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Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Titel: Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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Bach.«
    Und tatsächlich, da war Bach – teilweise vom Qualm am Ende des Flurs verhüllt. Er wurde angestrahlt, aber nicht von der Notbeleuchtung. Stattdessen schien das Glühen von ihm auszugehen, aus seinem Inneren zu kommen. Und aus Nikas Innerem, die neben ihm stand und fest seine Hand hielt.
    »Hilfe ist unterwegs«, sagte Bach zu den kleinen Mädchen, und da wurde Mac klar, warum er sich so komisch anhörte. Nika sprach im perfekten Einklang mit ihm – als wären ihre Stimmen ein und dieselbe. »Ihr braucht keine Angst mehr zu haben.«
    »Niik!«, rief Anna, als sie ihre Schwester neben Bach erblickte, und rannte auf die beiden zu.
    Nika blickte zu Bach auf, als würde sie um Erlaubnis bitten, seine Hand loslassen zu dürfen. Er lächelte sie an und nickte. »Wir sind jetzt in Sicherheit«, sagte er wieder. Und da kam auch schon das Team Dreißiger und Vierziger den Flur entlanggepoltert und scharte sich um sie, um ihnen beizustehen.
    Das Merkwürdigste aber geschah nun: Als Nika Bach losließ, um sich ihrer Schwester in die Arme zu werfen, verschwand er. Er löste sich einfach in Luft auf – als wäre er in Wirklichkeit gar nicht da gewesen.
    » Das war ja krass«, sagte Shane.
    Mac drehte sich zu ihm um.
    Shane lächelte. »Stimmt doch, oder?«, sagte er, während er den Arm um sie legte und sie zu sich zog. »Als wäre die ganze andere Scheiße völlig normal.«
    Mac hielt ihn ebenso fest. »Gewöhn dich dran.«
    Er lachte, und obwohl Mac keine telepathischen Fähigkeiten hatte, wusste sie, was er dachte. Nika, Anna und Mac waren alle in Sicherheit – und außerdem Hunderte Mädchen. Aber der lebensbedrohliche Teil von Shanes Tag war alles andere als vorbei.
    »Bringen wir dich zurück ins OI«, sagte Mac zu ihm.
    Er widersprach nicht, sondern nickte nur. Gemeinsam gingen sie auf die Treppe zu.

29
    Bach kam in dem OI-Transporter wieder zu sich. Charlie war am Computer damit beschäftigt, die Situation auf dem Gelände zu überwachen und Informationen von der Analyse zu sammeln. Jackie und ihr Team von Dreißigern und Vierzigern arbeiteten derweil auf Hochtouren, um alle Kinder und das Rohprodukt aus den Etagen der Brite Group zu befördern.
    Weil die Jugendämter privatisiert worden waren und man nicht sicher sein konnte, dass die Gesellschaft nicht über Verbindungen verfügte, durch die sie die Mädchen erneut entführen konnte, wurden die Kinder ins Obermeyer-Institut gebracht, wo man sich um sie kümmerte, bis ihre Eltern ausfindig gemacht worden waren. Und für die Mädchen, die keine Eltern hatten, würde es ihr neues Zuhause werden. Ein Neuanfang in einer Umgebung, wo die Menschen sie förderten und respektierten.
    Die toten Wachleute und Mitarbeiter hatten eine niedrigere Priorität als die Kinder und die Drogen – aber wenn genügend Zeit blieb, würden sie fotografiert und ihre Fingerabdrücke genommen werden, sodass die Analyse sie zu einem späteren Zeitpunkt identifizieren konnte.
    Die Zeit allerdings war knapp.
    Dr. Obermeyer höchstpersönlich hatte bei der Bostoner Polizei angerufen und darum gebeten, dass noch für einige Stunden sämtliches Personal vom Tatort ferngehalten wurde. Im Gegenzug würden Bach und sein OI-Team der städtischen Polizeibehörde auch in Zukunft auf Abruf zur Verfügung stehen und sich um jeden gefährlichen Abhängigen kümmern, der den Joker gemacht hatte und eine Bedrohung für die Zivilbevölkerung darstellte.
    Der Polizeichef war nicht begeistert – zweifellos bekam er Anrufe mächtiger Geschäftsleute mit Verbindung zur Gesellschaft . Doch seine dahinschwindenden Truppen konnten das Drogenproblem nicht ohne die Hilfe des OI bewältigen, also hatte er Dr. O auf dreißig Minuten heruntergehandelt.
    Und die Uhr tickte.
    »Er ist endlich wach, Ma’am«, hörte Bach Charlie in sein Headset sagen. »Bleiben Sie dran, ich sehe nach.« Er drehte sich zu Bach um und fragte zunächst: »Sir, kann ich irgendwas für Sie tun?«
    Bach schüttelte den Kopf, obwohl er nichts mehr wollte, als sich zu vergewissern, dass Anna und Nika in Sicherheit waren. Aber im Grunde wusste er ja, dass es so war. Auch als er noch nicht bei vollem Bewusstsein gewesen war, hatte er gehört, wie Charlie berichtet hatte, dass sie unter schwerer Bewachung zurück ins OI gebracht worden waren.
    »Nein, alles bestens«, sagte er. »Ich bin … Wie hoch ist mein Vernetzungsniveau?« Es war beträchtlich gesunken. Er konnte den abrupten Kräfteverlust spüren.
    Charlie beugte sich zu dem

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