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Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Titel: Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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nicht geschlafen.« Elliot blickte Diaz an. »Sie könnten auch eine Auszeit brauchen.«
    Aber Mac war nicht gewillt, sich schweigend zur Nachtruhe zu begeben. Oder mittlerweile Morgenruhe. »Wir haben ein vermisstes Mädchen, und ich habe gerade einen von zwei Männern umgebracht, die uns sagen können, wo sie ist.« In ihrer Stimme war die Selbstanklage deutlich zu hören. »Und – ach ja – wir haben keinen blassen Schimmer, wer und wo der andere ist.«
    »Wir haben einen Namen zu unserem zweiten Mann«, teilte Bach ihnen allen mit, auch wenn Shane gerade nicht mehr folgen konnte. Um was für ein vermisstes Mädchen ging es hier? »Devon Caine. Die Analyse arbeitet bereits daran, ihn zu finden.«
    »Trotzdem«, beharrte Mac. »Ich sollte da draußen sein, auf der Straße. Und die Verstärkung funktioniert offensichtlich nur, wenn ich Kontakt mit Laughlin habe. Mein Vernetzungsniveau war nur leicht erhöht, als ich vorhin gescannt wurde, anscheinend geht die Wirkung ohne Kontakt rasch verloren. Wenn ich ohne ihn rausgehe –«
    »Das ist nicht offensichtlich«, entgegnete Elliot. »Für mich keineswegs. Außerdem lässt das außer Acht, dass der menschliche Körper Ruhepausen braucht. Das gilt für euch alle.«
    »Punkt 14 Uhr in meinem Büro«, entschied Bach. »Voll ausgeruht.«
    Einen Augenblick sah Mac aus, als wollte sie widersprechen, aber sie schluckte es klugerweise herunter und schüttelte nur grimmig den Kopf.
    »Sie hätten wir auch gern bei der Besprechung dabei«, sagte Bach, und Shane merkte, dass der Mann mit ihm sprach. »Aber bis dahin können wir Sie nicht durchs Gebäude geistern lassen. Mac wird Sie in Ihr Quartier bringen.«
    »Sir«, begann sie und schien dieses Mal entschlossen, sich aufzulehnen.
    Aber Bach unterbrach sie. »Offensichtlich haben Sie und Lieutenant Laughlin ein paar Dinge zu besprechen.«
    »Nein, Sir, haben wir nicht«, sagte sie.
    Shane sagte leise, aber bestimmt: »Doch, haben wir.«
    Mac sah ihn an. Und nickte. »Schön. Tun wir das. Jetzt gleich. Gehen wir.« Sie wandte sich ab und lief zielstrebig auf die Tür zu. Shane beeilte sich hinterherzukommen, als sie die Stimme erhob, sodass die anderen sie hören konnten. »Ich will einen Bericht, wie in aller Welt Littleton von einem dämlichen Dealer zu Paff, dem Zauberdrachen geworden ist. Ich will wissen, wer es versäumt hat, ihm allen Stoff abzunehmen, bevor er in die Zelle gesteckt wurde. Und ich will alle Infos so schnell wie möglich haben!«
    Sie wartete nicht die Antwort ab, sondern stieß die Tür auf und führte Shane in den Flur, an den Sicherheitsleuten vorbei und zurück zu den Aufzügen.
    Erst als sie den Knopf gedrückt hatte, wandte sie sich ihm zu. »Nun, Dorothy«, sagte sie grimmig, »willkommen im beschissenen Zauberreich Oz.«

12
    Das war gar nicht gut.
    Shane stand da und sah sie bloß an, als sich die Aufzugstüren mit einem Bing öffneten.
    In den Stunden, seit sie ihn vor ihrer Wohnung auf der Straße hatte stehen lassen, hatte Mac es fast geschafft, sich einzureden, dass er unmöglich so fabelhaft sein konnte, wie sie ihn in Erinnerung hatte. Seine Augen waren gar nicht so blau und sein Lächeln nicht so süß – außer, dass sie es doch waren. Obwohl er nach der Joker-Horror-Show gerade eben doch ziemlich neben der Spur sein musste, strahlte Shane noch immer eine coole Gelassenheit aus.
    Zugleich wirkte er besorgt um sie. Hatte vielleicht etwas damit zu tun, dass er sie gerade von einem feuerspuckenden Freak niedergestreckt vorgefunden hatte.
    »Bist du sicher, dass wir nicht zur Klinik gehen sollten, um dich durchzuchecken?«, fragte Shane mit seiner Stimme wie aus schwarzem Samt, als er ihr in den Aufzug folgte. »Dr. Zerkowski hat gesagt, dass du innere Blutungen hast. Und eine Kopfverletzung, mit der nicht zu spaßen ist.«
    »Jetzt geht es mir wieder gut.« Sie drückte den Knopf für das untere Stockwerk, in der Absicht, ihn wie befohlen zurück zur Kaserne zu begleiten. Durch die Tunnel, die alle Gebäude des Institutsgeländes miteinander verbanden, würden sie am schnellsten dorthin gelangen. »Glaubst du wirklich, er hätte mich gehen lassen, wenn es nicht so wäre? Und außerdem wird er wirklich lieber Elliot genannt.«
    Shane sah sie mit leicht gerunzelter Stirn an. »Du siehst nur ein bisschen …«
    Mac warf rasch einen Blick in den Spiegel an der hinteren Fahrstuhlwand und … na super. Sie würden also mit dem Thema anfangen. Großartig.
    »Beschissen aus?«, beendete sie den

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