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Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Titel: Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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Hände, während er nachdachte – wirklich nachdachte – über die Auswirkungen seines Plan B. Er musste kein Groß-Than sein, der durch Wände blicken konnte, um zu wissen, dass sich die sechs Wachleute im Flur vor der Damentoilette inzwischen in eine wesentlich größere Gruppe verwandelt hatten. Wenn er durch diese Tür ging, musste er kugelsicher sein.
    Als die Sprengkapsel zum dritten Mal versagte, zögerte Shane nicht.
    Er zückte den Kuli, den er Ziegenbärtchen abgenommen hatte, malte einen Pfeil auf die Wand zwischen Toilette und Sicherheitszentrale und schrieb darunter: Hier lang zu den Leuten, die du umbringen willst und der Ausrüstung, die du zerstören willst.
    Nur für den Fall, dass er den Joker machte.
    Und dann – mit der gleichen Entschlossenheit wie bei seinem ersten Sprung aus einem Flugzeug – holte Shane einen der mit Destiny gefüllten Epi Pens aus der Tasche, öffnete die Plastikhülle und rammte ihn sich fest ins Bein.
    Nika spürte, wie Joseph seinen Geist nach ihr ausstreckte, Kontakt aufnehmen wollte, aber sie war noch zu benommen, und er zog sich gleich wieder zurück.
    Sie hörte, wie irgendein Alarm losging, und wünschte, er wäre noch geblieben, um ihr etwas darüber zu sagen, obwohl, wenn sie darüber nachdachte, war es möglich, dass sie sich das Geräusch bloß einbildete.
    »Hört das noch jemand von euch?«, fragte sie die anderen Mädchen, aber sie konnte die Worte nicht richtig aussprechen, und niemand konnte sie verstehen.
    Sie glaubte jedoch nicht, dass sie es gehört hatten, denn keins weinte, und es brauchte normalerweise nicht viel, um sie zu beunruhigen.
    Dann ging die Tür auf, und das Weinen fing an, aber es war nicht der narbengesichtige Mann – sondern die missmutige alte Frau. Und sie kam direkt auf Nikas Bett zu, blieb aber stehen, als sie merkte, dass Nika sie ansah.
    Sie runzelte die Stirn und holte ein sehr teuer aussehendes Handy heraus. Wen sie auch immer anrief, er musste direkt abgenommen haben, denn sie sagte: »Und wie soll ich sie reisefertig machen, wenn das Medikament noch gar nicht richtig gewirkt hat?«
    Reisefertig?
    »Und ich sage Ihnen, dass sie nicht vollkommen bewusstlos ist – sie sitzt da und blinzelt mich an. Soweit ich weiß, ist sie gefährlich«, sagte die Frau. »Vielleicht ist sie unempfindlich geworden. Geben Sie ihr einfach noch einen Schuss …«
    Nein, nein – wenn sie ihr noch eine Dosis dieses Beruhigungsmittels verabreichten, würde es Stunden dauern, bis Joseph wieder zu ihr konnte. Und sie musste jetzt Verbindung zu ihm aufnehmen, um ihm zu sagen, dass sie sie reisefertig machen wollten.
    Also schloss Nika die Augen und ließ ihren Kopf nach hinten fallen, während sie ihn suchte. Joseph! Sie wollen mich wegbringen!
    »Oh, warten Sie, jetzt sieht es besser aus«, sagte die Frau. »Obwohl, warum geben Sie ihr nicht trotzdem noch einen Schuss – sicher ist sicher.«
    Als der Mann mit der widerlichen Narbe auf Mac zuschlurfte, schloss Anna die Augen und versuchte mit aller Kraft das Unmögliche. Joe, bitte, wenn du da draußen bist und mich hören kannst, bitte, bitte , hilf uns!
    Für einen Augenblick glaubte sie ihn zu spüren, die vertraute Wärme, das leichte Pochen und höfliche Zögern, bevor er ihren Geist betrat. Aber dann war es wieder weg, und sie blieb mit dem Gefühl zurück, dass er zu weit weg war. Denn sie war nur eine Fraktionierte, er musste näher sein, um jene telepathische Verbindung herzustellen.
    Am anderen Ende des Raums sagte Mac: »So ist gut. Komm her. Oh ja, hierher …«
    Irgendwie zog sie den Mann zu sich und von Anna weg, und das konnte sie nicht zulassen. »Mac, nicht. Es wird nichts ändern –«
    »Anna, sei still .« Mac lächelte den Mann an. »Ich beiße nicht. Es sei denn, du willst es …«
    »Es ist Zeit, ins Gebäude zu gehen.« Bach hatte genug vom Warten.
    Der Ausschlag seines Vernetzungsniveaus mochte eine Anomalie gewesen sein – aber es war eigentlich auch kein Ausschlag. Ja, es war in die Höhe geschnellt, und ja, seine Kräfte schwanden bereits wieder, aber das geschah langsam.
    Und auch wenn Bach nur zu gerne einen Tag – oder auch nur eine Stunde – im Labor verbracht hätte, um seine neuen Grenzen und Fähigkeiten zu testen, war es Zeit zu gehen.
    Der Alarm im Gebäude in der Washington Street war losgegangen, aber die Scanner und die Stromversorgung waren noch voll da.
    Offenbar hatte Shane Laughlin es versucht – und der Versuch war fehlgeschlagen.
    Da die Scanner noch

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