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Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Titel: Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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liefen, würde die Gesellschaft sofort wissen, wenn das Team vom OI reinkam. Das war dann eben nicht zu ändern.
    Jackie und ihre Truppe von Dreißigern und Vierzigern waren bereit, die grimmige Entschlossenheit angesichts der verzweifelten Lage stand ihnen ins Gesicht geschrieben, als sie auf das Gebäude zugingen. Bach, der neben ihnen herlief, fragte sich in einem Anfall von Heiterkeit, wie sie wohl reagieren würden, wenn er plötzlich laut in die Hände klatschen und sie alle auffordern würde, Paare zu bilden und sich für einen raschen Koitus in eine Toilette zurückzuziehen – um ihr Vernetzungsniveau zu steigern.
    Wie hatte er so falschliegen können?
    Natürlich kam ihm die Antwort augenblicklich. Weil er unbedingt falschliegen wollte. Weil er, nun schon seit Jahrzehnten, niemand anderen gewollt hatte als Annie. Und da Annie tot war … war seine Auserwählte eben Niemand gewesen.
    Aber jetzt war Anna in seine Welt gefallen – diese Frau, die so vollkommen anders aussah als Annie und doch einen ähnlichen Namen und einen wunderbar ähnlichen Funken von Freude, Hoffnung und herrlichem Leben in sich trug.
    Dank seiner verstärkten Kräfte konnte Bach sie in diesem Gebäude spüren, nicht so deutlich, wie er ihre mächtige kleine Schwester gespürt hatte, aber genug, um herauszufinden, wo sie sie genau gefangen hielten.
    »Brian, Katie, Laurel, Frank, Rashid – euer Ziel ist es, in diese Sicherheitszentrale zu kommen und die Scanner außer Betrieb zu setzen«, erinnerte Jackie ihr Team. »Bis dahin trägt jeder von uns eine riesige Zielscheibe auf dem Rücken. Sie werden wissen, wo wir sind und wo wir hingehen.«
    Während sie weiter die Namen und Missionen ihrer Teammitglieder runterratterte – einige hatten die Aufgabe, Mac und Anna zu finden, einige, Shane zu lokalisieren, und die Mehrheit, Nika ausfindig zu machen – beugte Charlie, der neben Bach herlief, sich zu ihm und sagte: »Sir, ich glaube, Sie sollten noch mal versuchen, Verbindung zu Nika aufzunehmen, bevor Sie reingehen.«
    Es war ein kluger Einfall. Also streckte Bach seine Gedanken aus und fand …
    Eine bedrohliche Mauer der Dunkelheit. Einen beängstigenden Wirbel aus Albträumen und unbewussten Ängsten, während Nika darum kämpfte – und immer weiter darum kämpfte –, bei Bewusstsein zu bleiben.
    Aber sie ließ schnell nach. Zu schnell. Außerdem wurde sie bewegt. Und Bach wusste mit einer Gewissheit, als erwachte in ihm die Fähigkeit, in die Zukunft zu sehen, dass es der Gesellschaft gelingen würde, Nika verschwinden zu lassen, wenn sie sich nicht beeilten. Ihm wurde klar, dass es keine andere Wahl mehr für ihn gab: Er musste versuchen, in Nikas Kopf zu gelangen und an ihrer Seite zu kämpfen – und riskieren, ebenfalls von dem Betäubungsmittel außer Gefecht gesetzt zu werden, das sie ihr verabreicht hatten.
    Das bedeutete, dass er, wie ursprünglich geplant, zurückbleiben musste, was viel schwerer war, als er erwartet hätte.
    »Geht«, befahl er Jackie. »Los! Jetzt! «
    »Charlie, bringen Sie mich wieder in den Transporter«, wies Bach an, während er die Augen schloss und sich in Nikas Albtraum fallen ließ.
    Nika war verloren.
    Sie konnte hören, wie Joseph nach ihr rief – oder vielleicht gehörte das auch nur zu ihrem bösen Traum. Sie konnte ihn hören, aber sie konnte ihn nicht erreichen – sie würde ihn nie wieder erreichen.
    Sie spürte, dass sie sich bewegte – sie wurde durch den Flur gefahren, immer schneller, und konnte nichts dagegen tun.
    Nikaaahhh … Josephs Stimme kam jetzt von weiter weg. Nikaaahhh …
    Es war kaum zu fassen.
    Der Rausch war unglaublich, toste durch Shanes Venen, seine Wirkung breitete sich in Shanes ganzem Körper aus und verwandelte ihn in etwas … anderes. Etwas …
    In einen Groß-Than.
    Er konnte spüren, wie die Macht in seinen Fingern und Zehen kribbelte, selbst in seiner Penisspitze, und er erkannte sofort, wie gefährlich diese Droge war – denn schon jetzt hätte er am liebsten mehr davon gehabt. Er wollte, dass dieses Gefühl – diese Macht – niemals endete.
    Er spürte, wie sein Körper durch die Drogen stärker und gesünder wurde, wie jede Müdigkeit ausgelöscht wurde, und er konnte spüren, wie die Kratzer und blauen Flecken verheilten, die er abbekommen hatte, als Mac vor dem Drogenlabor der Gesellschaft durchgedreht war.
    Es war eine offene Frage gewesen, welche Fähigkeiten und Talente er unter Destiny entwickeln würde. Nun war er sich ziemlich sicher, dass

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