichen konnte. Aber in Wahrheit fürchtete er sich vor diesem vollständigen Kontrollverlust.
    Er schaffte es – irgendwie –, sich an den äußeren Rand ihres Geistes zu klammern und so dem betäubenden und verwirrenden Gefühl weitgehend zu entkommen. Aber natürlich konnte er sie dort nicht finden. Er hatte nicht die geringste Chance, wenn er nicht losließ.
    Charlie – guter Mann – hatte ihn zurück in den Transporter gebracht und gab ihm regelmäßig Berichte sowohl von der Analyse als auch vom Team durch, das das Gebäude betreten hatte.
    »Strom und Scanner sind immer noch nicht aus«, sagte er zu Bach mit lauter, deutlicher Stimme. »Jackie teilt mit, dass sie es an den Wachleuten in der Eingangshalle vorbei geschafft haben, aber ihre Aufzüge wurden angehalten, wie erwartet. Die Treppen sind nicht zugänglich, also klettern sie in den Aufzugsschächten weiter in den vierzigsten Stock.«
    Auf diesem Weg würden sie viel zu lange dorthin brauchen.
    Bach wusste, dass Nika jeden Moment in einen privat genutzten Fahrstuhl und hinunter in die Untergeschosse gebracht wurde, wo man sie durch einen Tunnel verschwinden lassen würde.
    Also schluckte er seine Angst hinunter. Kopfüber stürzte er sich in den Sog und rief Nikas Namen.
    Der Mann mit der Narbe hatte Anna komplett vergessen, und Mac schickte eine weitere Welle ihres Charismas in seine Richtung.
    Er kam näher, und sie konnte deutlich sehen, welche Wirkung sie auf ihn hatte. Nur mit äußerster Mühe konnte sie ihren Ekel und ihre Angst verbergen.
    Es durfte nicht bloß Sex sein, was er von ihr wollte – es musste mehr sein. Eine machtvolle Begierde, stärker als alles, was er in seiner schmutzigen kleinen Welt wollte und brauchte. Und er musste vollständig davon überzeugt sein, dass sie seine Gefühle erwiderte.
    Also schloss Mac die Augen und dachte an Shane – daran, wie sich ihr Herz erwärmte, wenn er sie anlächelte, an den Trost, den sie verspürte, wenn

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