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Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Titel: Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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pinkelte.
    »Hey!«, sagte er, als er sie sah, und Mac setzte ihre unpräzise Telekinese ein, um ihn so hart gegen die Wand zu schleudern, dass er das Bewusstsein verlor.
    Oder tot war. Es war ihr relativ egal, was von beidem.
    »Schnapp dir seine Waffe«, wies sie Anna an, die das, ohne zu zögern, tat. Sie nahm ihm sogar seine Atemmaske ab und durchsuchte seine Taschen nach mehr Munition.
    »Vorsicht«, warnte Mac, als sie sich an einem der drei Urinale festhielt und zog, wobei sie versuchte, ihre telekinetische Kraft mit den Händen zu lenken.
    Sie zerquetschte sich dabei fast den Fuß und musste wild umhertänzeln, um den Rohren und Brocken auszuweichen, die alle mitkamen, aber immerhin wurde sie dafür mit einem Loch in der Wand belohnt, durch das stinkender Qualm hereinströmte.
    Sie wollte sich schon hindurchzwängen, da stieß sie gegen Shane, aus dessen Augen Trännen rannen, obwohl er sich ein Stück Stoff vors Gesicht gebunden hatte. Sie zog ihn zu sich in die Herrentoilette. Zog ihn zu sich und klammerte sich fest an ihn, voller Dankbarkeit – er lebte noch!
    Er hielt sie ebenfalls einen Augenblick fest, doch dann schob er sie weg, um seine provisorische Maske abzustreifen – und sich in das nächstbeste intakte Urinal zu übergeben, hustend und würgend. Er stammelte eine Entschuldigung
    Mac hielt ihn einfach weiter fest, bis seine Lungen schließlich wieder frei waren und er mehrere tiefe Atemzüge machte – obwohl die Luft hier auch schon zunehmend voller Rauch war.
    »So viel zum großen, romantischen, Halleluja wir leben beide noch- Kuss«, sagte er und sah sie mit diesem für Shane Laughlin absolut typischen Gesichtsausdruck an. »Aber hier ist etwas, das fast genauso gut ist. Guck mal.« Er löste die Spülung des Urinals aus, ohne den Drücker zu berühren.
    Mac musste unwillkürlich lachen. »Das ist doch schon mal was«, sagte sie. »Was kannst du noch?«
    »Ich bin noch dabei, es rauszufinden«, sagte er, als er von ihr abließ, um sich am Waschbecken den Mund auszuspülen und wieder zu husten. »Ich bin nicht kugelfest, und ich kann nicht durch Wände gehen. Ich vermute stark, dass ich richtig, richtig gut im Bett bin.«
    Sie lachte wieder. »Ich dachte eigentlich eher an Talente, die uns möglicherweise das Leben retten könnten.«
    »Ich kann Metall erhitzen und Brände legen«, sagte er. »Sachen in die Luft jagen ohne Sprengstoff.«
    »Telepathie?«, fragte sie.
    »Ich habe das mit Cristopher gemacht«, erinnerte er sie. »Zu den Gedanken von anderen hatte ich bisher nicht direkt Zugang, und was du denkst, weiß ich irgendwie sowieso immer.« Er griff nach ihr und zog sie an sich. »Eins nach dem anderen«, sagte er leise zu ihr.
    Mac nickte – denn das hatte sie wirklich gerade gedacht. Noch waren sie beide am Leben, doch dieser Zustand konnte sich ganz schnell ändern. Und selbst wenn sie von hier geradewegs ins OI hätten spazieren können, jagte ihr die Tatsache, dass Shane jetzt Destiny-abhängig war, eine Scheißangst ein.
    Aber er hatte recht. Es hatte keinen Sinn, sich jetzt darüber Sorgen zu machen. Zwischen hier und dem OI lagen noch so viele Hürden – und jede einzelne davon konnte sie umbringen.
    Shane löste sich von ihr, um wieder zu husten, wandte sich von ihr ab und spuckte ins Waschbecken. Anna hielt ihm die Maske hin. »Vielleicht hilft die ja.«
    Shane schüttelte den Kopf, während er sich mit der Hand den Mund abwischte. »Die sollten Sie selbst anlegen. Aber die nehme ich definitiv.« Er griff nach der Waffe, die sie in den Händen hielt, und drehte sich wieder zu Mac. »Also, wie sieht unser Plan aus?«
    »So schnell wie möglich hier rauskommen«, sagte sie. »Nika finden und sie nach Hause bringen.«
    Shane nickte. »Hört sich gut an. Tür oder Wand?«
    »Decke«, sagte sie zu ihm und pustete ein Loch in die Decke direkt über den Toiletten, sodass sie an den Trennwänden hinaufklettern konnten.
    Er lächelte sie fröhlich an. »Ich liebe es, wie du die Dinge angehst.«
    Noch immer befand Nika sich in einem Wirbel aus albtraumhaften Bildern.
    Anna, die im Badezimmer weinte und dachte, Nika schlafe und höre sie nicht.
    Devon Caine, der Nika den Bürgersteig entlangjagte, während sie ihren eigenen mühsamen Atem laut in ihren Ohren hörte und verzweifelt zu entkommen versuchte.
    Das Gesicht ihrer Mutter, nur Stunden vor ihrem Tod. Sie war so klein und still und …
    »Anna?«
    Nika drehte sich um, und – Gott sei Dank, es war Joseph. Sie hatte ihn

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